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Daniel Leonhard
deutscher Sportschütze Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Daniel Leonhard (* 24. Dezember 1972 in Freiburg im Breisgau) ist ein ehemaliger deutscher Sportschütze. Er war Weltcup- und Olympiateilnehmer[1] mit der Schnellfeuerpistole, stellte 1993 einen Mannschaftsweltrekord (Schnellfeuerpistole 25 m)[2] auf und ist außerdem als Bildender Künstler tätig.
Sportliche Karriere
Zusammenfassung
Kontext
Im Alter von elf Jahren fing Leonhard an, sich für den Schießsport zu begeistern, denn schon mit acht Jahren setzte er sich das Ziel, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Durch sein Elternhaus[3] konnte er diesen Traum umsetzen.
Er trat dem Sportschützenverein Schluchsee[4] bei. Nachdem er sich der Jugendgruppe des Vereins angeschlossen hatte, arbeitete er sich immer weiter nach vorne, bis er mit 14 Jahren Landesmeister mit der Luftpistole in der Schülerklasse wurde, gefolgt vom Jugend-Landesmeister-Titel ein Jahr später. 1988 wiederholte er diesen Titel und nahm erstmals an den Deutschen Meisterschaften der Junioren teil. Im Anschluss wurde er, aufgrund seines Talents, als jüngstes Mitglied[5] in den baden-württembergischen Landeskader[6] aufgenommen. Ein Jahr später war er schon im C-Kader des Deutschen Schützenbundes und Teil der optimierten Fördergruppe der Schnellfeuerpistole (OSP). Darauf folgend verbesserte er sich immer weiter und nahm an weiteren Deutschen Meisterschaften teil, erreichte den Rang des Deutschen Vizemeisters in der Disziplin Luftpistole und gewann 1991 das internationale Pistolenturnier in Freiburg im Breisgau.
Dadurch sicherte er sich einen Platz in der Juniorenmannschaft und gewann im Team im selben Jahr die Junioren-Europameisterschaft in England. Auch bei der in Norwegen ausgerichteten Junioren-Weltmeisterschaft gelang es ihm mit seiner Mannschaft, den Wettkampf zu gewinnen. Im Anschluss gelang es ihm Vizeweltmeister, Vizeeuropameister und Deutscher Meister zu werden und in den A-Kader des Deutschen Schützenbundes zu kommen.
1994 siegte er erstmals beim Weltcup in Peking und sicherte sich Platz zwei beim Weltcup in München und den vierten beim Weltcup in Barcelona. Er konnte sich mit seinen hervorragenden Leistungen für die EM 1995 qualifizieren und wurde in Zürich Mannschaftseuropameister. Die Olympiaqualifikation war sein Ticket für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta, bei denen er in der Finalrunde den achten Platz erreichte. Somit war dies die Bestätigung für seine Platzierung unter den Top Ten der Weltrangliste.
Nach nicht einmal zehn Jahren im Schießsport stand Leonhard weit vorne an der Weltspitze. Es gelang ihm 1997 in Finnland erneut Mannschaftseuropameister mit weltklassigen 595 von 600 Ringen, 1998 Weltcupsieger in Zürich, zweimal dritter beim Weltcup in Europa und Amerika zu werden und in Barcelona[7] den zweiten Platz im Einzel- und den ersten Platz beim Mannschaftswettbewerb zu belegen. Eine weitere Goldmedaille im Mannschaftsschießen gab es in Bordeaux und einen Vize-Weltcup-Titel in München.
2000 nahm Daniel Leonhard an den Olympischen Spielen in Sydney teil und erkämpfte sich den neunten Platz mit seiner Schnellfeuerpistole auf 25 Meter. Im selben Jahr holte er Gold während des Grand Prix in Pilsen, ebenso beim Weltcup in Atlanta.[8] Zudem wurde er für seine sportlichen Leistungen mit dem Silbernen Lorbeerblatt und dem Ehrenkreuz der Bundeswehr ausgezeichnet.
Um einen neuen beruflichen Weg einschlagen zu können, verkündete er 2000 seinen Rücktritt aus dem Leistungssport und widmete sich der Kunst.
Bis heute blieb er dem Schießsport treu und fördert Nachwuchssportler in seinem Heimatverein.
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Beruflicher Werdegang
Während seiner erfolgreichen Sportkarriere machte er von 1993 bis 1995 eine duale Ausbildung zum Industriekaufmann. Nach Verkündung seines Rücktritts studierte er klassische und moderne Malerei. Sein Fokus gilt bis heute der Maltechnik und Kompositionslehre.
Bei Eberhard Münch bildete er sich durch Arbeitsaufenthalte und Mitarbeit in dessen Atelier in Wiesbaden weiter. Sie arbeiteten bei Wandmalereien und Gestaltung im öffentlichen Raum sowie bei Rauminstallationen gemeinsam.
2003 bis 2004 besuchte er die Staatliche Kunstakademie für Malerei in Karlsruhe und eröffnete im Anschluss sein Atelier für Malerei in Schluchsee-Fischbach.[9]
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Weblinks
- Daniel Leonhard in der Datenbank der International Shooting Sport Federation (englisch)
- Daniel Leonhard in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
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