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Zedlitz (Adelsgeschlecht)

schlesisches Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zedlitz (Adelsgeschlecht)
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Zedlitz ist der Name eines alten schlesischen Adelsgeschlechts, das dem Uradel des Pleißenlandes entstammt.

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Stammwappen derer von Zedlitz
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Grabkapelle der Familie von Zedlitz in Wüstewaltersdorf

Geschichte

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Das Geschlecht hat seinen Ursprung wahrscheinlich in Zedlitz im Vogtland (Thüringen). Anderer Ansicht nach soll Zedtlitz bei Borna in Sachsen (heute Schloss Zedtlitz) namensgebend sein.

Erste bekannte Namensträger waren die Brüder Henricus und Otto de Cedelitz. Sie waren Ministeriale des Reiches bzw. des Bistums Naumburg und tauchten erstmals 1190 urkundlich auf.[1]

Linien

Um 1320 waren neun Brüder Zedlitz in Schlesien ansässig, von denen sieben im Herzogtum Schweidnitz-Jauer die Linien Kauffung, Leipe, Liebenthal, Neukirch, Nimmersatt, Schönau (16. / Anfang 17. Jh.) und Wilkau begründeten.

  • Die Linie Leipe erwarb 1735 den böhmischen Freiherrenstand und 1741 den preußischen Grafenstand.
  • Die Linie Neukirch erwarb 1610 den Reichsfreiherrenstand und 1722 den ungarischen Grafenstand, 1741 den preußischen Freiherrenstand; sie wurde 1910 bei der bayerischen Freiherrenklasse immatrikuliert.
  • Die Linie Nimmersatt erhielt 1608 den böhmischen Freiherrenstand.
  • Die Linie Wilkau wurde 1764 in den preußischen Grafenstand erhoben.

Eine weitere böhmische Linie Zedlitz von Schönfeld wurde nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) enteignet.

Besitzungen

Stammhäuser der Linien:

Weitere Besitze:

Bilder

Briefadelsfamilie

Die briefadelige Familie Zedlitz (1908) geht auf einen Theodor Neumann zurück, der mit seiner Schwester Elisabeth in Berlin am 15. Januar 1889 geadelt wurde. Das Diplom wurde am 28. April 1870 auf der Wartburg erteilt. Sie waren die Stief- und seit 1888 auch Adoptivkinder des Königlich preuß. Geheimen Oberregierungsrats und Präsidenten der Preußischen Seehandlung, Octavio Freiherr von Zedlitz und Neukirch.

Grafen Zedlitz und Trützschler

Das Geschlecht von Zedlitz und Trützschler geht auf Gottlieb von Trützschler und Falkenstein und dessen Ehefrau Ernestine, geborene Gräfin von Zedlitz, zurück, deren Onkel Nicolaus Graf von Zedlitz auf Frauenhain und Rungendorf sie als Erben einsetzte. Gottlieb von Trützschler wurde am 22. Februar 1810 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. unter dem Namen von Zedlitz und Trützschler in den Grafenstand erhoben.

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Wappen

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Das Stammwappen der Zedlitz: „In Rot eine silberne Schwertgurtschnalle mit durch den Schildgrund gestecktem Dorn. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein offener silberner Flug (später mit roten Blutstropfen besprengt).“

Ein 1608 für die Linie Nimmersatt geändertes Wappen zeigt dasselbe Wappenbild, hat auf dem Helm aber je einen offenen mit roten Blutstropfen besprengten schwarzen Flug.

Das Wappen der Grafen von Zedlitz und Trützschler: „Geviert, in Feld 1 und 4 in Rot die silberne Gurtschnalle mit durchgestecktem Dorn (auch in gestürzter Dreiecksform, Zedlitzsches Stammwappen), in Feld 2 und 3 in Gold ein schwarzer Schrägbalken (Trützschler von Falkenstein).“ Oberwappen aus drei Helmen: „Helm 1 (Mitte) mit rechts schwarz-goldenen, links rot-silbernen Decken ein mit einem goldenen Halbmond belegter schwarzer Adler; Helm 2 (rechts) mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzgekleideter Mannesrumpf mit zwei mit dem Schrägbalken belegten goldenen Flügeln anstelle der Arme; Helm 3 (links) mit rot-silbernen Decken ein offener mit roten Blutstropfen besprengter silberner Flug.“

Historische Wappenbilder

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Bekannte Familienmitglieder

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Literatur

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  • Genealogisch-Diplomatisches Jahrbuch für den Preußischen Staat und zunächst für dessen Adel und die höheren Stände überhaupt. Band 2, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1843, S. 282 ff. (Digitalisat)
  • GGT. (Auszug):
    • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1855. Fünfter Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1854, S. 711 ff. (Digitalisat); ff. Sechster Jahrgang, 1856. Gotha 1855, S. 794 ff. (Digitalisat)
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1871. Einundzwanzigster Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1871, S. 800 ff.; Textarchiv – Internet Archive.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1905. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1904, S. 904 ff. (Digitalisat)
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft (D.A.G.) Teil A (Uradel). 1942. 92. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 654–664.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942, Teil A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil A (Uradel). 1942. 115. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 657–659.
  • Constantin von Wurzbach: Zedlitz, die Freiherren. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 59. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1890, S. 258 f. (Digitalisat).
  • Familien-Chronik:
    • Robert Freiherr von Zedlitz und Neukirch: Das Geschlecht der Herren, Freiherren und Grafen von Zedlitz in Stammtafeln vom ersten Auftreten bis zur Gegenwart. J. A. Stargard, Berlin 1938.
    • Ingeborg und Caspar Freiherr von Zedlitz und Neukirch: Die Zedlitze in Schlesien. Ruhpolding 1997.
  • GHdA. Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, ISSN 0435-2408 (Auszug):
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser A (Uradel) 1952, Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA. C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1952, S. 516–533.
    • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser A (Uradel) 1973. Band VII, Band 56 der Gesamtreihe GHdA. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1973, S. 465–469.
    • Christoph Franke, Gottfried Graf Finck von Finckenstein: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe GHdA. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2005.

Weitere

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Commons: Zedlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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