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Schweizer Parlamentswahlen 1967
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Die Schweizer Parlamentswahlen 1967 fanden am 29. Oktober 1967 statt. Dabei waren die 200 Mandate des Nationalrats sowie 31 der 44 Mandate im Ständerat neu zu vergeben. Diese 38. Legislaturperiode dauerte vier Jahre bis Oktober 1971. Es waren die letzten Nationalratswahlen, bei denen nur Männer stimmberechtigt waren.
Wahlbeteiligung 65,7 %
%
30
20
10
0
Gewinne und Verluste

Sitz des Schweizer Parlaments
Grosser Wahlsieger war der Landesring der Unabhängigen (LdU), dessen Vertretung im Nationalrat um 6 auf 16 Nationalräte stieg und der im Kanton Zürich einen Ständeratssitz gewinnen konnte. Dies war das beste Ergebnis in der Parteigeschichte des Landesrings. Zulegen konnten zudem Kleinparteien vom linken und rechten Rand. Die kommunistische Partei der Arbeit erreichte erstmals seit 1953 wieder Fraktionsstärke.[1] Am anderen Ende des politischen Spektrums wurde mit James Schwarzenbach der erste Vertreter der „Nationalen Aktion gegen die Überfremdung von Volk und Heimat“ (heute Schweizer Demokraten) in den Nationalrat gewählt.
Im Nationalrat kam es zu aussergewöhnlich hohen Verlusten für die Sozialdemokraten. Die SP verlor aber dennoch nur 2 Sitze. Kleinere Verluste erlitten auch die anderen Regierungsparteien KCV (heute CVP), FDP und BGB (1971 in der neu gegründeten SVP aufgegangen).[2]
Im Kanton Wallis trat der sozialdemokratische Nationalrat Karl Dellberg, den seine Partei nicht für eine weitere Amtszeit nominieren wollte, auf einer eigenen Liste (Sozialistische Volkspartei – parti socialiste populaire) an und wurde gewählt.[3][4] Im Nationalrat schloss sich Dellberg wieder der Sozialdemokratischen Fraktion an.[5]
Im Ständerat gab es keine grossen Veränderungen. BGB und LdU legten um je 1 Sitz zu, die SP verlor 1 Sitz.
Die Wahlbeteiligung bei den Nationalratswahlen 1967 erreichte mit 65,7 % ihren damals tiefsten Wert seit der Einführung der Proporzwahl 1919, sie sank aber bei folgenden Wahlen noch weiter und erreichte 1995 ihren vorläufigen Tiefpunkt.[6]
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Wahlmodus
Nationalrat
Die Nationalräte werden seit 1919 nach dem Proporzwahlsystem gewählt, d. h. die Sitze werden nach dem Wähleranteil der Parteilisten in den einzelnen Kantonen verteilt und erst innerhalb der Liste gemäss den Personenstimmen. Die Anzahl Sitze pro Kanton werden anhand der Einwohnerzahl bestimmt.
Ausführlicher hierzu: Nationalrat (Schweiz) – Wahlverfahren
Ständerat
Jeder Kanton wählt seit 1848 zwei Vertreter für den Ständerat (Halbkantone: einen Vertreter). Die Ständeratswahlen richten sich nach kantonalem Recht. In den meisten Kantonen wurde auch die Ständevertretung am 29. Oktober gewählt. Dabei kam es zu mehreren 2. Wahlgängen. In den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Glarus, Nidwalden und Obwalden wählten die Landsgemeinden die Ständeräte. Die Kantone Graubünden (Wahlperiode von 1968 bis 1972) und Zug (1966–1970) hatten abweichende Wahltermine. In den Kantonen Bern, Freiburg und Neuenburg wurden die Ständeräte vom Kantonsparlament gewählt.[7] In den Kantonen Basel-Stadt, Genf und Waadt waren Frauen stimmberechtigt; in diesen Kantonen kandidierten auch insgesamt drei Frauen (erfolglos) für den Ständerat.[8]
Ausführlicher hierzu: Ständerat – Wahlverfahren
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Resultate Nationalrat
Zusammenfassung
Kontext
Parteien, Stimme, Sitze
Die landesweiten Ergebnisse sahen wie untenstehend dargestellt aus. Resultate aus den Kantonen finden sich unter Schweizer Parlamentswahlen 1967/Resultate Nationalratswahlen.
1
Zahlen jeweils ohne Dellbergs Liste
2
Damaliger Namen der CVP
3
grösste Vorgängerpartei der SVP
4
davon 8'841 (0,89 %) an DP Graubünden (ging 1971 in SVP auf) und 5'429 (0,55 %) an DP Zürich (ging 1971 in FDP auf).
5
auf Deutsch (sinngemäss): Unabhängige Freisinnige Partei. Abspaltung von der Bernjurassischen FDP, die sich in der Jurafrage für die Gründung eines eigenständigen Kantons Jura einsetzte.
Wähleranteile in den Kantonen (mit mehreren Sitzen)
Wählerzahlen, Prozente kleinerer Parteien und Namen der Gewählten unter Schweizer Parlamentswahlen 1967/Resultate Nationalratswahlen.
Sitzverteilung in den Kantonen
Stimmen und Prozente in den Kantonen sowie die Namen der Gewählten unter Schweizer Parlamentswahlen 1967/Resultate Nationalratswahlen.[10]
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Resultate Ständerat
Zusammenfassung
Kontext
Die Ständeräte der 38. Legislaturperiode verteilen sich wie folgt:
Sitzverteilungen
Gewählte Ständeräte
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Weblinks
Einzelnachweise
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