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Als Chūō-Schnellbahnlinie (jap. 中央線快速, Chūō-sen kaisoku; engl. Chūō Line (Rapid)) wird jener Teil der Chūō-Hauptlinie bezeichnet, der auf dem Gebiet der Präfektur Tokio liegt. Sie wird von der Bahngesellschaft JR East betrieben und gehört zu den am intensivsten genutzten Bahnstrecken Japans. Vom Bahnhof Tokio aus führt sie über Shinjuku und Tachikawa nach Takao. Dabei wird sie auf dem viergleisig ausgebauten Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Ochanomizu und Mitaka von der parallel verlaufenden Chūō-Sōbu-Linie ergänzt, die in diesem Bereich den gesamten Nahverkehr übernimmt. Die Bezeichnung „Schnellbahnlinie“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Züge auf der eigentlichen Chūō-Hauptlinie zwischen Tokio und Nakano als Schnell- oder Eilzug geführt werden.
Chūō-Schnellbahnlinie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Triebzug der JR-Baureihe E233 bei Tokio | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 53,1 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1067 mm (Kapspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 1500 V = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 130 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | ganze Strecke | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesellschaft: | JR East | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die allgemeinen Merkmale und die Geschichte der Gesamtstrecke Tokio–Nagoya werden im Hauptartikel behandelt.
Die 53,1 km lange Strecke ist in Kapspur (1067 mm) verlegt und auf ihrer gesamten Länge mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert. Östlicher Ausgangspunkt ist der Bahnhof Tokio. Von dort aus führt die Strecke zunächst parallel zur Yamanote-Linie nordwärts zum Bahnhof Kanda. Sie biegt dort nach Westen ab und fährt durch den ehemaligen Bahnhof Manseibashi, der bis 1919 Endstation war. Im Bahnhof Ochanomizu, wo der viergleisige Abschnitt beginnt, vereinigt sie sich mit der Chūō-Sōbu-Linie. Entlang dem Fluss Kanda und dem Sotobori (ehemaliger äußerer Stadtgraben von Edo) wird das Tokioter Stadtzentrum quer durchfahren. Nachdem die Strecke den Palast Akasaka und das Nationalstadion passiert hat, trifft sie westlich des Shinjuku Gyoen wieder auf die Yamanote-Linie.
In Süd-Nord-Richtung durchquert die Chūō-Schnellbahnlinie den Bahnhof Shinjuku, einen der bedeutendsten Bahnhöfe der Welt. Anschließend wendet sie sich wieder nach Westen und durchfährt dicht besiedelte Vororte. Der viergleisige Abschnitt (und somit auch die Chūō-Sōbu-Linie) endet im Bahnhof Mitaka. Unmittelbar nach dem Bahnhof Tachikawa biegt die Strecke nach Süden ab. Sie überquert die Flüsse Tama und Asakawa, woraufhin sie sie erneut eine westliche Richtung einschlägt. Endpunkt und zugleich Übergang zur eigentlichen Chūō-Hauptlinie ist der Bahnhof Takao, kurz vor der Grenze zur Präfektur Yamanashi.
Der Nahverkehr auf der Chūō-Schnellbahnlinie gehört zu den dichtesten des gesamten Landes und besteht aus einem komplexen System von Eil- und Nahverkehrszügen. Obwohl die Bezeichnung offiziell nur den Abschnitt zwischen Tokio und Takao umfasst, verkehren einige Züge weiter bis Ōtsuki, während andere in Tachikawa auf die Ōme-Linie weitergeleitet werden. Die Züge der Chūō-Schnellbahnlinie bedienen die kleineren Bahnhöfe zwischen Ochanomizu und Nakano nicht, ihre Erschließung übernimmt stattdessen die Chūō-Sōbu-Linie. Außerdem werden U-Bahn-Züge der Tōzai-Linie über Nakano hinaus über die Chuo-Sobu-Linie nach Mitaka durchgebunden. Überregionale Schnellzüge halten nur in den Bahnhöfen Shinjuku, Tachikawa und Hachiōji.[1]
Nachfolgend eine Übersicht der angebotenen Zugtypen:[1]
■ Kaisoku (快速, engl. Rapid)
Diese Eilzüge sind die häufigsten. Nach dem Bahnhof Tokio halten sie zunächst nur in Kanda, Ochanomizu, Yotsuya und Shinjuku, dann ab Nakano an allen Bahnhöfen. An Wochenenden und Feiertagen werden einzelne Bahnhöfe übersprungen. Die westliche Endstation ist in den meisten Fällen entweder Takao oder Ōtsuki. Mehrere Züge pro Stunde werden auf die Ōme-Linie nach Ōme, einzelne auch bis Oku-Tama, auf die Itsukaichi-Linie nach Musashi-Itsukaichi, die Hachikō-Linie nach Komagawa oder die Fujikyūkō-Linie nach Kawaguchiko geleitet.
■ Chūō tokkai (中央特快, engl. Chūō Special Rapid)
Verkehren während der Nebenverkehrszeit und am Wochenende, zwischen Tokio und Nakano mit Halt an denselben Bahnhöfen wie die Kaisoku. Halten nach Nakano nur in Mitaka, Kokubunji und Tachikawa, westlich davon an allen Bahnhöfen bis zum Endbahnhof.
■ Ōme tokkai (青梅特快, engl. Ōme Special Rapid)
Bis Tachikawa wie die Chūō tokkai, danach mit Halt an allen Bahnhöfen an der Ōme-Linie bis nach Ōme.
■ Tsūkin kaisoku (通勤快速, engl. Commuter Rapid)
Die „Pendler-Schnellzüge“ verkehren abends an Werktagen und halten an denselben Bahnhöfen wie die Chūō tokkai und Ōme tokkai sowie zusätzlich in Ogikubo und Kichijōji. Die westliche Endstation ist üblicherweise Takao, einzelne Züge verkehren jedoch weiter nach Ōtsuki, Kawaguchiko oder Ōme (ab Tachikawa mit Halt an allen Bahnhöfen).
■ Tsūkin tokkai (通勤特快, engl. Commuter Special Rapid)
Die „Pendler-Sonderschnellzüge“ verkehren nur an Werktagen in Richtung Tokio. Einer fährt ab Takao, je zwei fahren ab Ōtsuki und Ōme. Nach Takao halten sie nur in Hachiōji, Tachikawa, Kokubunji, Shinjuku, Yotsuya, Ochanomizu und Kanda.
Der Musashino (むさしの) ist ein Nahverkehrszug mit Halt an allen Bahnhöfen; er verkehrt zunächst von Hachiōji nach Kunitachi, erreicht über eine Güterzweigstrecke die Musashino-Linie und befährt diese bis Ōmiya.
Die Horidē kaisoku (ホリデー快速, engl. Holiday Express) sind Ausflugszüge an Wochenenden und Feiertagen, die von Tokio aus mit wenigen Halten nach Oku-Tama bzw. Musashi-Itsukaichi verkehren.[1]
(allgemeine Geschichte siehe Hauptartikel)
Aktuell wird die Chūō-Schnellbahnlinie für Züge mit Erstklasswagen (in Japan Green Class genannt) ausgebaut. Dazu werden die bisherigen Züge der Baureihe E233-0 von zehn auf zwölf Wagen verlängert. Alle Bahnsteige zwischen Tokio und Ōtsuki müssen ebenfalls verlängert werden. Auch die Ōme-Linie bis und mit Ōme wird entsprechend ausgebaut. Insgesamt werden 44 Bahnhöfe angepasst. Parallel dazu werden für 58 Züge je zwei neue Erstklasswagen produziert. Von den bisher auf anderen Linien eingesetzten Wagen unterscheiden sie sich durch breitere Einstiegstüren, um den Fahrgastfluss zu beschleunigen. Parallel dazu werden in den aktuellen Zügen behindertengerechte Toiletten in Wagen 4 eingebaut. Die Einführung der neuen Züge wurde mehrfach verschoben, aktuell ist sie im März 2025 vorgesehen. Bereits eingebaute Toiletten können seit dem Fahrplanwechsel im März 2020 benutzt werden.[2]
Ka = Kaisoku (Rapid); Tk = Tsūkin-kaisoku (Commuter Rapid); Ct = Chūō-tokkai (Chūō Special Rapid); Ōme-tokkai (Ōme Special Rapid); Tsūkin-tokkai (Commuter Special Rapid); Mu = Musashino
● = alle Züge halten an diesem Bahnhof; ○ = Züge halten nur an Werktagen
↑M = Überleitung zur Musashino-Linie; ↓O = Überleitung zur Ōme-Linie
Die Chūō-Schnellbahnlinie hat den Ruf einer „Selbstmörder-Linie“, auch wenn Statistiken dazu unter Verschluss gehalten werden. Menschen werfen sich vor heranfahrende Züge und verursachen dadurch massive Betriebsstörungen. Aufgrund der als gehäuft empfundenen Anzahl von Vorkommnissen in den Jahren 1997 und 1998 zog das Phänomen die Aufmerksamkeit der Massenmedien auf sich.[3] Es gibt verschiedene Theorien über die Häufung von Suiziden entlang dieser Bahnstrecke, doch wird der Nachahmereffekt aufgrund der vermehrten Berichterstattung als eine der Ursachen angesehen. Unterbrechungen des Zugverkehrs aufgrund von Unfällen mit Personenschaden sind daher nicht selten. JR East hat verschiedene Gegenmaßnahmen getroffen. Dazu gehörten der Bau von Zäunen an den Bahnsteigenden und das Ausleuchten dunkler Winkel. Ebenso wurden im Jahr 2009 blaue LED-Leuchten installiert, die eine beruhigende Wirkung haben sollen.[4]
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