Loading AI tools
Gemeindeteil der Gemeinde Gerhardshofen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Birnbaum (Gemeindeteil der Gemeinde Gerhardshofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3]
) ist einBirnbaum Gemeinde Gerhardshofen | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 38′ N, 10° 43′ O |
Höhe: | 290–321 m ü. NHN |
Fläche: | 3,02 km²[1] |
Einwohner: | 424 (31. Dez. 2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 140 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 91466 |
Vorwahl: | 09163 |
Durch das Dorf fließt der Reisigbach, der ein rechter Zufluss der Aisch ist. Im Südosten liegen die Reisigbachteiche. Etwa 500 Meter südlich liegt das Wirtsholz, im Nordwesten liegt der Lerchenhügel. Die Staatsstraße 2259 führt nach Gerhardshofen zur Bundesstraße 470 (2 km westlich) bzw. nach Rezelsdorf (4 km östlich). Die Staatsstraße 2414 führt nach Dachsbach ebenfalls zur B 470 (1,7 km nordwestlich) bzw. an Willmersbach und dem Kleehof vorbei nach Hohholz (3,7 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Linden (1,2 km östlich).[4]
Der Ort wurde im Lehenbuch des Hochstifts Würzburg, das im Zeitraum zwischen 1303 und 1317 entstand, als „Birbaum“ erstmals schriftlich erwähnt. Lehensträger waren zu dieser Zeit Sitzo Mumler (ein Lehen) und Arnold von Dachsbach (zwei Huben, ein Lehen, ein Wald und den Zehnten des Ortes). In der Folge fiel der Ort an die Burggrafschaft Nürnberg. Im burggräflichen Salbuch von 1361/64 wurde der Ort als „Pirpaum“ erwähnt. Er unterstand dem burggräflichen Amt Dachsbach. 1422 wurde der Ort „Pirpawm“ genannt, 1433 „Pirpamm“ und 1601 „Bierbaum“. Von 1462 bis ins 16. Jahrhundert residierten die Herren von Aurach(er). Im Anschluss wurden die Herren von Crailsheim Dorfherren, dann Schenk von Siemau, 1635 der kaiserliche Rittmeister (Bleymann bzw.) Bleimann von Löwenburg und danach die Herren von Wildenstein.[5] Im Dreißigjährigen Krieg wurde Birnbaum im Herbst 1631 geplündert und 1632 nochmals überfallen. Die Markgrafen beauftragten den Hauptmann Bleimann mit der Wiederherstellung des zerstörten Schlosses. Es wurde zum Schutzort für viele, unter anderem für den Pfarrer Veit vom Berg (1612–1675), den „Helden im Kirchenrock“.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Birnbaum 37 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die brandenburg-bayreuthische Verwaltung Birnbaum. Grundherren waren die Verwaltung Birnbaum (32 Anwesen: Schloss, 1 Mühle, 1 Hammerschmiede, 1 Wirtshaus, 1 Schmiede, 1 Gut, 14 Gütlein, 2 Halbgütlein, 2 Häuser, 4 Halbhäuser, 4 Häuslein) und das Würzburgische Juliusspital-Verwalteramt Burgbernheim (4 Güter, 1 Wirtshaus).[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. 1810 kam Birnbaum an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Birnbaum 1811 dem Steuerdistrikt Dachsbach zugeordnet. 1813 wurde der Steuerdistrikt Birnbaum gebildet, zu dem Arnshöchstädt, Emelsdorf, Göttelbrunn, Gottesgab, Kästel, Kleehof, Linden, Peppenhöchstädt, Rohensaas, Sintmannsbuch, Traishöchstädt, Wiesenmühle, Willmersbach und Ziegelhütte gehörten. Im selben Jahr entstand die Ruralgemeinde Birnbaum, zu der Emelsdorf, Kleehof, Linden, Sintmannsbuch, Wiesenmühle, Willmersbach und Ziegelhütte gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Ruralgemeinde aufgespalten in
Die Ruralgemeinde Birnbaum war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Aisch zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch (1919 in Finanzamt Neustadt an der Aisch umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim).[10] Ab 1862 gehörte Birnbaum zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Neustadt an der Aisch (1879 in das Amtsgericht Neustadt an der Aisch umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,018 km².[1]
Am 1. Juli 1971 wurde Birnbaum im Zuge der Gebietsreform nach Gerhardshofen eingemeindet.[11]
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 | 2016 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 295 | 362 | 328 | 308 | 316 | 326 | 327 | 325 | 300 | 278 | 260 | 259 | 257 | 251 | 248 | 225 | 229 | 220 | 192 | 279 | 288 | 271 | 229 | 218 | 261 | 409 | 424 |
Häuser[13] | 64 | 46 | 57 | 59 | 59 | 52 | 50 | 51 | 54 | 71 | |||||||||||||||||
Quelle | [14] | [15] | [16] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [16] | [24] | [16] | [25] | [16] | [26] | [16] | [16] | [16] | [27] | [16] | [1] | [28] | [29] | [30] | [2] |
Birnbaum ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Gerhardshofen) gepfarrt.[7][1]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.