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Brigitte Nielsen
dänische Schauspielerin, Sängerin, Reality-TV-Teilnehmerin (* 1963) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Brigitte Nielsen (* 15. Juli 1963 als Gitte Nielsen in Rødovre) ist ein dänisches Model sowie Schauspielerin und Sängerin. Sie wurde vor allem als Darstellerin in Actionfilmen bekannt, nachdem sie 1985 die Rolle der Titelheldin in Red Sonja gespielt hatte. Später war sie in zahlreichen B-Movies zu sehen. Ab Anfang der 2000er-Jahre nahm sie an mehreren Reality-TV-Shows teil.

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Leben
Zusammenfassung
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Brigitte Nielsen ist Tochter der Bibliothekarin Hanne Nielsen und des Ingenieurs Svend Nielsen († 1999).[1] 1979 ging sie nach Frankreich und Italien, um dort als Model zu arbeiten. Sie arbeitete unter anderem mit Designern wie Giorgio Armani, Gianni Versace und Gianfranco Ferré zusammen.[2]
Film und Fernsehen
Im Jahr 1985 wurde Nielsen von dem italienischen Produzenten Dino De Laurentiis für den Film Red Sonja mit Arnold Schwarzenegger unter Vertrag genommen. Das Fantasy-Abenteuer, das sich an Schwarzeneggers Conan-Filmen orientierte, erhielt schlechte Kritiken[3] und floppte an den US-amerikanischen Kinokassen. Noch im gleichen Jahr war sie in dem kommerziell erfolgreichen Film Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts mit Sylvester Stallone zu sehen. Mit Stallone war sie zum Zeitpunkt der Dreharbeiten auch privat zusammen. Die beiden heirateten Ende 1985.

Ihre nächste Rolle war in dem Actionfilm Die City-Cobra, erneut an der Seite Stallones. Obwohl auch dieser Film hauptsächlich schlechte Kritiken erhielt,[4] spielte er weltweit rund 160 Millionen Dollar ein. Ein ähnlich großer Erfolg wurde 1987 Beverly Hills Cop II, in dem Nielsen in einer Nebenrolle zu sehen ist. In Deutschland war ihre Popularität zu diesem Zeitpunkt so groß, dass die Leser der Zeitschrift Bravo sie hinter Kelly McGillis und Jennifer Grey mit dem Bronzenen Otto als Schauspielerin des Jahres auszeichneten. Zu ihrer Popularität trugen auch Fotostrecken im Magazin Playboy bei. Zwischen 1986 und 1989 war Nielsen in fünf Ausgaben zu sehen.[5]
Nielsen arbeitete 1987 mit dem Fotografen Helmut Newton zusammen, der sie für das Magazin Vanity Fair ablichtete. Diese Aufnahme fand sich später auch in dem Bildband Sumo wieder, der als größter und teuerster Bildband des 20. Jahrhunderts gilt.[6][7] Nachdem die Ehe mit Stallone für zahlreiche Schlagzeilen in der Regenbogenpresse gesorgt hatte, wurde das Paar im Juli 1987 geschieden. Eine Hauptrolle übernahm Nielsen 1988 in dem Film Domino sucht die Liebe.[2] Für ihre Leistung wurde sie zum bislang letzten Mal für die Goldene Himbeere nominiert.
Bis 2000 folgten diverse Fernseh- und Videoproduktionen sowie einige Nebenrollen in Kinofilmen.[1] In der fünfteiligen Filmreihe Prinzessin Fantaghirò verkörperte sie die Schwarze Hexe erstmals 1992 im zweiten Teil.[8]
Von 2000 an wirkte sie Reality-TV-Formaten mit und vermarktete ihr Privatleben. Nach Drogen- und Alkoholproblemen machte Nielsen im Jahre 2008 innerhalb der ersten Staffel der VH1-Show Celebrity Rehab with Dr. Drew einen Entzug durch. Wenige Monate später unterzog sich Nielsen in der vierteiligen Doku-Soap Aus alt mach neu – Brigitte Nielsen in der Promi-Beauty-Klinik des deutschen Senders RTL diversen umfangreichen schönheitschirurgischen Eingriffen.[1]

Sie nahm 2008 an der 100.000 Euro Show teil, wo sie gemeinsam mit André Dietz 85.000 € für wohltätige Zwecke gewinnen konnte.[10][11] 2010 spielte sie eine Gastrolle in der ZDF-Serie SOKO Stuttgart und feierte damit ihr Debüt als deutschsprachige Schauspielerin.[12][13]
Im Jahr 2012 erschien Nielsens Autobiografie Im Leben wird dir nichts geschenkt, in der sie unter anderem einen Suizidversuch thematisiert.[14] Die dänische Originalversion Du har kun ét liv (Du hast nur ein Leben) war bereits 2009 unter ihrem Geburtsnamen erschienen.[15] Das Erscheinungsdatum war gleichzeitig der Tag ihres Einzugs in die sechste Staffel der Reality-Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!, in der sie von den Zuschauern zur Gewinnerin und „Dschungelkönigin 2012“ gewählt wurde.[16] Für ihre Teilnahme erhielt Nielsen eine Gage in Höhe von 150.000 €, den bis dahin höchsten Betrag in der Geschichte der deutschen Version des Formats.[17] An dieser Show nahm sie auch 2016 teil und erreichte den sechsten Platz. Als Antagonistin im US-Actionfilm Mercenaries kehrte Nielsen 2014 an der Seite von Vivica A. Fox und Zoë Bell auf die Kinoleinwand zurück.
Sängerin
Parallel zu ihren Filmrollen startete Nielsen 1987 ihre Gesangskarriere: Sie unterschrieb einen Vertrag bei Teldec und veröffentlichte das Popalbum Every Body Tells a Story. Als Produzent wurde neben Marc Singer auch Christian De Walden verpflichtet, der zu dieser Zeit unter anderem mit Bonnie Bianco, Anne Murray oder Audrey Landers zusammenarbeitete. Obwohl sie den daraus als Single ausgekoppelten Titelsong auch bei Wetten, dass..? präsentierte, hatte weder die LP noch die Single Erfolg. Erst eine Zusammenarbeit mit Falco und Giorgio Moroder brachte ihr einen Hit in Deutschland und Österreich ein: Die Single Body Next to Body wurde Ende 1987 veröffentlicht, erreichte die Top-10 der österreichischen und Top-25 der deutschen Charts.[18] 1991 unterschrieb Nielsen erneut einen Plattenvertrag und veröffentlichte zunächst in Italien das Album I Am the One...Nobody Else, eine weitere De-Walden-Produktion. Im Jahr darauf wurde die CD auch in Deutschland bei der Polydor veröffentlicht. Die Singles My Girl (My Guy) (Cover des Temptations- und Mary-Wells-Klassikers) und How Could You Let Me Go vermochten Nielsen nicht als Sängerin zu etablieren. Danach pausierte Nielsen, bevor sie kurz vor und im neuen Jahrtausend wieder mit De Walden ins Studio ging: 2000 und 2001 erschienen unter dem Pseudonym Gitta die House-Singles No More Turning Back, Tic Toc und Everybody's Turning Back (vs. Rozalla). 2002 folgte eine Zusammenarbeit mit der singenden Drag Queen RuPaul (You're No Lady).[19]
2025 nahm sie als „Kiss“ an der 12. Staffel der ProSieben-Sendung The Masked Singer teil und schied in der zweiten Folge aus.[20][21]
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Privates
Zusammenfassung
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Zu Beginn ihrer Karriere als Model lernte sie ihren ersten Ehemann, den Musiker Kasper Winding, kennen, mit dem sie von 1983 bis 1984 verheiratet war und einen Sohn (* 1984) hat.[22] Ihre medienträchtige Ehe mit dem Schauspieler Sylvester Stallone hielt von Dezember 1985 bis Juli 1987. Nach ihm war sie 1988 mit dem American-Football-Star Mark Gastineau liiert, mit dem sie 1989 einen Sohn bekam. Danach trat Nielsen noch drei weitere Male vor den Traualtar: Von 1990 bis 1992 war sie mit dem Fotografen Sebastian Copeland, dem Cousin von Orlando Bloom, verheiratet,[23] von 1993 bis 2005 mit dem ehemaligen Rennfahrer Raoul Meyer-Ortolani, mit dem sie zwei Söhne hat (* 1993 und 1995).[24] Seit Juli 2006 ist sie mit dem 15 Jahre jüngeren Barkeeper Mattia Dessi verheiratet.[25] Nach Presseberichten brauchte die Vermählung zwei Anläufe: Das erste Jawort im Februar 2006 erwies sich als ungültig, da Nielsen noch mit Raoul Meyer-Ortolani verheiratet war.[26] Im Juni 2018 bekam sie im Alter von 54 Jahren mit Dessi eine Tochter.[27]
Darüber hinaus hatte Nielsen weitere, in den Medien weitläufig publizierte Beziehungen: Während der Dreharbeiten zu Red Sonja hatte sie eine kurze Liaison mit Arnold Schwarzenegger.[28][29] Ihre Affäre mit dem Rapper Flavor Flav von Public Enemy war 2006 Teil seiner Reality-Show Flavor of Love.[30]
Nielsen spricht neben Dänisch auch Englisch, Italienisch, Deutsch, Schwedisch und Norwegisch.
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Filmografie
Filme und Serien
- 1985: Red Sonja
- 1985: Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts (Rocky IV)
- 1986: Die City-Cobra (Cobra)
- 1987: Beverly Hills Cop II
- 1988: Bye Bye Baby
- 1988: Domino sucht die Liebe (Domino)
- 1989: Tödliche Galaxie (Murder by Moonlight, Fernsehfilm)
- 1992: The Double 0 Kid
- 1992: Astral Factor
- 1992: Martial Law III – Tödliches Komplott (Mission of Justice)
- 1992: Prinzessin Fantaghirò II
- 1993: Chained Heat 2 – Exzesse im Frauengefängnis (Chained Heat II)
- 1993: The Double 0 Kid
- 1993: Prinzessin Fantaghirò III
- 1994: Prinzessin Fantaghirò IV
- 1995: Galaxis – Terminal Force
- 1995: Unter Mordverdacht
- 1995: Codename: Silencer
- 1996: Unter Mordverdacht (Compelling Evidence)
- 1996: Snowboard Academy
- 1996: Prinzessin Fantaghirò V
- 1998: Paparazzi
- 1999: Auf dem Laufsteg ist die Hölle los (She’s Too Tall)
- 1999: She's Too Tall
- 2000: Watership Warrior – Überleben ist Alles (Hostile Environment)
- 2000: Doomsdayer
- 2008: The Hustle
- 2009: Nite Tales: The Series
- 2010: Big Money Rustlas
- 2010: The Hustle
- 2010: Big Money Rustlas
- 2011: SOKO Stuttgart (Gastrolle, Episode 2.20)
- 2011: Ronal der Barbar (Sprechrolle)
- 2012: Grindhouse 2wo
- 2012: Eldorado
- 2014: Raising Hope (Gastrolle, Episode 4.14)
- 2014: Mercenaries
- 2015: Portlandia
- 2017: Adi Shankar's Gods and Secrets
- 2018: Creed II – Rocky’s Legacy (Creed II)
- 2018: Trapped
- 2019: The Experience
Fernsehshows
- 2003: The Salon
- 2003: Big Brother VIP
- 2004: La Talpa
- 2004: The Surreal Life 3
- 2005: Celebrity Big Brother 3
- 2005: Strange Love
- 2006: Flavor of Love
- 2007: The Surreal Life: Fame Games
- 2007: Voyage: Killing Brigitte Nielsen
- 2008: Celebrity Rehab with Dr. Drew
- 2008: Aus Alt mach Neu: Brigitte Nielsen in der Promi-Beauty-Klinik
- 2008: Die 100.000 Euro Show
- 2010: La Ferme Célébrités 3
- 2010/2012: Das perfekte Promi-Dinner
- 2010: Let’s Dance
- 2012: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!/Staffel 6
- 2012: Mein Mann kann
- 2014: Promi Shopping Queen
- 2015: Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein!
- 2016: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!/Staffel 10
- 2017: Wirt sucht Liebe
- 2018: Good Morning Britain
- 2018: Loose Woman
- 2019: The Talk
- 2022: Germany’s Next Topmodel
- 2025: The Masked Singer
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Diskografie
Alben
- 1987: Every Body Tells a Story
- 1991: I Am the One...Nobody Else
- 2008: Brigitte Nielsen (Wiederveröffentlichung der ersten beiden Alben, ohne den Song Shock Me Baby, feat. The Boomerang Gang)
Singles
- 1987: Body Next to Body (als Falco meets Brigitte Nielsen)
- 1987: Every Body Tells a Story
- 1988: Maybe
- 1988: Siento
- 1988: It's a Strange Love
- 1990: Rockin' Like a Radio
- 1991: My Girl (My Guy)
- 1992: How Could You Let Me Go
- 2000: No More Turning Back (als Gitta)
- 2001: Tic Toc (als Gitta)
- 2002: You're No Lady (als Gitta feat. RuPaul)
- 2012: Misery (als Gitte Nielsen feat. Spleen United)
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Werke
- Im Leben wird dir nichts geschenkt. mvg Verlag, München 2012, ISBN 978-3-86882-270-0. (Autobiografie)
Weblinks
Commons: Brigitte Nielsen – Sammlung von Bildern
- Werke von Brigitte Nielsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Brigitte Nielsen bei IMDb
- Brigitte Nielsen bei Discogs
Einzelnachweise
Wikiwand - on
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