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Bernt Notke

Lübecker Maler und Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bernt Notke
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Bernt Notke (* um 1435 in Lassan; † 1509 (vor dem 12. Mai) in Lübeck) war ein in Nordeuropa bekannter Lübecker Maler und Bildhauer, wohl der bedeutendste im Ostseeraum des ausgehenden Mittelalters.

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Bernt Notke – vermutetes Selbstporträt in der zerstörten Gregorsmesse

Leben

Notke ist ab 1467 in Lübeck nachweisbar, als er in das Amt der Maler und Glaser aufgenommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war er schon länger hier als Maler tätig und wohnte in der Johannisstraße, der heutigen Dr.-Julius-Leber-Straße. Es gilt als sicher, dass er seine Ausbildung zumindest teilweise als Kartonmaler für den Bildwirker Pasquier Grenier in Tournai absolviert hat.[1] Durch Großaufträge in den 1470er Jahren war es ihm möglich, 1479 ein Haus in der Breiten Straße in der Nähe der Jakobikirche zu erwerben.

Nachdem er in den 1480er Jahren mehrfach nach Schweden gereist war, war er ab 1491 für mehrere Jahre in Stockholm ansässig. Bis 1496 übte er das Amt des schwedischen Münzmeisters aus, das direkt dem Reichsverweser Sten Sture dem Älteren unterstellt war. Ab 1498 war Notke nachweislich wieder in Lübeck und blieb hier auch bis zu seinem Tod 1509, ab 1505 als Werkmeister der Petrikirche.

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Werke

Zusammenfassung
Kontext

Lediglich drei Werke sind als Schöpfungen Notkes bzw. seiner Werkstatt urkundlich gesichert: das Triumphkreuz und der Lettner im Dom zu Lübeck, der Altar im Dom zu Aarhus als Schenkung des Bischofs Jens Iversen Lange und der Altar der Heilig-Geist-Kirche in Tallinn. Weitere Werke sind ihm im Laufe der Forschung durch stilistische Untersuchungen zugeschrieben worden. Notke steht als in Lübeck ansässiger Künstler neben Hermen Rode für die große Zeit des hansischen Kunstexports im Spätmittelalter nach vielen Orten in Nordeuropa. Einer der wichtigsten Schüler Notkes war Henning von der Heyde.

Der mittelalterliche Kunsthandel über Lübeck erfolgte als Durchfuhr aus anderen Teilen Deutschlands und den Niederlanden, insbesondere vom Niederrhein und aus Flandern (Brügge), oder aus eigener Fertigung in Lübeck, wofür die große Werkstatt Notkes neben vielen anderen ungenannten Werken steht.

Werkliste

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Fragment aus dem Totentanz in der Nikolai-Kirche in Tallinn
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Vorkriegsaufnahme des Lübecker Totentanzes

Unklare Zuschreibung

Gehilfen

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Galerie

Eponyme

In seinem Wirkort Lübeck existierte ab 1934 die Bernt-Notke-Schule. Die Realschule wurde im August 2011 in Julius-Leber-Schule umbenannt, in Erinnerung an den SPD-Politiker und Widerstandskämpfer Julius Leber.[6]

Literatur

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Commons: Bernt Notke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

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