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Renkum

Gemeinde in den Niederlanden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Renkummap
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Renkum (anhören/?) ist eine niederländische Gemeinde der Provinz Gelderland und hatte am 1. Januar 2025 nach Angaben des CBS 31.498 Einwohner.

Schnelle Fakten
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Orte der Gemeinde Renkum

Zwischen Klammern die Einwohnerzahl (Stand: 1. Jan. 2024)[2]:

  • Oosterbeek, am Ostrand der Gemeinde, ein Vorort von Arnhem, Sitz der Gemeindeverwaltung (11.235);
  • Renkum (9.125), am Westrand der Gemeinde, in Richtung Wageningen;
  • Heelsum (3.550), inzwischen mit Renkum zusammengewachsen;
  • Doorwerth (4.935);
  • Wolfheze, im äußersten Nordwesten der Gemeinde (1.880);
  • Heveadorp (700).

Lage und Wirtschaft

Die Gemeinde liegt im Süden des Waldgebietes Veluwe, direkt westlich von Arnhem. Der Rhein bildet die Südgrenze der Gemeinde. Durch Oosterbeek und Wolfheze verläuft die Eisenbahnlinie ArnhemUtrecht. Beide Dörfer haben einen Kleinbahnhof, wo einmal in der Stunde ein Zug hält. Zwischen Oosterbeek und Arnhem fährt ein Trolleybus. Die Autobahn A50 Arnhem – ’s-Hertogenbosch und die A12 Arnhem – Utrecht kreuzen sich bei Grijsoord, nahe Wolfheze. Eine Ausfahrt der A50 befindet sich zwischen Renkum und Doorwerth. Oosterbeek hat einen kleinen Jachthafen am Rhein.

Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus (Natur; Gedenken an den Zweiten Weltkrieg). Es gibt aber auch einige bedeutende Fabriken (Reifenwerk Vredestein in Renkum; Papier- und Backsteinfabriken). In Wolfheze gibt es eine der größten Anstalten der Niederlande für geistig Kranke; das ganze Dorf ist wirtschaftlich davon abhängig.

Die schöne Lage hat viele wohlhabende Arnhemmers schon seit mehr als hundert Jahren in die Gemeinde Renkum gelockt. Auch weniger Begüterte leben hier und pendeln täglich zur Arbeit in Arnhem oder Wageningen.

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Politik

Zusammenfassung
Kontext

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahl am 16. März 2022[3]
Wahlbeteiligung: 60,85 %
 %
40
30
20
10
0
33,78
18,92
14,63
13,06
12,13
7,48
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
+15,72
+0,06
−0,49
−3,04
+3,18
−3,32
−12,12
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a GemeenteBelangen Renkum
g Partij Renkumse Dorpen
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Weitere Informationen Partei, Sitze ...
Anmerkungen
a 
Die Partij Renkumse Dorpen ging zur Kommunalwahl 2022 in die Lokalpartei GemeenteBelangen Renkum auf.
b 
Zur Kommunalwahl 2018 löste sich die Lokalpartei Renkum Zelfstandig en Sociaal in die Partij Renkumse Dorpen auf.

Bürgermeister

Seit dem 12. Mai 2017 ist Agnes Schaap (PvdA) amtierende Bürgermeisterin der Gemeinde.[4] Zu ihrem Kollegium zählen die Beigeordneten Joa Maouche (GroenLinks), Jasper Verstand (D66), Leonie Rolink (VVD), Marinka Mulder (PvdA) sowie der Gemeindesekretär Jeroen Steverink.[5]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Schon in der Vorgeschichte lebten am Südrand der Veluwe, am Rhein, viele Stämme. Wolfheze und Oosterbeek waren auch zur Zeit Karls des Großen besiedelt. Renkum wurde 970 erstmals urkundlich erwähnt. Das Schloss Doorwerth entstand um 1280 an der Stelle eines um 1260 zerstörten Baus. Es lag auf einer Insel im Rhein, und der Besitzer kassierte eine Maut von den Kapitänen vorbeifahrender Schiffe.

Um 1392 wurde in Oosterbeek das sehr bedeutende, jetzt nicht mehr existierende Kloster Mariënwaard gegründet. Im Achtzigjährigen Krieg wurde Wolfheze von den Spaniern zerstört; ein neues Dorf entstand erst 1846, als für die Forstwirtschaft ein Bahnhof an der Eisenbahn Arnhem–Ede gebaut wurde. 1906 kam eine große, christliche Psychiatrische Klinik dazu. Im 17. und 18. Jahrhundert blühte hier die Papierherstellung, da es klare, saubere Bäche und Wassermühlen gab. Im Jahr 1916 ließ die Gummifabrik Hevea, jetzt Teil der Vredestein-Werke, eigens für ihre Belegschaft das Dorf Heveadorp bauen. Viele der alten Häuschen mit ihren Reetdächern stehen immer noch; sie wurden nach einer Verfallsperiode um 1980 restauriert.

Die einschneidendste Epoche der Renkumer Geschichte war aber der Zweite Weltkrieg, und namentlich die Operation Market Garden oder „Schlacht um Arnheim“. Am 17. September 1944 landeten alliierte Fallschirmjäger auf der Renkumer Heide und nördlich von Wolfheze, rückten nach Oosterbeek vor, wo ihr Anführer, General Urquhart, das Herrenhaus Hartenstein als Hauptquartier einnahm. Die blutige Schlacht, die mit der Wiedereroberung des Brückenkopfes durch die Deutschen endete, führte zur fast vollständigen Zerstörung von Oosterbeek. Auch die anderen Orte der Gemeinde erlitten schwerste Kriegsschäden. Immer noch muss bei Bau- und Straßenarbeiten mit der Entdeckung von Sprengsätzen aus dem Zweiten Weltkrieg gerechnet werden.

Nach 1945 fing eine rasche Restaurierung und ein erfolgreicher Wiederaufbau an. Die Förderung von Industrie und Tourismus brachte viel wirtschaftliches Wachstum.

Oosterbeek war 1954 erster Veranstaltungsort einer Bilderberg-Konferenz.

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Sehenswürdigkeiten

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Bilder

Veranstaltungen

  • alljährlicher Airborne-Marsch (Airborne-Wandeltocht), Anfang September ist ein eintägiger Fußmarsch um Oosterbeek, der im Zeichen des Gedenkens an die dort gelandeten alliierten Fallschirmjäger (Airborne) steht und heute die größte, eintägige Marschveranstaltung der Welt ist;
  • Sonstige Gedenkfeier der Operation Market Garden; bis 2005 sind jedes Jahr am 17. September noch Überlebende dieser Schlacht erneut per Fallschirm dort gelandet, um danach an der Militärparade teilzunehmen.
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Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zu Renkum

Commons: Renkum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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