Loading AI tools
österreichische Sängerin und Gesangspädagogin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Angelika Kirchschlager (* 24. November 1965 in Salzburg) ist eine österreichische Sängerin (Mezzosopran) und Gesangspädagogin. Sie ist auf vielen Opernbühnen der Welt zu hören, wirkt aber auch als Interpretin von Liedern und Oratorien.
Angelika Kirchschlager studierte zunächst Schlagzeug und Klavier am Mozarteum in Salzburg, 1984 begann sie ihre Gesangsausbildung bei Gerhard Kahry und Walter Berry an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Erste Engagements führten sie bereits während ihres Gesangsstudiums an die Kammeroper Wien. 1991, am Ende ihrer Gesangsausbildung, gewann sie drei Platzierungen beim Wiener Belvedere-Gesangswettbewerb. Noch in demselben Jahr wurde sie für kurze Zeit Ensemblemitglied der Grazer Oper. 1993 wechselte sie als festes Ensemblemitglied zur Wiener Staatsoper,[1] wo sie 1994 ihr Debüt als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro gab.[2]
Aufgetreten ist Kirchschlager bislang an bedeutenden Häusern wie der Mailänder Scala,[3] dem Royal Opera House in London,[4] der Metropolitan Opera in New York,[5] der Opéra de Paris,[6] der Opera La Monnaie/De Munt in Brüssel, der Wiener und Münchner Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der San Francisco Opera,[7] im Salle Pleyel und in der Cité de la musique in Paris, in Avery Fisher Hall und der Carnegie Hall in New York, der Boston Symphony Hall und dem Barbican Centre sowie der Wigmore Hall in London.
Großen Erfolg feierte sie 2002 in der Titelpartie und Uraufführung von Sophie’s Choice des britischen Komponisten Nicholas Maw am Royal Opera House in London.[8] Weitere künstlerische Höhepunkte waren der DaPonte-Zyklus bei den Wiener Festwochen im Juni 2002[9] sowie ihre Engagements bei den Salzburger Festspielen:[10] 2003 debütierte sie als La Muse/Nicklausse in einer Neuproduktion von Les contes d'Hoffmann,[11] 1994 sang sie den Octavian im Rosenkavalier;[12] 2006 erarbeitete sie bei den Salzburger Osterfestspielen mit deren Leiter Sir Simon Rattle die Mélisande in Claude Debussys Pelléas et Mélisande.
Kirchschlager hat mit zahlreichen bedeutenden Dirigenten wie Claudio Abbado, Bertrand de Billy, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner, Christopher Hogwood, James Levine, Kurt Masur, Riccardo Muti, Kent Nagano, Seiji Ozawa, Kurt Sanderling, Donald Runnicles oder Sir Simon Rattle zusammengearbeitet.
Sie gibt außerdem regelmäßig Liederabende, u. a. seit 1994 bei der Schubertiade in Schwarzenberg;[13] ihr bevorzugter Partner am Klavier ist Helmut Deutsch.
Als Solistin beim Festkonzert für Papst Johannes Paul II. unter Riccardo Muti am 13. Oktober 1998 war Kirchschlager die erste Frau, die je in der Sixtinischen Kapelle singen durfte.[14]
Kirchschlager hatte von 2007 bis 2009 eine Gastprofessur am Salzburger Mozarteum inne, im Sommersemester 2011 bekleidete sie eine Stiftungsprofessur an der Kunstuniversität Graz, wo sie auch in der Folge mehrfach zu Gast war (u. a. für eine Masterclass im November 2012 sowie als Jury-Mitglied beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne 2018[15]). Im März 2020 trat Angelika Kirchschlager eine Professur am Institut für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte, an. Für 2024 hat sie den weitgehenden Rückzug aus ihrer internationalen Bühnenkarriere angekündigt.[16]
2013 unternahm sie gemeinsam mit dem deutschen Liedermacher Konstantin Wecker die Tournee Liedestoll durch Deutschland und Österreich, bei dem sie klassische Lieder und Lieder von Wecker vortrugen. Im selben Jahr erschien ihre Autobiografie Ich erfinde mich jeden Tag neu, aufgezeichnet für den Amalthea-Verlag von Achim Schneyder.
Kirchschlager lebt mit ihrer Familie in Wien. Aus ihrer Ehe mit dem Bariton Hans Peter Kammerer entstammt der 1995 geborene Sohn Felix Kammerer.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.