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Andreas

männlicher Vorname Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Andreas ist ein männlicher Vorname, der auch als Familienname vorkommt.

Bedeutung

Abgeleitet wird der Name aus dem Altgriechischen andrós = Mann[1] bzw. andreios = mannhaft, tapfer. „Andreas“ wäre dann „der Männliche, der Tapfere“.

Herkunft

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Der Name Andreas stammt aus Griechenland und findet dort erstmals in hellenistischer Zeit um 250 v. Chr. Erwähnung. Andere Varianten des Namens sind jedoch früher belegt, so taucht beispielsweise in der Olympialiste um 688 v. Chr. der Name Androlos auf. Mit den Römern gelangte der Name nach Mitteleuropa.

Die Verbreitung des Namens geht auf den Apostel Andreas zurück (Bruder von Petrus). Durch das lateinische Christentum gelangte er erstmals nach Westeuropa. Aber auch in anderen Gebieten wie Palästina verbreitete sich der Name schnell. Nach England kam der Name „Andreas“ beziehungsweise „Andreus“ durch den Einfall der Normannen 1066. Dort ist der Name seit 1086 belegt. Das romanische Andreus wandelte sich mit der Zeit zu Andreu und schließlich zum englischen Andrew. Seit dem Mittelalter tritt der Name in ganz Europa häufig auf, besonders in England (13. Jahrhundert), Schottland und Skandinavien. Einen weiteren „Aufschwung“ gab es nach der Reformation.

Familienname

Wenngleich -as eine sehr verbreitete Namens-Endung in Griechenland ist, findet sich der Nachname trotz der Beliebtheit des Vornamens selten ohne zusätzliche Endungen.

Der häufigste schwedische Nachname ist Andersson („Sohn des Anders = Andreas“), was daran liegt, dass Anders um 1900 der häufigste Vorname in Schweden war. Zu dieser Zeit wurden aus den Patronymen Nachnamen.

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Verbreitung

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Der Name Andreas war bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert ein mäßig populärer Jungenvorname in Deutschland. Seine Popularität sank zunächst, um dann Mitte der 1940er Jahre stark anzusteigen. Von der Mitte der 1950er bis Anfang der 1980er Jahre war der Name unter den zehn beliebtesten Jungenvornamen des jeweiligen Jahres.[2] Der Name belegte durchschnittlich in den 1960er und 1970er Jahren Rang 4[3] und 6[4]. Obwohl der Name es niemals auf Platz eins der Häufigkeitsstatistik eines Jahres schaffte, gehört er doch zu den vier insgesamt häufigsten Vornamen seit 1890 (nach Peter, Michael und Thomas). Ab den 1990er Jahren nahm seine Beliebtheit dann stark ab.[2]

In Österreich lag der Name von 1984 bis 1992 in den Top-10, seitdem ist seine Beliebtheit rückläufig. Im Jahr 2024 belegte er Rang 84.[5] Von 1984 bis 2023 wurde er rund 25.900 Mal vergeben. In der Schweiz wird der Name seit 1930 jedes Jahr bei der Namenswahl berücksichtigt. Zwischen 1957 und 1988 befand er sich durchgehend in den Top-10 der Hitlisten. Danach ließ seine Popularität nach. Von 1930 bis 2023 wurden etwa 39.700 Jungen so genannt.[6]

Der Name befand sich in Belgien von 1995 bis 2022 fast durchgehend in den Top-200.[7] In Frankreich lag der Name von 1992 bis 2009 in den Top-500, die Schreibweise Andréas belegte im Jahr 2024 Rang 431.[8] Der Name kommt in den Niederlanden seit 1930 jedes Jahr in der Namensgebung vor. Von 1930 bis 1970 lag er stets in den Top-100 der Vornamenscharts.[6] In Polen zählte der Name Anfang der Jahrtausendwende zu den Top-200 der Hitlisten.[9] In Tschechien ist der Name seit den 1980er Jahren dauerhaft in den Top-200 vertreten.[10] In Dänemark zählt der Name seit 1985 zu den Top-100, zeitweise lag er sogar in den Top-10. Der Name befindet sich in Norwegen seit 1885 unter den 100 beliebtesten Jungennamen, zwischen 1985 und 2005 lag er durchgehend in den Top-10. Auch Schweden gehört Andreas zu den beliebten Vornamen, jedoch gilt er seit 2005 nur noch als mäßig populär.[11]

Der Name wird in England und Wales zwar seit 1996 jedes Jahr vergeben, er ist aber nur mäßig beliebt.[12] Der Name gehörte in den USA von Anfang der 1960er bis Ende der 2000er Jahre zu den Top-1000 der Vornamenscharts.[13] In Kanada wird der Name seit 1980 alljährlich vergeben. Der Name ist mäßig beliebt und wurde seitdem circa 1.300 Mal gewählt. Die Vergabe ist auch in Irland, Nordirland, Schottland und Slowenien nachgewiesen.[6]

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Namenstag

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Der Namenstag von Andreas ist der 30. November (Andreastag), der Gedenktag des Apostels Andreas.

Weitere Gedenktage der römisch-katholischen Kirche sind:

  • 6. Januar: Hl. Andreas Corsini, Sl. Andreas Bessette von Montreal
  • 19. Januar: Sl. Andreas Grego von Peschiera
  • 2. Februar: Sl. Andreas Conti von Anagni
  • 3. Februar: Sl. Andrea Carlo Ferrari
  • 6. Februar: Sl. Andreas von Elon
  • 10. Februar: Hl. Andreas von Bethlehem
  • 26. Februar: Hl. Andreas von Florenz
  • 10. März: Sl. Andreas von Strumi
  • 19. März: Sl. Andreas Gallerani von Siena
  • 12. April: Sl. Andreas von Montreale
  • 18. April: Sl. Andreas Hibernon Garmendia von Alcantorilla
  • 13. Mai: Hl. Andreas Hubert Fournet
  • 15. Mai: Sl. Andreas Abellon
  • 16. Mai: Andreas Bobla
  • 26. Mai: Andreas Franchi
  • 28. Mai: Andreas Salós
  • 3. Juni: Sl. Andreas Caccioli von Spello
  • 13. Juni: Hl. Andreas Swierad (auch Andreas Zoërard)
  • 19. Juni: Hl. Andreas Bauer (auch 9. Juli)
  • 26. Juni: Sl. Andrea Ciacinto Hyacinthus Longhin
  • 4. Juli: Hl. Andreas von Kreta (Hymnendichter; † um 740)
  • 9. Juli: Hl. Andreas Wouters, Andreas Bauer (siehe 19. Juni)
  • 16. Juli: Sl. Andreas de Soveral
  • 17. Juli: Hl. Andreas Swierad in der Slowakei
  • 26. Juli: Sl. Andreas von Phú Yên
  • 9. August: Hl. Andreas der Tribun
  • 22. August: Hl. Andreas von Fiesole
  • 3. September: Sl. Andreas Dotti
  • 10. September: Sl. Andreas Sushinda, Sl. Andreas Tokvan
  • 16. September: ein Namenstag von André
  • 20. September: Andreas von Kreta der Jüngere; Gedenktag der Hl. Korea-Märtyrer, darunter Andreas Chang Hwa-gyang und Andreas Kim Taegon
  • 28. September: Hl. Andreas Wang Tianqing
  • 13. Oktober: Hl. Andreas von Leuben
  • 17. Oktober: Hl. Andreas von Kreta (Märtyrer; † um 766/67)
  • 10. November: Hl. Andreas Avellino
  • 24. November: Gedenktag der Hl. Vietnam-Märtyrer, darunter Andreas Nam-Thuông, Andreas Trông, Andreas Dung-Lac und Andreas Tuong
  • 28. November: Hl. Andreas von Mont St. Auxentius
  • 30. November: Hl. Andreas (Apostel), einer der zwölf Jünger Jesu

Der Gedenktag des Anderl von Rinn war der 12. Juli. Anderl von Rinn wurde jedoch 1994 aus der Liste der Seligen gestrichen.

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Namensträger

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Apostel Andreas

Einzelname

Vorname

Familienname

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Varianten

  • Aindrias (irisch)
  • Anda (Niederösterreich)
  • Ándaras (samisch)
  • Endres (oberschwäbisch)
  • Ande (schwäbisch)
  • Änder (luxemburgisch)
  • Anderl
  • Anders
  • Andi
  • Andor
  • Andrä
  • Andrae
  • András (ung.)
  • André (franz., portug.)
  • Andrea (ital.)
  • Andréa
  • Andreani
  • Andreasen (dän.)
  • Andreasi
  • Andreassen (norw.)
  • Andreasson (schwed.)
  • Andree
  • Andrees
  • Andreff
  • Andrei (rumän.)
  • Andreia (rätoromanisch)
  • Andrej (ostslaw.)
  • Andrejew
  • Andres (estnisch)
  • Andrés (span.)
  • Andress
  • Andretta
  • Andreu (katalan.)
  • Andrew (engl.)
  • Andri (Graubünden, CH)
  • Andries (ndl.)
  • Andrin (roh. ladin, CH)
  • Andriko, Andrija (kroat., serb.)
  • Andris (lett., ung.)
  • Andriu (roh. sursilvan, CH)
  • Andriuet (roh. sursilvan, CH)
  • Andrius (lit.)
  • Andriy (ukr.)
  • Androsch
  • Andrusch
  • Andrzej (poln.)
  • Ändu (Bern, CH)
  • Andy (engl.)
  • Antero (finn.)
  • Antti (finn.)
  • Dédé (franz.)
  • Dreas
  • Drees
  • Dreesi (Alt-Baseldeutsch)
  • Drew (engl.)
  • Drewes
  • Dries (ndl.)
  • Endre (ung.)
  • Handrij, Handrej (sorb.)
  • Jandre (kroat.)
  • Ondřej, Ondra, Ondrášek (alle tschech.)
  • Rees
  • Res
  • Tresi

Weibliche Versionen sind Andrea, Andrina und Andriane.

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Siehe auch

Wiktionary: Andreas – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Andreas – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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