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World Computer Chess Championship

Schachturnier für Computer-Schachprogramme und Schachcomputer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die World Computer Chess Championship (kurz: WCCC, deutsch „Computerschachweltmeisterschaft“) ist ein seit 1974 zunächst alle drei Jahre und inzwischen jährlich stattfindendes Schachturnier, zu dem sowohl Computer-Schachprogramme als auch Schachcomputer zugelassen sind. Die WCCC wird durch die International Computer Games Association (kurz: ICGA, deutsch „Internationale Computerspielevereinigung“) organisiert und häufig zusammen mit der Computer Olympiad durchgeführt.

Seit 1989 wird dem Titelgewinner traditionell die Shannon Trophy überreicht. Diese „Shannon-Trophäe“ (Foto unter Weblinks), halb scherzhaft auch als Shanny bezeichnet, hat die Form eines Schach-Springers. Sie ist benannt nach dem amerikanischen Computerpionier Claude Elwood Shannon (1916–2001), der auch selbst Schachprogramme entwickelte und als „der Vater des Computerschachs“ (englisch the father of computer chess) gilt.[1] Beim ersten Mal übergab Claude Shannon persönlich die Trophäe an Feng-hsiung Hsu, den Entwickler des Siegers Deep Thought (siehe Foto unter Weblinks).

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Geschichte der World Computer Chess Championship (WCCC)

Zusammenfassung
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Nachdem in den ersten Jahren Spezialrechner mit besonderer Hardware, wie Belle, Cray Blitz und Deep Thought die Meisterschaft beherrschten, gelang es 1995 mit Fritz 3 zum ersten Mal, einer auf einem handelsüblichen PC laufenden Software den WM-Titel zu erringen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die folgende Tabelle zeigt die vergangenen Computerschachweltmeisterschaften und die jeweiligen Titelträger:

Weitere Informationen Nr., Termin ...

Rybka und Entwickler Vasik Rajlich verloren aufgrund von Plagiatsvorwürfen alle seit 2006 erworbenen Titel und wurden von allen kommenden Weltmeisterschaften ausgeschlossen.

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Top Chess Engine Championship (TCEC)

Die Top Chess Engine Championship wurde im Jahr 2010 (zunächst noch nach dem Namen ihres ursprünglichen Organisators Martin Thoresen benannt als Thoresen Computer Engines Competition) ins Leben gerufen. Die TCEC wird inzwischen auch als Unofficial World Computer Chess Championship (deutsch „Inoffizielle Computer-Schach-Weltmeisterschaft“) bezeichnet,[5][6] da im Gegensatz zur WCCC auch freie Schachprogramme teilnehmen, wie beispielsweise der bisherige Rekordsieger Stockfish.

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North American Computer Chess Championship (NACCC)

Die erste – noch vor der World Computer Chess Championship stattfindende – große Computerschachmeisterschaft war die erstmals 1970 organisierte Nordamerikameisterschaft. Sie wurde von der Association for Computing Machinery (ACM) ausgerichtet und fand bis 1994 zumeist jährlich statt.

World Microcomputer Chess Championship (WMCCC)

In der Zeit von 1980 bis 2001 gab es darüber hinaus eine parallel laufende Weltmeisterschaft, zu der nur auf Mikroprozessoren (und nicht auf Großrechnern) laufende Schachprogramme zugelassen waren, die „Mikrocomputer-Schachweltmeisterschaft“ (kurz „Mikro-WM“). Ebenso wie bei der „großen“ WCCC beherrschten auch die WMCCC zunächst die Spezialrechner, wie Mephisto. Ab 1992 wandelte sich auch hier das Bild und die auf PC laufenden Schachprogramme gewannen den WM-Titel.

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Literatur

  • Meisterschaft in Dallas in Computerschach International (CSI), Nr. 2, 1983, S. 23–29.
  • Weltmeisterschaft in New York in CSI, Nr. 4, 1983, S. 10–11.
  • Rekordbeteiligung bei der Computerschach-WM in Computerschach & Spiele (CSS), Nr. 3, 1986, S. 18/I–18/XII.
  • WCCC 2018 auf der Seite der ICGA (englisch)
  • Foto von „Shanny“
  • Foto Feng-hsiung Hsu erhält die Trophäe aus der Hand von Claude Shannon (1989)

Einzelnachweise

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