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55. Internationale Sechstagefahrt
Motorsportveranstaltung in Brioude Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die 55. Internationale Sechstagefahrt war die Mannschaftsweltmeisterschaft im Endurosport und fand vom 22. bis 27. September 1980 im französischen Brioude sowie dem umgebenden Zentralmassiv statt. Die Nationalmannschaft Italiens gewann zum insgesamt vierten sowie zweiten Mal in Folge die World Trophy. Die Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland gewann zum vierten Mal die Silbervase.
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Wettkampf
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Organisation
Die Veranstaltung fand nach der 2. (1920) und 12. Internationalen Sechstagefahrt (1930) nach fünfzig Jahren Pause zum dritten Mal in Frankreich statt.
Eine bedeutende Regeländerung wurde erstmals angewandt: Galt ab 1975 für die Ermittlung der Rangfolgen lediglich das Kriterium der geringsten Zeitpunkte, zählten fortan zuerst die Mehrzahl der am Ziel angekommenen Fahrer und erst danach die geringsten Zeitpunkte.
Am Wettkampf nahmen 16 Teams für die World Trophy, 15 für Silbervase, 66 Club- und 51 Fabrikmannschaften teil. Insgesamt zählte das Teilnehmerfeld 431 Fahrer aus 19 Nationen.
BRD, DDR und die Schweiz nahmen jeweils an World Trophy und Silbervase teil. Österreich stellte eine Mannschaft für die World Trophy.
An jedem der ersten fünf Tage waren in jeder Etappe eine Beschleunigungsprüfung über 200 Meter sowie zwei Moto-Cross-Prüfungen zu absolvieren.
1. Tag
Die Tagesetappe führte in zwei identischen Runden über insgesamt 300 Kilometer.
Die Veranstaltung startete mit organisatorischen Mängeln: So musste die Wertung der Beschleunigungsprüfung annulliert werden, da sich immer wieder Fahrer vor deren Start aufstauten.
Nach dem ersten Fahrtag führte in der World Trophy die Mannschaft Italiens, in der Silbervasen-Wertung das Team aus Schweden.
2. Tag
Am zweiten Tag wurde die leicht gekürzte Strecke des Vortags in entgegengesetzter Richtung gefahren, insgesamt 292 Kilometer.
Bei den führenden Nationalmannschaften ergaben sich keine Änderungen: Die World Trophy führte Italien an, die Silbervasen-Wertung das schwedische Team.
3. Tag
Die Strecke des dritten Tages war insgesamt 322 Kilometer lang, wieder in zwei identischen Runden.
In der World Trophy führte nach wie vor die Mannschaft Italiens. In der Mannschaft der DDR schied Harald Sturm aus: Seine MZ hatte einen Getriebeschaden erlitten.
In der Silbervasen-Wertung führte weiter die schwedische Mannschaft.
86 Fahrer schieden aus dem Wettbewerb aus.
4. Tag
Die Strecke war die gleiche des Vortags, diesmal in entgegengesetzter Richtung.
Am Ende des vierten Fahrtags führte in der World-Trophy-Wertung weiter unverändert Italien.
In der Silbervasen-Wertung führte unverändert das schwedische Team.
5. Tag
Die Strecke des fünften Fahrtags waren wieder zwei identische Runden, insgesamt 236 Kilometer.
In der World Trophy führte nach wie vor die Mannschaft Italiens. In der Mannschaft der BRD gab es gleich zwei Fahrerausfälle: Jürgen Grisse brach sich bei einem Sturz den Arm und musste aufgeben. Eddy Hau kollidierte mit einem ebenfalls auf einem Motorrad fahrenden, niederländischen Betreuer. Mit schweren Verletzungen musste er zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden.
In der Silbervase führte nach wie vor die schwedische Mannschaft. Dahinter folgte die Mannschaft der BRD.
6. Tag
Die letzte Tagesetappe war mit 80 Kilometern die kürzeste der Veranstaltung. Das Abschlussrennen fand auf dem nördlich der Stadt gelegenen Flugplatz Brioude-Beaumont statt. Die Klassen bis einschließlich 75 cm³ mussten 14 Kilometer, alle weiteren 16 Kilometer eines Rundkurses absolvieren.
Im Wettbewerb um die Silbervase löste erst im Abschlussrennen die Mannschaft der BRD das bis dahin in Führung liegende Team aus Schweden ab und sicherte sich den Gesamtsieg.
Von 431 am ersten Tag gestarteten Fahrer erreichten 228 das Ziel.
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Endergebnisse
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World Trophy
Silbervase
Clubmannschaften
Von den 66 gestarteten Clubmannschaften waren lediglich neun im Ziel noch ohne Fahrerausfälle.
Fabrikmannschaften
Von 51 Mannschaften waren lediglich 17 im Ziel ohne Fahrerausfälle.
Einzelwertung
Klassensieger wurden (soweit bekannt):
Stanislaw Olszewski (Simson 75)
Arnulf Teuchert (KTM 100)
Harald Stößenreuther (KTM 125)
Klaus-Bernd Kreutz (Zündapp 175)
Elia Andrioletti (KTM 250)
Guglielmo Andreini (SWM 500)
Manfred Rossel (BMW 750)
Von 228 Fahrern im Ziel erhielten 49 eine Gold-, 41 eine Silber- und 108 eine Bronzemedaille. In den Klassen bis 50 cm³ und bis 75 cm³ erreichten jeweils lediglich zwei von zehn bzw. elf Fahrern das Ziel. In der Klasse über 750 cm³ lediglich drei von zehn Fahrern.
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Teilnehmer
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Literatur
- Eberhard Pester: Sechs unruhige Tage. In: Allgemeiner Deutscher Motorsport-Verband (Hrsg.): Illustrierter Motorsport. 30. Jahrgang, Heft 11. Sportverlag Berlin, November 1980, ISSN 0442-3054, S. 246–247.
- Fever in France. 55th ISDT. In: Dirt Bike. No. 12, Dezember 1980, ISSN 0364-1546, S. 40–47, 69 (englisch, Online [PDF; abgerufen am 17. Mai 2023]).
Weblinks
Zusammenfassung
Kontext
- 6 Days Memories – Mende, France 1980
- Sixdays in Brioude/F 1980. In: enduro-klassik.de. Bernd Loistl, 20. Mai 2018 .
- Sixdays Brioude 1980 – Teil 2. In: enduro-klassik.de. Bernd Loistl, 27. Mai 2018 .
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