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Ulsenheim
Gemeindeteil des Marktes Markt Nordheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ulsenheim (fränkisch: Uldsni[3]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Nordheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[4] Die Gemarkung Ulsenheim hat eine Fläche von 11,609 km². Sie ist in 1032 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 11248,86 m² haben.[1] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Wildberghof.[5]
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Geographie
Östlich des Pfarrdorfes entspringt die Gollach, ein Nebenfluss der Tauber. Die umgebende Landschaft ist leicht hügelig und besteht überwiegend aus Ackerflächen. Im Norden befinden sich der Kapellberg (406 m ü. NHN) und der Lange Berg (411 m ü. NHN), im Südosten der Wildberg (393 m ü. NHN), allesamt Erhebungen, die zu den Ausläufern des Südlichen Steigerwaldes zählen. Die Staatsstraße 2256 führt am Schafhof vorbei nach Uffenheim zur Bundesstraße 13 (4,8 km südwestlich) bzw. nach Herbolzheim (3,6 km östlich). Die Kreisstraße NEA 31 führt nach Seenheim (3,7 km südlich). Ein Anliegerweg führt zum Wildberghof (1,2 km südöstlich).[6]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
In einer Urkunde, die im Zeitraum von 1094 bis 1112 entstand, wurde ein „Altun de Ulsenheim“ genannt. Dies ist zugleich die erste Erwähnung des Ortes. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Ulso.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ulsenheim 88 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Grundherren waren das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim (34 Anwesen) und die Fürsten von Schwarzenberg (54 Anwesen).[8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand Ulsenheim dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.
1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Ulsenheim gebildet, zu dem Uttenhofen und Zollhaus gehörten.[10] Wenig später entstand die Ruralgemeinde Ulsenheim ohne die beiden Orte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Uffenheim zugeordnet[11] und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Uffenheim (1919 in Finanzamt Uffenheim umbenannt). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Gemeindegebiet Wildberghof gegründet. Ab 1862 war das Bezirksamt Uffenheim für die Verwaltung der Gemeinde zuständig (1939 in Landkreis Uffenheim umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Uffenheim (1879 in Amtsgericht Uffenheim umbenannt), seit 1973 ist das Amtsgericht Neustadt an der Aisch zuständig. Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 11,615 km².[12] Am 1. Januar 1976 wurde Ulsenheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Markt Nordheim eingegliedert.[13][14]
Baudenkmäler
- Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Jakob[15]
- Haus Nr. 89: Wohnstallhaus mit Scheune[15]
- ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 33: Gasthaus. Zweigeschossiger Massivbau des frühen 19. Jahrhunderts mit 3 zu 6 Fensterachsen und Walmdach, über der Haustür Stichbogensturz.[16]
- Haus Nr. 36: Erdgeschossiges Wohnstallhaus, massiv erneuert. Im vrtputzten Fachwerkgiebel des 18. Jahrhunderts. Haustafel, bezeichnet „Dieses Haus hat renovieren lassen... Johann Hintz im Jahr 1842“.[16]
- Haus Nr. 48: Erdgeschossiges Wohnstallhaus in konstruktivem Fachwerk des späten 18. Jahrhunderts, renoviert 1860 (Haustafel).[16]
- Haus Nr. 54: Kleines Wohnstallhaus in einfachem Fachwerk der Zeit um 1800, rückwärts modern verändert.[16]
- Haus Nr. 77: Kleines altertümliches Wohnstallhaus, einzelne Fachwerkteile aus Eichenbalken, wohl noch des 16. Jahrhunderts. Wohnteil und Giebel mit K-Streben und Andreaskreuz der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts; einzelne Wandteile aus Stickscheiten mit Strohlehm.[16]
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Ulsenheim gibt es sechs Bodendenkmäler.[15]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Ulsenheim
Ort Ulsenheim
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Religion
Der Ort ist Sitz der Pfarrei St. Jakob und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[33][12]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Ulsenheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 609–610 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 198–201.
- Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 95–96.
- Georg Paul Hönn: Ulßenheim. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 378 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 385–386 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 196–197.
- Gottfried Stieber: Ulsenheim. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 855–864 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Ulsenheim. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 765 (Digitalisat).
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Weblinks
Commons: Ulsenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ulsenheim. In: markt-nordheim.de. Abgerufen am 26. Juli 2023.
- Ulsenheim in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 6. September 2021.
- Ulsenheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. März 2021.
- Ulsenheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 5. März 2021.
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Fußnoten
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