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Capdrot

französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Capdrot (Aussprache [kapˈdʁo], okzitanisch Capdròt) ist eine französische Gemeinde mit 458 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Bergerac und zum Gemeindeverband Communauté de communes des Bastides Dordogne-Périgord. Die Einwohner werden Capdrotiens und Capdrotiennes oder Capdrotois und Capdrotoises genannt.[1]

Schnelle Fakten
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Geografie

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Bodenbedeckung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Capdrot liegt etwa 58 Kilometer südsüdöstlich von Périgueux, etwa 33 Kilometer südwestlich von Sarlat-la-Canéda und etwa 39 Kilometer südöstlich von Bergerac am südöstlichen Rand des Départements in der Région naturelle des Bergeracois, Teil des touristisch benannten Périgord pourpre. Das Gemeindegebiet befindet sich größtenteils im Einzugsgebiet der Garonne, zu einem kleinen Teil der Dordogne, und wird entwässert vom Dropt, der etwa drei Kilometer östlich des Zentrums der Gemeinde entspringt, vom Flüsschen Soulauret, vom Ruisseau de Moulinio, vom Ruisseau du Moulin Neuf sowie von verschiedenen kleineren Fließgewässern.

Das Département Dordogne liegt auf der Nordplatte des Aquitanischen Beckens und grenzt im Nordosten an einen Rand des Zentralmassivs. Es weist eine große geologische Vielfalt auf. Das Gelände ist in der Tiefe in regelmäßigen Schichten angeordnet, die von der Sedimentation auf dieser alten Meeresplattform zeugen. Das Département lässt sich daher geologisch in vier Stufen unterteilen, die sich nach ihrem geologischen Alter unterscheiden. Capdrot liegt auf der vierten Stufe von Nordosten, einem Plateau aus Kieselsandsteinablagerungen und Seekalksteinen aus dem Tertiär.[2] Die im Gemeindegebiet hervortretenden Schichten bestehen aus Oberflächenformationen aus dem Quartär und aus Sedimentgesteinen, teils aus dem Känozoikum, andere aus dem Mesozoikum.

Das Relief des Gebiets von Capdrot zeigt eine bewaldete Hügellandschaft, die vom Tal des Dropt markant eingeschnitten wird. Der topografisch höchste Punkt liegt mit 288 m im äußersten Nordosten an der Grenze zur Nachbargemeinde Pays de Belvès, der tiefste Punkt mit 143 m im äußersten Westen beim Austritt des Dropt aus dem Gemeindegebiet. Das Zentrum liegt oberhalb des Dropt-Tals auf etwa 208 m Höhe.

Rund 67 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet, rund 31 % werden landwirtschaftlich, hauptsächlich heterogen genutzt, rund 2 % entfallen auf Flächen mit Strauch- und/oder Kräutervegetation.[3]

Umgeben wird Capdrot von den acht Nachbargemeinden:

Marsalès Saint-Marcory
Pays de Belvès
Salles-de-Belvès
Monpazier Thumb Mazeyrolles
Gaugeac Soulaures
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Natürliche Risiken

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Risikokarte zur Quellungs/Schrumpfung von Tonmineralen in Böden für Capdrot

Naturrisiken manifestieren sich in Capdrot als

Aufgrund der Schäden, die durch Überschwemmungen und Schlammlawinen in den Jahren 1982, 2003 und 2008 verursacht wurden, wurde für die Gemeinde der Naturkatastrophenzustand ausgerufen. Im Dossier des Départements über Hauptrisiken sind vorbeugenden Maßnahmen zur Reduktion von Hochwasserschäden festgelegt. Dazu gehört u. a. die Ausweisung von Zonen, die nicht oder nur nach Genehmigung bebaut werden dürfen, die Instandhaltung des Wasserlaufs, um Hindernisse zu begrenzen, und die Schaffung von Regenrückhaltebecken.

Im nahezu gesamten Gemeindegebiet besteht zur Vorbeugung von Waldbränden eine rechtliche Plicht zur Beseitigung von Gestrüpp rund um Häuser, Straßen und andere Einrichtungen oder Geräten und eine zeitliche und räumliche Beschränkung von offenem Feuer, beispielsweise beim Verbrennen von Abfällen oder Pflanzen, beim Campen oder beim Feuerwerk.[4]

Wie die Risikokarte zeigt, ist nahezu das gesamte Gemeindegebiet von einer starken, im Tal des Dropt von einer mittleren Gefahr durch Bodensetzungen bei abwechselnden Dürre- und Regenperioden betroffen. Die Dürreperioden in den Jahren 1989, 2005 und 2011 sind als Naturkatastrophen der Gemeinde klassifiziert worden. Die Erdbebengefahr ist als relativ niedrig einzustufen. Das Gemeindegebiet ist einer schwachen Radongefahr ausgesetzt und wird der Zone 1 zugeordnet.[5]

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Etymologie und Geschichte

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Toponymie

Toponyme und Erwähnungen von Capdrot waren:

  • Capdracum (1289, Archiv der Gironde),
  • Capdrotum (1317),
  • Capdrot (1750, 1793 und 1801, Karte von Cassini, Notice Communale bzw. Bulletin des Lois).[6][7][8]

Etymologie

Der Name des Orts hängt mit der Lage in der Nähe der Quellen des Dropts zusammen. Er setzt sich aus dem altokzitanischen cap und dem Namen des Flusses zusammen. Cap führt wie das französische chef (deutsch Leiter, Häuptling) das lateinische caput fort, das neben der Bedeutung „Kopf“ auch bei einer Quelle oder einem Anfangs- oder Endpunkt einer Sache Anwendung fand.[9]

Geschichte

Der Ort ist seit sehr langer Zeit besiedelt, wie eine archäologische Fundstätte mit Artefakten aus der Urgeschichte und Entdeckungen belegen, die 1994 bei der Kirche gemacht wurden. Dort wurden ein monumentaler Sockel einer Statue, römische Münzen, darunter eine mit der Abbildung des römischen Kaisers Probus, und ein kleiner, aus Gagat geformter Kopf gefunden, die aus dem dritten Jahrhundert datieren. Es wird vermutet, dass sich am Standort der heutigen Kirche eine römische Villa und ein römischer Tempel befanden.

Nachdem die Christianisierung in der Region Einzug gehalten hatte, wurde eine erste Kirche aus Holz und Lehm im siebten Jahrhundert an der Stelle des Tempels gebaut. Im Jahre 849 plünderten Wikinger aus Dänemark die Kirche und steckten sie in Brand. Sie wurde aus Stein mit Sichtmauerwerk und mit romanischem Gewölbe am Ende des 10. und zu Beginn des 11. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Der Chor dieser einfachen Kirche war mit einem Kreuzgratgewölbe gedeckt und bildet die Krypta der heutigen Kirche. In ihr konnten Wandmalereien mit Darstellungen von Tatzenkreuzen teilweise bewahrt werden. Im Mittelalter war Capdrot eines der wichtigsten religiösen Zentren des Périgords. Vor dem Jahr 1000 bestimmte das Erzpriestertum über mehr als 60 Pfarrgemeinden. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts barg die Pfarrkirche von Capdrot eine „schwarze“ Jungfrau, eine Marienverehrung, wie sie an vielen Orten zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert aufkam. Nach und nach wurde die Kirche ein Wallfahrtsort, an dem sich Tausende von Gläubigen versammelten. Zahlreiche Pilger auf dem Jakobsweg in Richtung von oder nach Santiago de Compostela machten zudem einen Halt in Capdrot. Der Zulauf der Wallfahrer und Pilger erforderte den Bau einer größeren Kirche mit drei Absiden im 12. Jahrhundert, die die frühere Kirche umschloss. Die Wohnungen der Kanoniker, das Refektorium, der Kapitelsaal und die Bibliothek befanden sich nördlich des Kirchenbaus. Das Konventgebäude war mit der Kirche über einen ogivalen Eingang in der nördlichen Apsis verbunden. Gleichzeitig muss das 12. Jahrhundert mit Gefahren verbunden gewesen sein, denn es wurde eine 1,80 m dicke Mauer um den Kirchplatz errichtet. Eine technische Verbesserung der Pflüge und günstige klimatische Verhältnisse brachten eine Vergrößerung der Bevölkerung mit sich. Capdrot zählte 3000 Einwohner um 1300.

Papst Johannes XXII. gründete am 23. Mai 1318 ein Stift. Das Kapitel erhielt ein Stimmrecht zur Ernennung des Bischofs von Sarlat. Dies war nicht von langer Dauer und Capdrot wurde auch in die Auseinandersetzung im Rahmen des Avignonesischen Papsttums hineingezogen, denn am 29. Mai 1343 verlor das Kapitel dieses Stimmrecht. Die Größe der Gemeinde verkleinerte sich angesichts zweier Mangeljahre 1333 und 1334, mit dem Beginn des Hundertjährigen Kriegs und der Pestepidemie von 1349, die allein zwei Drittel der Dorfbevölkerung auslöschte. Capdrot besaß keine Stadtmauern und wurde fünfmal geplündert, mal von englischen, ein anderes Mal von französischen Truppen. Der große Frost von 1363, der Nussbäume und Kastanien schädigte, und die Verwüstung des Stifts schwächten Capdrot weiter. Im Jahre 1390 wurde die Kirche durch Feuer zerstört, der romanische Glockenturm stürzte ein. Als die Lage sich nach und nach gerade besserte, erfasste eine weitere Pestwelle den Ort zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Das Erdbeben von 1490 zerstörte teilweise die Wohnungen der Kanoniker und beschädigte das Stift. Die Kanoniker ersuchten den Bischof um einen Umzug nach Monpazier, den viele in der Folgezeit durchführten.

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Monument zum Andenken an die Bauernaufstände

Im 16. Jahrhundert zogen wieder mehr Menschen in die Bauernhöfe und in die Häuser des Zentrums ein. Der Weinbau blühte, das Eisen ließ sich gut verkaufen und das Handwerk entwickelte sich trotz der Steuererhöhungen durch den französischen König Franz I., der Geld für die Finanzierung seiner Kriege benötigte. Die Hugenottenkriege machten alle positiven Entwicklungen zunichte. Protestantische Truppen unter der Leitung der beiden Calvinisten La Clauzade und Lauzerte griffen im Oktober 1574 die Kirche an, sperrten einen Teil der Dorfbewohner und drei Kanoniker dort ein, und steckten die Kirche in Brand, nachdem sie von dort 36 Kelche aus Gold mitgenommen hatten. Im restlichen Dorf wurde ebenfalls Feuer gelegt, das drei Tage lang tobte. Die Pfarrkirche wurde ein weiteres Mal wieder aufgebaut, wenn auch im kleineren Umfang. Der Erzpriester Johannes Cambon leitete der Neubau des Langhauses auf den Ruinen im Jahre 1588. Im 17. Jahrhundert überstieg die Höhe der Steuern wieder einmal dessen, was die Bauern zu geben imstande waren. Julien Buffarot, ein Weber aus Capdrot, machte sich zum Sprecher eines Aufstands der Bauern. Bernard de Nogaret de La Valette d’Épernon wurde zur Unterdrückung der Rebellion von Kardinal Richelieu berufen. Julien Buffarot wurde kampflos an der Spitze seiner 4000 Männer von einem Leutnant des Herzogs von Épernon gefangen genommen und am 6. August 1637 zum Tode durch Rädern verurteilt.

Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts litt das Dorf unter erneuten Wellen der Pest, vor allem aber unter langen, harten Wintern und Hungersnöten. Während sich das Klima normalisierte, geriet die Eisenproduktion unter Druck, da durch einen eingeführten Freihandel im Jahre 1774 das aus England importierte Eisen günstiger als das einheimische zu kaufen war. Die Schmiede versuchten dies durch Quantität auszugleichen. Der Bedarf an Holzkohle stieg, eine umfangreiche Rodung der Wälder setzte ein und das Risiko der Hungersnot erhöhte sich, denn auch die Zahl der Kastanienbäume ging zurück. Zum Glück hielten die Kartoffel und der Mais Einzug in die Landwirtschaft. 1775 erreichte eine Welle der Maul- und Klauenseuche das Dorf. Alle Rinder mussten gekeult werden und standen somit nicht mehr für den Ackerbau zur Verfügung, und die Preise für Getreide und Brot stiegen. Die Französische Revolution hatte indes keinen größeren Einfluss auf den Alltag in Capdrot.

1875 befiel die Reblaus die Weinberge der Gemeinde, die bis dahin eine Anbaufläche von rund 1000 Hektar umfasste. Hunderte verloren ihre Arbeit und verließen Capdrot. Zwischen 1920 und 1945 hielt der Anbau von Tabak Einzug in die Landwirtschaft und jeder Bauernhof hatte seine Einrichtung zur Trocknung. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs flüchteten viele Bewohner aus dem elsässischen Rhinau nach Capdrot. Während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg kam es in einem damaligen Restaurant in der Nähe der Pfarrkirche zu einer Verhaftung von mehreren Mitgliedern der Résistance. Die deutschen Soldaten steckten anschließend das Schloss Péchegut nordöstlich des Zentrums von Capdrot in Brand, wo weitere Maquis ergriffen wurden. Am 21. Mai 1944 wurden mehrere Bewohner von Capdrot in einer Aktion gegen die Résistance verhaftet.[10][11][12][13][14]

Einwohnerentwicklung

Capdrot: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
 
1.050
1800
 
929
1806
 
1.082
1821
 
1.042
1831
 
1.162
1836
 
1.195
1841
 
1.253
1846
 
1.335
1851
 
1.242
1856
 
1.212
1861
 
1.177
1866
 
1.163
1872
 
1.115
1876
 
1.133
1881
 
1.029
1886
 
1.061
1891
 
1.008
1896
 
1.002
1901
 
1.001
1906
 
947
1911
 
898
1921
 
806
1926
 
710
1931
 
696
1936
 
604
1946
 
522
1954
 
502
1962
 
505
1968
 
435
1975
 
469
1982
 
467
1990
 
502
1999
 
507
2006
 
485
2013
 
500
2020
 
463
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[8] INSEE ab 2006[15][16][17]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
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Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption

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Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption

Als Sitz eines bedeutenden Erzpriestertums im Mittelalter zeugt die ehemalige Stiftskirche Notre-Dame-La-Noire von Capdrot heute noch von dieser glanzvollen Vergangenheit. Ursprünglich eine schlichte Kirche, zeichnete sie sich im Laufe des Mittelalters durch ihren Reichtum und Einfluss aus. Im 13. Jahrhundert umfasste ihr Gerichtsbezirk 68 Pfarreien. Dank der in ihren Mauern befindlichen Statue der Schwarzen Madonna, zu der Pilger um Gnade und Schutz pilgerten, war sie ab dem 11. Jahrhundert ein beliebtes Wallfahrtsziel. Daher erhielt das Gotteshaus ihren Namen. 1318 wurde sie durch päpstlichen Erlass zur Stiftskirche erhoben.

Das Gebäude ist aus mittlerem Mauerwerksverband aus Kalksteinen errichtet, die aus unweit gelegenen Steinbrüchen aus dem Tal der Vérone stammen. An der südlichen Wand sind insbesondere auf der rechten Seite trotz Reparaturen Verschiebungen des Mauerwerks zu erkennen. Sie sind die Folgen des Erdbebens von 1490. In der südlichen Fassade gewährt ein rundbogenförmiger Eingang Zutritt zum Kircheninneren. Dieser Zugang wurde nachträglich zum traditionellen Eingangsportal an der Westseite in die Fassade eingelassen. Über diesem erhob sich einst ein runder Glockenturm, wie er auf dem Siegel des Stifts dargestellt ist. Der heutige, viereckig gestaltete Glockenturm besitzt rundbogenförmige Fenster und Schallöffnungen und einen Helm. An der Nordseite ist eine Vorsprung des Transepts zu sehen. Der auf ihm sichtbare, heute zugemauerte Bogen verband einst ein nördliches Seitenschiff mit dem letzten Joch vor dem Chor. Die Ostseite ist eine von außen flach abgeschlossene Apsis mit fünf Fenstern. Die drei mittleren Fenster gehören zur ursprünglichen halbrunden Apsis, die beiden äußeren Fenster zu den beiden Apsidiolen, die zusammen in einem Mauerwerk eingebettet sind. Das mittlere Fenster in der Längsachse ist einem Strebepfeiler integriert, ein architektonisches Element, wie es oft in der Region zu sehen ist. Im Inneren öffnet sich das Hauptschiff der Länge von zwei Jochen und der Breite von einem Joch in das Transept. Dieses besitzt eine Breite von drei Jochen, wobei die beiden nördlichen gewölbt sind. Apsis und Apsidiolen sind mit Apsiskalotten versehen. Die südliche Apsidiole ruht auf einer tiefer liegenden Kapelle, die das Aussehen einer Krypta besitzt. Sie ist die Apsis der ersten Kirche und beim Neubau des 17. Jahrhunderts bewahrt und integriert. Im Transept ruht eine zylindrische Säule auf einer Basis aus gallorömischer Zeit. Im südwestlichen Winkel des gleichen Arms des Transepts befindet sich ein Brunnen aus der Zeit des römischen Tempels, der eine Verehrung des Wassers seit früher Zeit belegt. An der Wand gegenüber der Krypta ist eine Wandmalerei zu sehen, die auf das 16. Jahrhundert datiert wird und die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan darstellt. Am Eingang der linken Apsidiole befindet sich eine Säule mit Kapitell, die offensichtlich keine Stützfunktion ausübt. Es wird vermutet, dass sie ein Teil des Eingangsportals der früheren Kirche war.[18][14][19][20]

Der heute liegende Menhir von Peyrecourt im Norden des Gemeindegebiets ist ein Beispiel für megalithische Überreste, die von den uralten Ursprüngen von Capdrot zeugen. Die in den Wäldern um Monpazier verstreuten Menhire und Dolmen belegen die Glaubensvorstellungen der Völker aus der Jungsteinzeit (6500–2300 v. Chr.). Der Sandsteinmenhir von Capdrot hat zahlreiche Legenden hervorgebracht. Er wurde sogar „la man des diable“ (deutsch die Hand des Teufels) genannt, da nur ein böses Wesen in der Lage schien, solche Monumente zu errichten, die sich gen Himmel reckten, als Herausforderung an Gott.[20]

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Bildung

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule (École primaire).[21]

Wirtschaft

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Erwerbstätigkeit

Im Jahre 2022 waren 158 Personen zwischen 15 und 64 Jahren in Capdrot erwerbstätig, entsprechend 74,6 % der Bevölkerung der Gemeinde in dieser Altersklasse. Die Zahl der Arbeitslosen war mit 13 Personen im Jahr 2022 niedriger als im Jahr 2016 (20). Die Arbeitslosenquote sank von 10,8 % (2016) auf 8,1 % (2022).[22]

Branchen und Betriebe

39 nicht-landwirtschaftliche Gewerbebetriebe waren im Jahr 2022 in Capdrot wirtschaftlich aktiv:[22]

Weitere Informationen Branche, Anzahl ...

Landwirtschaft

Im Jahr 2020 lag die technisch-ökonomische Ausrichtung der Landwirtschaft der Gemeinde mit dem Fokus auf die Kultivierung von Gemüse oder Pilzen.[23] Die Zahl der aktiven landwirtschaftlichen Betriebe in der Gemeinde sank von 37 bei der Landwirtschaftszählung von 1988, auf 34 im Jahr 2000, auf 23 im Jahr 2010 und auf 20 im Jahr 2020, insgesamt ein Rückgang von 45,9 % in 32 Jahren. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte sich von 1067 Hektar im Jahre 1988 auf 811 Hektar im Jahre 2020. Die genutzte Fläche pro Betrieb stieg jedoch von 28,8 Hektar auf 40,6 Hektar.[24][25][26]

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Verkehr

Die zur Departementsstraße D 660 herabgestufte ehemalige Route nationale 660, die von Bergerac über Monpazier im Westen kommend nach Saint-Médard über Mazeyrolles im Osten führt, durchquert das Gebiet der Gemeinde und verbindet Capdrot im Westen mit der Verkehrsachse Bergerac–Sarlat-la-Canéda, im Osten im weiteren Verlauf mit Cahors. Nachgeordnete Departementsstraßen und lokale Landstraßen verbinden das Zentrum der Gemeinde mit den Weilern und weiteren Nachbargemeinden.

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Persönlichkeiten

Julien Buffarot, Weber, geboren in Capdrot, gestorben durch Rädern am 6. August 1637 in Monpazier, war Anführer einer der Revolten der Bauern im 16. und 17. Jahrhundert.

Literatur

Chantal Tanet, Tristan Hordé: Dictionnaire des noms de lieux du Périgord. Editions Fanlac, Périgueux 2000, ISBN 2-86577-215-2 (französisch).

Commons: Capdrot – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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