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Wolf Vielstich
deutscher Elektrochemiker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wolf Vielstich (* 18. Juni 1923 in München; † 27. August 2021[1]) war ein deutscher Elektrochemiker, der von 1965 bis 1988 als Professor an der Universität Bonn lehrte; ab 1972 war er dort Institutsdirektor. Zu den Themen seiner Forschungsarbeiten zählen Batterien und Brennstoffzellen sowie elektrochemische Grundlagen und Untersuchungsmethoden[2]. Er war auch Autor eines Lehrbuches über Elektrochemie.
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Leben
Zusammenfassung
Kontext
Vielstich studierte Physik in Göttingen[3] und erhielt sein Diplom in der Gruppe von Karl-Friedrich Bonhoeffer.[4] Er promovierte in Göttingen bei Heinz Gerischer; dabei entwarf und baute er einen schnellen Potentiostaten.[5] Ab 1958 arbeitete er in Bonn.[5] Wernher von Braun bot ihm 1960 eine leitende Position in der Entwicklung von Brennstoffzellen für das Apollo-Programm an, die er aber zugunsten seiner Habilitation und einer akademischen Karriere nicht annahm.[5] Die Habilitation erfolgte 1962 zum Thema Brennstoffzellen. Zu dieser Zeit arbeitete er auch für die Ruhrchemie AG, z. B. zusammen mit Eduard Justi am Thema Wasserelektrolyse,[6][7] aber auch an Brennstoffzellen und an der Fischer-Tropsch-Synthese[8]. Er hatte ab 1965 eine Professorenstelle an der Universität Bonn[8], ab 1972 als Institutsleiter.[5]
Zu Wolf Vielstichs Doktoranden zählten Joachim Heitbaum, Rudolf Holze und Wolfgang Schmickler.[9] Petr Novák war 1988–1989 Humboldt-Stipendiat bei Vielstich.[10]
Nach seiner Emeritierung in Bonn 1988 arbeitete er an der Universität der Bundeswehr München und am Instituto de Quimica de Sao Carlos der Universidade de São Paulo.[11][12] Von 1986 bis 1993 war Vielstich Koordinator des ersten europäischen Forschungsprojekts zur Direktmethanolbrennstoffzelle.[8]
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Werke (Auswahl)
- Brennstoffelemente: moderne Verfahren zur elektrochemischen Energiegewinnung, 1965[13]
- mit Carl H. Hamann: Elektrochemie. 1. und 2. Auflage in zwei Bänden: Elektrochemie I: Leitfähigkeit, Potentiale, Phasengrenzen und Elektrochemie II. Elektrodenprozesse, Angewandte Elektrochemie.[14] 2. Auflage 1988[15] 3. Auflage 1998[16], 4. Auflage 2005[17], zweite englische Ausgabe (mit Andrew Hamnett), 2007[18]
- mit Joachim Heitbaum: Moderne Methoden zum Studium von Elektrodenvorgängen, 1974[2][19]
- mit Arnold Lamm, Hubert Gasteiger und Harumi Yokokawa: Handbook of fuel cells, 2003[20]
Vielstich hat 10 Patente erhalten und ist Autor von über 250 Veröffentlichungen.[8][21] Zum Stand August 2019 sind 159 Publikationen in der Datenbank Scopus erfasst, wobei sich ein Scopus-h-Index von 40 ergibt.[22]
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Auszeichnungen
1998 erhielt Vielstich die Faraday-Medaille der Royal Society of Chemistry (RSC).[23]
Einzelnachweise
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