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Feiertage in Frankreich
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Die gesetzlichen Feiertage in Frankreich sind im Falle der elf landeseinheitlichen Feiertage in Artikel L3133-1 des Code du travail festgelegt. Darüber hinaus gelten regionale Sonderregelungen, etwa in den Départements Moselle, Bas-Rhin und Haut-Rhin (Elsass-Moselle), wo aufgrund historischer Gegebenheiten zusätzlich Karfreitag und der 2. Weihnachtsfeiertag (Stephanustag) arbeitsfrei sind und auch in zwei Überseegebieten gefeiert werden. Daneben existieren in den französischen Überseedepartements eigene regionale Feiertage.
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Landeseinheitliche Feiertage
- Regional in den Départements Moselle, Bas-Rhin und Haut-Rhin (historisch bedingte Sonderregelung)
- Regional in Überseedepartements
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Diskussionen um die Abschaffung einzelner Feiertage
Zusammenfassung
Kontext
Wiederholt gab es in der Fünften Französischen Republik (ab 1958) öffentliche Diskussionen um die Abschaffung einzelner Feiertage. Dahinter standen meist wirtschaftliche Überlegungen. Präsident Charles de Gaulle schaffte 1959 den 8. Mai als Feiertag ab, mit dem Argument, dass er wirtschaftlich nicht zu finanzieren sei. 1981 wurde der Feiertag unter dem sozialistischen Präsidenten François Mitterrand wieder eingeführt.
Im Jahr 2003 erklärte die konservative Regierung unter Premierminister Jean-Pierre Raffarin und Präsident Jacques Chirac den Pfingstmontag zum „Tag der Solidarität“ und regulären Arbeitstag. Das entsprechende Gesetz wurde am 30. Juni 2004 von der Nationalversammlung verabschiedet. Es sah vor, dass Arbeitnehmer sieben Stunden im Jahr länger und unbezahlt arbeiten sollten. Zunächst war vorgesehen, dass dies durch Streichung des Pfingstmontags als Feiertag erreicht werden sollte. Die eingesparten Gehälter sollten von den Unternehmen in einen Nationalen Solidaritätsfonds zur Stützung des Sozialsystems eingezahlt werden. Dieser Plan stieß auf heftigen Widerstand der Gewerkschaften und wurde von der Regierung daraufhin so abgemildert, dass am Pfingstmontag Postämter, Rathäuser und Schulen weiterhin geschlossen blieben. Auch der Lastkraftwagenverkehr unterblieb. Dies wiederum erschwerte es den Unternehmen, einen regulären Arbeitsbetrieb am Pfingstmontag aufrechtzuerhalten und viele zahlten zwar die Abgabe in den Solidaritätsfonds, forderten ihre Angestellten aber nicht zur Arbeit am Pfingstmontag auf. 2008 wurde der Pfingstmontag wieder zu einem regulären Feiertag. Die sieben Stunden unbezahlter Mehrarbeit und die Unternehmensabgabe an den Solidaritätsfonds verblieben allerdings weiterhin.[4][5]
Am 16. Juli 2025 unterbreitete Premierminister François Bayrou der französischen Öffentlichkeit den Vorschlag, zwei Feiertage zu streichen, um das außer Kontrolle geratene Haushaltsdefizit mit der konsekutiv steigenden Staatsverschuldung Frankreichs wieder in den Griff zu bekommen. Frankreich müsse mehr als 40 Milliarden € einsparen. Bayrou schlug den 8. Mai und den Ostermontag vor.[6] Der Plan stieß auf heftigen Gegenwind aus verschiedenen Richtungen. Der Gewerkschaftsbund CGT lehnte ihn ebenso ab, wie der französische Hotel- und Gaststättenverband, der Umsatzeinbußen befürchtete. Sprecher der Sozialistischen Partei, La France insoumise und des Rassemblement National äußerten sich ebenfalls ablehnend.[6][7]
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Weblinks
- Feiertage in Frankreich in diesem Jahr, feiertage-weltweit.net
Quellen
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