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Betriebssystem, Nachfolger von eComStation und IBM OS/2 Warp Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
ArcaOS ist ein Betriebssystem von Arca Noae und als solches die OEM-Weiterentwicklung und der Nachfolger von OS/2. Arca Noae übernahm 2015 die Firma Serenity Systems,[5] die bis dahin das Betriebssystem unter dem Namen eComStation (kurz eCS) vertrieb. eComStation war eine Weiterführung des 32-Bit-Betriebssystems OS/2 von IBM, bis 1991 auch Microsoft, dessen Entwicklung und Vermarktung IBM 1999 einstellte. Danach wurde die Weiterentwicklung hauptsächlich durch Mitarbeiter der niederländischen Firma Mensys, freiwilligen Helfern und durch die Open-Source-Entwicklergemeinschaft Netlabs.org getragen. Unter dem Dach von Netlabs.org wurden zahlreiche Erweiterungen entwickelt oder portiert. So stammt unter anderem der Dokumentbetrachter Lucide, der PDF-, JPEG- und DjVu-Dateien anzeigen kann und in eComStation 2.0 integriert wurde, von Netlabs. Auch das Projekt Odin wurde von Netlabs betreut, mit dessen Hilfe eine größere Anzahl von Windowsprogrammen auf OS/2, eComStation und ArcaOS verwendet werden können.
ArcaOS | |
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Entwickler | ursprünglich IBM und Microsoft, Weiterentwicklung nur durch IBM; XEU.com B.V.[1] ab ca. 2000;[2] Arca Noae ab 2015 |
Lizenz(en) | proprietär, EULA[3] |
Akt. Version | 5.1.0[4] vom 23. August 2023 |
Abstammung | OS/2 bis 4.52 ↳ eComStation 1.0–2.2 ↳ ArcaOS ab 5.0 |
Architektur(en) | x86 |
Kompatibilität | OS/2, DOS, Win16, Java; teilweise Win32 (Odin) |
Sonstiges | Preise je Edition: Personal: 139 $ Commercial: 249 $ |
www.arcanoae.com/arcaos/ |
Eine Demoversion von eComStation 1.2R und die Betaversion 2.2 waren als Live-System verfügbar (ähnlich Knoppix), bei dem kein (schreibender) Zugriff auf die Festplatte nötig ist. Bestimmte Netzwerkkarten werden unterstützt und automatisch erkannt. Die Netzwerkkonfiguration erfolgt automatisch per DHCP, so ist z. B. der Zugriff auf das WWW mit dem enthaltenen Webbrowser Mozilla Firefox möglich.
Wie OS/2 basiert auch ArcaOS und eComStation auf einer Ringarchitektur. Im inneren Ring 0 laufen Systemkern und Gerätetreiber. Ring 2 wird für Grafiktreiber benutzt. Im Ring 3 laufen Anwenderprogramme. Das System ist ein Single-User-Multitasking-System.[6]
Ohne zusätzliche Installation virtueller Maschinen können neben OS/2-eigenen Anwendungen (GUI- und Konsolenprogramme) auch folgende ausgeführt werden:
ArcaOS wie auch eComStation integriert sich mit Samba in Windows-Netzwerke und mit eCUPS in Unix/Linux und macOS-Druckumgebungen, auch über WLAN.
Der Treiberentwicklung hatte sich bereits 2014 die Firma Arca Noae verschrieben.[7]
Als 32-Bit-Betriebssystem stehen unter OS/2 nur maximal 4 GB Arbeitsspeicher für Programme zur Verfügung, wobei über PAE zusätzlicher Arbeitsspeicher z. B. als RAM-Disk genutzt werden kann.[8]
EComStation bietet eine objektorientierte Arbeitsoberfläche (Workplace Shell WPS) mit mehreren auswählbaren Bildschirmen. Drag and Drop erfolgt im Unterschied zu vielen anderen Systemen mit der rechten Maustaste.
Mitgeliefert wird die leistungsfähige Skriptsprache REXX. Optional kann zusätzlich der erweiterte Kommandointerpreter 4OS2 installiert werden. Für eComStation existieren Laufzeitumgebungen für Java und Qt.
Ein effektives Software-Verwaltungswerkzeug für Installation und Deinstallation von Software ist WarpIN. Vielfach wird Software aber auch als ZIP-Archiv verteilt. Der Anwender packt das Archiv aus und verschiebt die ausgepackten Dateien in den Programmpfad. Weiterhin wurde das RPM/Yum-System portiert, welches auch Abhängigkeiten einzelner Softwarepakete überprüft.
ArcaOS bzw. eComStation ist die kompatible Weiterentwicklung von OS/2. Das System wurde an moderne Hardware angepasst (Motherboard mit UEFI als System-Firmware, Drucker, USB, große Festplatten, JFS-Dateisystem, aktualisierter Bootmanager, Rechnernetz, Scanner). Wegen der geringen Verbreitung ist die Entwicklung von Schadsoftware für das Betriebssystem und die OS/2-Plattform unattraktiv.
für Version(en) | eComStation 1.0 bis 2.1 |
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Prozessor (CPU) | Intel Pentium 133 MHz oder gleichwertig |
Arbeitsspeicher (RAM) | 48 MB (absolutes Minimum für die Installation von einer CD) |
Grafikkarte | VGA-Karte mit mindestens 512 kB Speicher. |
Festplatte | 500 MB frei – Parallelinstallation anderer Systeme möglich |
Optisches Laufwerk | CD-ROM-Laufwerk – SATA, IDE- oder SCSI-CD-ROM- oder DVD-Laufwerk (USB kann problematisch sein) |
Maus | Beliebige PS/2-, serielle oder USB-Maus |
Je Arbeitsplatz ist eine Lizenz zu erwerben.
In der „Home & Student Edition“ sind die „Software Subscription Services“ für einen Zeitraum von sechs Monaten enthalten.[10] Diese Variante wird für den Einsatz bei bis zu fünf Arbeitsplätzen empfohlen.
Die „Business Edition“ ist für Nutzer gedacht, die eComStation auf mehr als fünf Arbeitsplätzen einsetzen wollen. In der Business Edition sind die „Software Subscription Services“ für einen Zeitraum von zwölf Monaten enthalten.[11]
Das „Media-Pack“ erhält drei CDs (System, Bonussoftware und Apache OpenOffice). Der Download erhält nur die System-CD.
In den letzten stabilen Versionen 2.1 von eComStation sind unter anderem folgende Programme und Treiber zu finden (Auswahl):
Unter anderem sind folgende Pakete aus dem Open-Source-Bereich für ArcaOS direkt verfügbar oder wurden von anderen Betriebssystemen auf OS/2 portiert:
Von ArcaOS gibt es zwei Lizenzen, eine „personal edition“ und eine „commercial edition“, zu unterschiedlichen Preisen.[27]
Stand 2020 (Auswahl):[28]
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