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Oberweimar (Hessen)

Ortsteil der Gemeinde Weimar (Lahn) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Oberweimar ist ein Ortsteil der Gemeinde Weimar (Lahn) im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Der Ort liegt 215 m ü. NN am Wenkbach und wird von der B 255 passiert.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Weimar erfolgte unter dem Namen Wimare im Jahr 1138/39. Dabei ist aber nicht klar, ob es sich um Ober- oder Niederweimar handelt. Die älteste bekannte Erwähnung von Oberweimar unter dem Namen Oberwimere stammt aus dem Jahr 1313.[1]

Etwa ein Kilometer nördlich des Ortskerns von Oberweimar liegt das Gut Germershausen. Es wurde im Jahre 1324 erstmals erwähnt. Der Marburger Kaufmann Johann Heydwolff erwarb es und erhielt daraufhin die Adelsanerkennung. Das Gut ist seitdem im Besitz seiner Nachkommen.[3] In der Umgebung von Germershausen befinden sich neun spätmerowingische Grabhügel, die auf eine frühe Besiedlung dieser Gegend hindeuten.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Gemeinsam mit den bis dahin ebenfalls selbständigen Gemeinden Niederweimar und Allna war Oberweimar im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Februar 1971 auf freiwilliger Basis Gründungsort der neuen Großgemeinde Weimar (Lahn),[4] die inzwischen aus zwölf Ortsteilen besteht.[5] Für Oberweimar wurde wie für die übrigen Ortsteile von Weimar ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[6] Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Niederweimar bestimmt.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Oberweimar angehört(e):[1][7]

Gerichte seit 1821

Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. In Marburg wurde der Kreis Marburg für die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz für Oberweimar zuständig. 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt.[12] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[13][14] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.

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Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberweimar 621 Einwohner. Darunter waren 9 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 144 Einwohner unter 18 Jahren, 267 zwischen 18 und 49, 99 zwischen 50 und 64 und 114 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 237 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 57 Paare ohne Kinder und 108 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 45 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 156 Haushaltungen leben keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Quelle:Historisches Ortslexikon[1]
 1467:14 Hausgesesse
 1577:21 Hausgesesse
 1630:9 hausgesessene Mannschaften (2 dreispännige, 1 zweispännige Ackerleute, 6 Einläuftige)
 1681:8 hausgesessene Mannschaften
 1746:Erwerbspersonen: 1 Wirt, 1 Branntweinbrenner, 1 Schneider, 3 Zimmerleute, 1 Maurer, 5 Tagelöhner(-innen).
 1838:276 Einwohner (Familien: 13 nutzungsberechtigte, 26 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger)
Oberweimar: Einwohnerzahlen von 1746 bis 2011
Jahr  Einwohner
1746
 
97
1800
 
?
1834
 
258
1840
 
282
1846
 
298
1852
 
321
1858
 
343
1864
 
345
1871
 
303
1875
 
303
1885
 
273
1895
 
296
1905
 
299
1910
 
303
1925
 
341
1939
 
333
1946
 
509
1950
 
521
1956
 
420
1961
 
411
1967
 
438
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
661
2005
 
682
2010
 
638
2011
 
621
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; nach 1970: Gemeinde Weimar:[15]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle:Historisches Ortslexikon[1]
 1861:326 evangelisch-lutherische, ein römisch-katholischer, ein jüdischer Einwohner
 1885:248 evangelische (= 100,00 %) Einwohner
 1961:367 evangelische (= 89,29 %), 41 katholische (= 9,98 %) Einwohner

Erwerbstätigkeit

Quelle:Historisches Ortslexikon[1]
 1746:Erwerbspersonen: 1 Wirt, 1 Branntweinbrenner, 1 Schneider, 3 Zimmerleute, 1 Maurer, 5 Tagelöhner(-innen).
 1838:Familien: 9 Ackerbau, 24 Gewerbe, 6 Tagelöhner.
 1961:367 evangelische, 41 römisch-katholische Einwohner. Erwerbspersonen: 108 Land- und Forstwirtschaft, 64 Produzierendes Gewerbe, 33 Handel und Verkehr, 19 Dienstleistungen und Sonstiges.
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Wichtigste Sehenswürdigkeit von Oberweimar ist die 1733 eingeweihte Kirche im Zentrum des Ortes, die auf eine Vorgängerkirche zurückgeht, die dem Hl. Martin geweiht war.

Vereine

In Oberweimar existieren diverse Vereine verschiedener Art. So zum Beispiel eine Freiwillige Feuerwehr, die Burschen- und Mädchenschaft „Die Österreicher“, der Wanderclub „Frohsinn“ sowie einige Musikvereine wie der Blockflötenchor und der Männergesangverein.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Oberweimar finden verschiedene jährliche Veranstaltungen statt. So zum Beispiel der Mai-Frühschoppen der Burschen- und Mädchenschaft am 1. Mai, das Oktoberfest der Selbigen und der Wandertag des Wanderclubs im Juni.

Literatur

Commons: Oberweimar (Hessen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Anmerkungen und Einzelnachweise

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