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Projekt 22460
Klasse von russischen Patrouillenbooten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Projekt 22460 Ochotnik (russisch Охотник, deutsch: Jäger), nach dem Typschiff auch als Rubin-Klasse bezeichnet, ist eine Klasse von 14 Patrouillenbooten der russischen Küstenwache.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Schiffe der Klasse wurden als Ersatz für ältere Boote des Projekts 10410 (Swjetljak-Klasse) in Auftrag gegeben.[1]
Die Ausschreibung der Föderalen Grenzschutzbehörde im Jahr 2006 gewann die OAO „Sewernoje Projektno-Konstruktorskoje Bjuro“ mit dem Projekt 22460 (Projektcode „Ochotnik“, Leitschiff „Rubin“, Chefkonstrukteur Alexei Naumow). Eine der Bedingungen des Wettbewerbs war ein geringer Baupreis für das Schiff.[2]
Der Bau der PSKR-Klasse 22460 sollte in einer großen Serie (bis zu 30 Einheiten) in mehreren Werften erfolgen. Das erste Schiff der Serie – Rubin (Bau-Nr. 501) – wurde am 26. Juni 2009 vom Stapel gelassen. Im selben Jahr begann die OAO „Schiffbauunternehmen Almas“ (Sankt Petersburg) mit den Fahrtversuchen. Das zweite Schiff der Serie (Brilliant) wurde am 25. November 2011 vom Stapel gelassen.[2]
Die Tradition, Grenzschutzschiffe nach Edelsteinen zu benennen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand, wurde auch bei dieser Generation von Patrouillenbooten zunächst fortgesetzt.[3]
Im November 2013 unterzeichnete die OAO „Schiffbauunternehmen Almas“ einen Vertrag über den Bau von drei weiteren PSKR-Schiffen des Projekts 22460 (Nr. 506–508) für die Küstenwache des FSB der Russischen Föderation.[2]
Im Jahr 2012 wurde die Firma „Wostotschnaja Werf“ (Wladiwostok) in den Bau der Schiffsklasse einbezogen. Bis 2016 lieferte sie die Schiffe Saphir (Nr. 300) und Koralle (Nr. 301) an die FSB-Küstenwache aus. Bis Mitte 2016 wurden sechs Schiffe in Dienst gestellt.[2]
Am 21. Dezember 2019 wurde die Rasul Gamzatov als derzeit letztes Schiff vom Stapel gelassen. Der weitere Bau der Serie wurde eingestellt (Stand 2021).[4]
Nach der modernen Klassifizierung können die Schiffe zu den kleinen Korvetten gezählt werden. Sie sind für die Erfüllung einer Reihe von Aufgaben vorgesehen: Suche und Bekämpfung von Unterwasser-, Überwasser- und Luftzielen, Wachdienst, Begleitschutz sowie Schutz der maritimen Wirtschaftszone.[5]
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Entwurf
Zusammenfassung
Kontext
Die Entwicklung und der Bau des Projekts 22460 der neuen Generation erfolgte im Rahmen der Umsetzung des Konzepts zur Flottenentwicklung der Grenzschutzbehörden des FSB der Russischen Föderation. Das Konzept basierte auf der Vereinheitlichung der multifunktionalen Schiffsflotte der Küstenwache, der Erhöhung von Autonomie und Reichweite sowie der Verbesserung der Geschwindigkeitseigenschaften und der Lebensbedingungen der Besatzung.[2]
Wegen der schwierigen natürlichen Bedingungen in den abgelegenen Gebieten Russlands und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Schiffe dieser Klasse an verschiedenen Küsten des Landes dienen sollten, wurde die Rubin-Klasse so konstruiert, dass sie in jungem und gebrochenem Eis mit einer Dicke von bis zu 20 Zentimetern eingesetzt werden kann.[5]
Für die Aufklärung auf See wird seit 2012 ein unbemanntes Fluggerät (UAV) „Gorizont Air S-100“ auf einigen Schiffen der Klasse mitgeführt.[6] Es handelt sich um eine von der österreichischen Schiebel Elektronische Geräte und der russischen JSC Gorizont zusammen entwickelten Version des Camcopter S-100.[7] Auf dem Flugdeck können zudem kleine Hubschrauber landen. Die Föderale Sicherheitsbehörde Russlands gab am 1. September 2015 einen Auftrag über den Kauf von sechs Bordhubschraubern des Typs Ka-226T für die Schiffe des Projekts 22460 bekannt.[8]
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Technik
Die Hauptantriebsanlage besteht aus zwei deutschen Dieselmotoren vom Typ MTU 16V4000M73L. Jede Maschine arbeitet mit einer eigenen Welle mit Propeller. Im Jahr 2015 wurden aufgrund der gegen Russland verhängten Sanktionen die deutschen Dieselmotoren auf den im Bau befindlichen Schiffen durch chinesische Lizenzmotoren vom Typ CHD622V20 ersetzt.[2]
Bewaffnung
Zur Bewaffnung der Rubin-Klasse gehört ein russisches Nahbereichs-Flugabwehrsystem im Kaliber 30 × 165 mm vom Typ AK-630M. Dieses ist auf dem Bug des Schiffes montiert und für die Bekämpfung von Anti-Schiffs-Raketen, Flugzeugen, Hubschraubern und anderen Flugobjekten vorgesehen. Außerdem wird das AK-630M zur Zerstörung kleinerer See-Oberflächenziele, zum Abschuss von Seeminen und zur Bekämpfung von Zielen an Land eingesetzt. Darüber hinaus verfügt jedes Schiff über zwei 12,7-mm-Maschinengewehre „Kord“ 6P59.[2] Es gibt Hinweise darauf, dass auch acht schultergestützte Flugabwehrraketen vom Typ 9K38 Igla mitgeführt werden.[1] Das letzte Schiff Rasul Gamzatov wurde mit neuer Bewaffnung ausgerüstet, mit der die vorherigen Schiffe des Projekts 22460 nicht ausgestattet waren. Vermutlich handelt es sich dabei um eine neue Version der schultergestützten Flugabwehrrakete vom Typ 9K333 Werba für den Einsatz der Flugabwehrrakete 9K38 Igla.[4]
- Zhemchug auf der Newa in Sankt Petersburg
- Nadezhnyj in Baltiysk
- Koralle auf der Werft im September 2014
- Preradnyj des Projekts 22460
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Schiffe
Zusammenfassung
Kontext
Die 14 Schiffe der Klasse sind auf verschiedene Einsatzgebiete bzw. Meere aufgeteilt. Sortiert nach Indienststellung.
Referenzen zum Bau und Einsatzgebiet (Stand März 2025)[21] Referenzen zur Kennung[22]
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Ähnliche Schiffsklassen
Weblinks
- Project 22460 Okhotnik auf russianships.info (englisch)
Einzelnachweise
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