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Plech
Marktgemeinde im Landkreis Bayreuth in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Plech (oberfränkisch ebenfalls Plech[2]) ist ein Markt im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Betzenstein.
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Geografie

Geografische Lage
Der Markt Plech liegt südlich von Pegnitz am Südrand des Naturparks Fränkische Schweiz. Im Osten grenzt der Veldensteiner Forst an.[3]
Gemeindegliederung
Plech hat 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4]
- Bernheck (Kirchdorf)
- Fallmeisterei (Einöde)
- Ottenhof (Dorf)
- Plech (Hauptort)
- Schönthal (Einöde)
- Strüthof (Einöde)
Die Einöde Schmierhütte ist zur Wüstung geworden.
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Ottenhof und Plech. Die Gemarkung Plech hat eine Fläche von 6,051 km². Sie ist in 1634 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 3703,02 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Fallmeisterei und Schönthal.[6]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Velden und Betzenstein.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort wurde im Jahr 1266 als „Plech“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von mhd. blëch für ‚Metallplättchen‘ ab. Um 1285 gab es im Ort bereits mehrere Verhüttungsanlagen.[7] Im Jahre 1270 mussten die „Feuer“ zu Plech und Auerbach den dritten Teil des Hüttenzinses an den Herzog, 2/3 an den Bamberg abführen.
Im Jahr 1329 wurde Plech als Markt bezeichnet. Von 1355 bis 1402 stand Plech unter der Herrschaft Böhmens. 1401 kam Plech an die Burggrafschaft Nürnberg und in deren Rechtsnachfolge an Brandenburg-Kulmbach. Es entstand das Verwalteramt Plech. Dessen ungeachtet erhoben das Hochstift Bamberg wie auch Pfalz-Neuburg Ansprüche auf den Ort, was zu andauernden Streitigkeiten führte. Darunter litt der „moralische[] Karakter“ des Plecher Bürgers, „der immer etwas Wildes und Störriges blicken ließ“, so die Sichtweise der Preußen, die ab 1792 an die Stelle der vormaligen Obrigkeiten traten.[8]
Von 1797 bis 1810 unterstand Plech dem Justiz- und Kammeramt Pegnitz. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde der Ort bayerisch. 1812 wurde infolge des Ersten Gemeindeedikts der Steuerdistrikt Plech gebildet.[9] Zu diesem gehörten Bernheck, Ottenhof, Schmierhütte und Strüthof. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Plech ohne weitere Orte. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Schnabelwaid (1842 Landgericht Pegnitz umbenannt) und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Pegnitz. Etwas später wurden auf dem Gemeindegebiet Fallmeisterei und Schönthal gegründet. Ab 1862 gehörte Plech zum Bezirksamt Pegnitz (1939 in Landkreis Pegnitz umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Pegnitz (1879 in Amtsgericht Pegnitz umgewandelt). Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 6,106 km².[10]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Ottenhof eingegliedert.[11]
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Demographie
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Plech
Ort Plech
Religion
65 % der Einwohner von Plech sind evangelisch, 23 % katholisch.[28] Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Plech mit der Markgrafenkirche St. Susannae gehört zum Dekanat Pegnitz im Kirchenkreis Bayreuth der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die katholische Kirche St. Sebastian in Bernheck gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Neuhaus an der Pegnitz, Erzbistum Bamberg.
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Karlheinz Escher (Überparteiliche Wählergruppe). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Kreuzer (Überparteiliche Wählergruppe), der im Jahr 2022 im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen seit 2002 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Wappen und Flagge
- Wappen
| Blasonierung: „In Rot ein doppelschwänziger silberner Löwe, in der Mitte überdeckt mit einem goldenen Balken.“[29] | |
| Wappenbegründung: Plech war von 1353 bis 1402 unter böhmischer Herrschaft, deshalb ist der böhmische Löwe im Schild. Trotz neuerer Erkenntnisse hat sich die Gemeinde für die Beibehaltung des älteren Wappens entschieden.
Wappenführung seit dem 15. Jahrhundert |
- Flagge
Die Gemeindeflagge ist rot-weiß.[30]
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Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bau- und Bodendenkmäler
Natur
Rund um Plech befinden sich zahlreiche sehenswerte Felsen und Höhlen.
Freizeit
In Plech befindet sich der Freizeitpark Fränkisches Wunderland (derzeit geschlossen; Umbau zu einem Karls Erlebnis-Dorf) und das Deutsche Kameramuseum.
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Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2022 gab es 260 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, 611 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort und 17 Arbeitslose. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. 2020 bestanden 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 686 Hektar.[31]
Verkehr
Plech liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 9. Die Staatsstraße 2163 führt zur Anschlussstelle 46 der A 9 (1,6 km nördlich) bzw. über Höfen nach Neuhaus an der Pegnitz (6,5 km südöstlich). Die Kreisstraße BT 28 führt die A 9 unterquerend nach Riegelstein (4 km südwestlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Bernheck (1,7 km nordöstlich), über Viehhofen nach Velden zur Kreisstraße LAU 33 (4,8 km südöstlich), an Strüthof vorbei nach Ottenhof (2,2 km nördlich).[3]
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Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Plech. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 358–359 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Plech. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 283 (Digitalisat).
- Landkreis Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Bayer. Landeszentrale für Polit. Bildungsarbeit (Hrsg.): Unser Landkreis Bayreuth. Bayerische Verlagsanstalt, Bamberg 1983, ISBN 3-87052-916-4, S. 133.
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 41.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 177.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenbourg, München 1961, DNB 457322586, S. 414–421.
- Pleikard Joseph Stumpf: Plech. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 621 (Digitalisat).
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Weblinks
Commons: Plech – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Plech – Reiseführer
- Plech: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Plech in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 1. Oktober 2025.
- Plech in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 1. Oktober 2025.
- Plech im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1. Oktober 2025.
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Fußnoten
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