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Werner Nöfer

deutscher Maler und Grafiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Werner Nöfer
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Werner Nöfer (* 1937 in Essen als Werner Alfons Nöfer) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer. Er ist vor allem durch seine Wandbilder und Wandobjekte im öffentlichen Raum international bekannt geworden und gilt als zeitlich erster und wichtigster Protagonist der Streetart.

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Werner Nöfer Wandmalerei am Grünspan, Hamburg 1968

Biographie

Zusammenfassung
Kontext

Werner Nöfer studierte von 1956 bis 1959 an der Folkwangschule in Essen u. a. bei Max Burchartz, Josef Urbach und Werner Graeff, dann bis 1964 an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Hamburg u. a. bei Kurt Kranz. 1961 heiratete er Marili Nöfer-Rebbelmund, Mitstudentin und Mutter seiner beiden Töchter Christiane (* 1962) und Katharina (* 1965). Ab Mitte der 1960er Jahre entwickelte er seine starkfarbigen, emblematischen Bilder und Grafiken (vorwiegend Siebdrucke), die ihn auch international bekannt machten. 1965 gründete er mit Gunter Gerlach, Herman Prigann, Dirk Zimmer (Dizi) und Dieter Glasmacher die Künstlergruppe Cruizin 4 (Syndikat für Kunstbetrieb).[1] 1966 erhielt er ein einjähriges Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nach London. 1968 war er Mitbegründer der CO-OP Künstlercooperative Hamburg. Seit 1968 schuf er diverse Wandmalereien und Kunst im öffentlichen Raum, beispielsweise die Fassade des Hamburger Musikklubs Grünspan, eine der ersten Wandmalereien in Europa (gemeinsam mit Dieter Glasmacher).

1970 und 1971 war er Gastdozent an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Kassel. 1970 entstand die Wandmalerei im Eingangsbereich des Abaton-Kino in Hamburg und ein Wandrelief aus emailliertem Stahlblech für das Zoologische Institut der Universität Hamburg. 1971 erhielt er zusammen mit Kurt Rosenthal einen Bundesfilmpreis für den Trickfilm Storyboard. Im gleichen Jahr entstanden Wandobjekte für die neu gegründete Ruhr-Universität Bochum. 1972 schuf er Wandbilder als Orientierungssystem im heute denkmalgeschützten Flughafen Berlin-Tegel.

1976 bekam er den Preis der 8. Internationalen Triennale für farbige Originalgrafik in Grenchen. Von 1977 bis 1978 nahm er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Künste Bremen wahr. Ab 1982 entstanden die dreidimensionalen Papierobjekte Modell Deutschland sowie die großformatigen mehrschichtigen Papierschnitte, Papier-Architekturen und Kartografien.

Von 1979 bis zum Jahr 2000 war er Professor am Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund (Studiengang Objekt-Design / Kunst im öffentlichen Raum). Er hatte im Laufe der Zeit ca. 70 Einzelausstellungen und war an über 100 Themen- und Gruppenausstellungen beteiligt.[2] Werner Nöfer ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[3] Er lebt in Hamburg und Oberndorf an der Oste, wo er sein Atelier in einem alten Bauernhaus eingerichtet hat.

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Einzelausstellungen (Auswahl)

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Filme

  • „Score“, 16 mm, 1968 Trickfilm (mit Kurt Rosenthal), Deutsche Kinemathek Berlin,
  • „Storyboard“, 16 mm, 1970 Trickfilm (mit Kurt Rosenthal) Bundesfilmpreis, Deutsche Kinemathek Berlin;

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen (Auswahl)

Literatur

  • Rolf-Gunter Dienst „Deutsche Kunst – Eine Neue Generation“ in Das Kunstwerk 9–10 (Titel Werner Nöfer), Baden-Baden 1968.
  • „Aktuelle Kunst in Hamburg“ Katalog der Ausstellung im Kunsthaus Hamburg 1968.
  • Walter Aue „Science-Fiction“ Texte und Bilder von Werner Nöfer (S. 36–39) Melzer Verlag 1970.
  • Rolf Jüdes „Werner Nöfer – Monografie“ Galerie und Edition Walther, Düsseldorf 1970.
  • Kurt Rosenthal, 18. Kurzfilmtage Oberhausen Programmheft: „Storyboard“ Text zum preisgekrönten Kurzfilm 1971.
  • Dietrich Kuhlbrodt „Über die Filme von Werner Nöfer und Kurt Rosenthal“ in Filmkritik 2/71, S. 94–98 München 1971.
  • Reinhard Bentmann „Versuch über Werner Nöfer“, Katalog der Galerie Apfelbaum, Karlsruhe 1971.
  • „Landschaftskunst“, in Neue Landschaft, Edition Herzog, „Werner Nöfer“ Berlin 1971.
  • Juliane Roh „Deutsche Kunst der 60er Jahre“ Verlag Bruckmann, München 1971.
  • Stefanie Endlich „Kunst am Flughafen Berlin“, Berliner Flughafen-Gesellschaft mbH, Berlin 1974
  • Werner Nöfer „Ein Skizzenbuch. Skizzen, Hilfszeichnungen, Ideen, Pläne, Beiläufiges, nicht Realisiertes, noch nicht Realisiertes, nicht Realisierbares“ Hamburg 1979.
  • Waltraud Brodersen und Claus Mewes „Modell Deutschland / Papierschichten und Geschichte“ Katalog der Studio Galerie, Hamburg 1986.
  • Sigrid Godau „Landschaft als Modell und Fiktion“ sowie Michael Fehr „Hagener Versuchsfeld“ in Ausstellungskatalog Werner Nöfer *Papierarbeiten 1982–1989, Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen 1990.
  • Jörgen Bracker „Die Veränderung der Republik oder eine Theorie der Baukunst“ Katalog der Ausstellung Werner Nöfer im Museum für Hamburgische Geschichte mit Textbeiträgen von Michael Fehr „Rekonstruktion der Dekonstruktion“ Werner Nöfer „Ein Semester-Bericht“ und Jörgen Bracker „Biografie“ Hamburg 1998.
  • Werner Nöfer „Skizzen-Hilfszeichnungen-Reisen-Beiläufiges“ Museum für Hamburgische Geschichte, 1998, ISBN 3-00-002497-2
  • Ludwig Zerull: Monografie Werner Nöfer, Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen, hrsg. von der Niedersächsischen Lottostiftung Hannover 2009, 79 S, ISBN 978-3-00-027368-1 Hannover 209.
  • Danah Weßling: „Das Wandbild von Werner Nöfer und Dieter Glasmacher am Grünspan, Große Freiheit Hamburg“ Hochschule für bildende Künste Dresden, Studiengang Kunsttechnologie, Konservierung von Kunst – und Kulturgut, Dresden 2018.
  • „TXL Berlin Tegel Airport“, Jürgen Tietz, von Gerkan, Marg und Partner, u. a.: „das Orientierungssystem von Werner Nöfer,“ ISBN 978-3-03860-202-6 Park Books Zürich 2020.
  • Jutta Drewes, Andreas Homann, Jörg Schilling (Hrsg.): „Erinnerungen von Landschaften. Nöfers Arbeiten im öffentlichen Raum“ (Buch, Monografie sowie Katalog der Kunsthalle Hamburg mit Beiträgen von Till Briegleb, Petra Roettig und Jörg Schiiling) Schaff-Verlag ISBN 978-3-944405-65-0 Hamburg 2023.
  • Clara Zimmermann: „Mit Weitblick“ über die Ausstellung Werner Nöfer in der Kunsthalle Hamburg in „Weltkunst“ 23. Juni 2023, Berlin 2023.
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Commons: Werner Nöfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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