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Daniel Frischmann

Schweizer Offizier in fremden Diensten, Kaufmann und Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Daniel Frischmann
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Daniel Frischmann, auch Daniel Frischmann-Heitz (* 20. Mai 1728 in Basel; † 15. Juni 1808 in ebenda), war ein Schweizer Offizier in fremden Diensten, Kaufmann und Politiker.

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Porträt von Daniel Frischmann als Oberst der Britischen Ostindien-Kompanie, 1772

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Familie

Daniel Frischmann war der Sohn des Degenschmieds Johann Rudolf Frischmann (1701–1733)[1] und dessen Ehefrau Johanna (1707–1743), die Tochter des Kaufmanns Daniel Burckhardt (1682–1732). In seiner Kindheit verlor Frischmann früh seinen Vater.

Am 20. Januar 1773 heiratete Daniel Frischmann Sybilla (1742–1800), die Tochter von Johann Heinrich Heitz, Bankier und Direktor der Basler Kaufmannschaft, und dessen Ehefrau Charlotte Louise (geb. Ochs). Das Paar bekam zwei Kinder: Johann Albrecht und Sibylle Frischmann.[2]

Seine Ehefrau war die Schwester von Margaretha Heitz, verheiratet mit dem Kaufmann und Politiker Martin Bachofen.

Ausbildung

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Basel (siehe Gymnasium am Münsterplatz) begab er sich 1739 für einen Sprachaufenthalt nach Neuenburg. Ab 1741 absolvierte er eine Kaufmannslehre in Basel.

Militärische Karriere

Frischmann reiste 1747 über Frankfurt, Augsburg und weitere Städte Deutschlands nach Holland. Seine militärische Laufbahn begann 1751, als er in Amsterdam ohne Erlaubnis[3] als Kadett in die 2. Kompanie von John Henri Schaub des Bataillons Ostindien von Lukas Schaub (siehe Schweizer Truppen in englischen und britischen Diensten#Frankreich und die Kolonien im Fokus) eintrat (siehe Schweizerische Kolonialbeziehungen#Schweizer Söldner und Zivilbeamte in kolonialen Diensten).

Nach seiner Ankunft in Madras im Jahr 1752 geriet er und weitere Soldaten bei einer Begegnung mit zwei französischen Kriegsschiffen, in französische Kriegsgefangenschaft in Pondicherry, aus der er 1754 entlassen wurde.[4] Während seiner Zeit als Leutnant und Aide-Major in Cuddalore wurde Frischmann 1758 bei der sechswöchigen Belagerung der Stadt durch die Franzosen erneut gefangen genommen, diesmal für sechs Monate.

Seine Leistungen während der Belagerung des Forts St. George in Madras zwischen 1758 und 1759, während des Zweiten Mysore-Krieges, führten zu seiner Beförderung zum Hauptmann. 1763 wurde er Oberstleutnant und übernahm 1764 das Kommando nahe Kap Komorin. Ab 1769 diente er als Oberst und war Kommandant von Madras und dem Fort St. George.

Kurz vor seiner Abfahrt nach Basel lernte Frischmann 1770 den späteren Maler Carl von Imhoff kennen.[5]

Rückkehr nach Basel und wirtschaftliche Aktivitäten

1770 kehrte Frischmann aus gesundheitlichen Gründen, gemeinsam mit dem Gouverneur von Madras nach Portsmouth und von da nach Basel zurück, blieb jedoch in Kontakt mit ehemaligen Offizieren seiner Einheit, wie Noé Antoine Abraham Bonjour (1731–1807)[6]. In Basel widmete er sich der Verwaltung seines erheblichen Vermögens, das auf 150'000 bis 200'000 Gulden geschätzt wurde und das er, laut dem Maler Carl von Imhoff, in den letzten vier Jahren seines Indienaufenthalts gemacht hatte. Dieser Reichtum war das Ergebnis seiner geschickten Investitionen und Geschäfte, die er mit Geschäftspartnern in London, Paris und anderen Orten pflegte.

Frischmann investierte in internationale und koloniale Geschäfte und korrespondierte mit bedeutenden Kaufleuten, einschliesslich Jean Duval & fils und Johann Friedrich Iselin in London, Senn, Bidermann[7] & Co. in Paris sowie der Société maritime suisse[8] (auch Ostindische Kompanie der Schweiz)[9], die 1789zur Finanzierung und Organisation von Handelsreisen nach Indien gegründet worden war.

Zur Verfestigung von Familien- und Geschäftsbeziehungen wurden Patenschaften eingegangen, unter anderem auch bei Beschäftigten von Geschäftspartnern, so ging Frischmann unter anderem bei einem Kind eines Angestellten von Johann Rudolf Forcart (1749–1834)[10], der das Textil-Unternehmen Forcart-Weis & Burckhardt-Wildt besass, eine Patenschaft ein.[11]

Politische Karriere

Sein Engagement in der Politik begann 1784, als er Sechser[12] der Schlüsselzunft wurde. Während der Helvetik diente er als Fruchtkommissär und war von 1804 bis 1807 Mitglied des Grossrats des Distrikts Basel. 1808 wurde er in den Kleinen Stadtrat der Stadt Basel gewählt.

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Literatur

Einzelnachweise

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