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Vladimir Vertlib

österreichischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Vladimir Vertlib
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Vladimir Vertlib (* 2. Juli 1966 in Leningrad) ist ein österreichischer Schriftsteller russisch-jüdischer Herkunft.

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Vladimir Vertlib
Foto: Wolfgang Kubizek

Leben

Vertlib emigrierte 1971 mit seiner Familie aus Russland. Stationen der Odyssee, die ihn schließlich 1981 nach Österreich brachte, waren Israel, die Niederlande, die USA und Italien. Er studierte in Wien Volkswirtschaftslehre und erhielt 1986 die österreichische Staatsbürgerschaft.

Vertlib lebt in Salzburg und Wien.

Werk

Zusammenfassung
Kontext

Vertlib veröffentlichte zunächst in Literaturzeitschriften, bevor er 1995 sein erstes Buch herausbrachte. In seinen ersten beiden Büchern Abschiebung und Zwischenstationen verarbeitet er Erfahrungen aus seinem Migrantenleben. Abschiebung schildert den gescheiterten Versuch einer Einwandererfamilie, in den USA Fuß zu fassen. Zwischenstationen beschreibt die vorübergehenden Aufenthalte an den verschiedensten Orten der Welt. In Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur erzählt er die Lebensgeschichte einer über 90 Jahre alten Frau: von der Kindheit im jüdischen Schtetl über die Blockade Leningrads und die Repressionen durch Vertreter des Sowjetstaates bis zur Emigration nach Deutschland in den 90er Jahren. Auch Schimons Schweigen ist eine Spurensuche und die Frage nach der Herkunft spielt auch in Letzter Wunsch eine zentrale Rolle, wobei sich Vertlib immer auch mit der Absurdität von Identitätsdebatten auseinandersetzt.

Im Oktober 2024 erschien im Rahmen einer langjährigen literaturwissenschaftlichen Analyse der Wirksamkeit von Literatur in der Gesellschaft eine Habilitationsschrift von Privatdozentin Wiebke Sievers (Europa-Universität Viadrina). Am Beispiel von Vladimir Vertlib, Dimitré Dinev, Julya Rabinowich und Anna Kim wird gezeigt, wie Literatur als Medium der Ausgrenzung und zugleich des Widerstands dagegen gesellschaftliche Entwicklungen beeinflussen kann.[1]

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Ehrungen

Werke

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(Mit-)Herausgeber

  • von 2014 bis 2024: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Quartalsschrift der Theodor Kramer Gesellschaft in Wien

Weblinks, Belege

Einzelnachweise

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