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Dehydrohalogenierung

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Eine Dehydrohalogenierung ist in der organischen Chemie eine Eliminierungsreaktion – häufig eine β-Eliminierungsreaktion oder β-Eliminierung – oder eine intramolekulare Substitutionsreaktion. Unter Abspaltung je eines Wasserstoff- und eines Halogenatoms aus derselben Verbindung entsteht ein Alken (bei 1,2-Stellung von Wasserstoff- und Halogenatom), ein Cyclopropanderivat (bei 1,3-Stellung von Wasserstoff- und Halogenatom) oder eine heterocyclische Verbindung. Die Dehydrohalogenierung kann als Dehydrofluorierung (Abspaltung von Fluorwasserstoff), Dehydrochlorierung (Abspaltung von Chlorwasserstoff), Dehydrobromierung (Abspaltung von Bromwasserstoff) etc. durchgeführt werden und läuft durch Einwirkung von Basen auf die entsprechenden Halogenalkane ab. Als Basen benutzt man Alkalilaugen, Amine, Alkylamide oder heterocyclische Stickstoffverbindungen, wie z. B. 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN).[1]

Dehydrohalogenierung
(X = Halogen)
Thumb
Bildung eines Alkens durch β-Eliminierung
Thumb
Bildung eines Oxirans durch 1,3-Dehydrohalogenierung
Thumb
Bildung eines Ketens durch 1,2-Dehydrohalogenierung

Aus 1,2- oder 1,1-Dihalogen-Verbindungen kann man unter Einwirkung von alkoholischer Kalilauge Halogenvinyl-Verbindungen synthetisieren.[2]

Weitere Beispiele für Dehydrohalogenierungen unter Einwirkung einer Base:[3]

Die Bildung des reaktionsfreudigen und instabilen Didehydrobenzols (ein Arin) aus Chlorbenzol ist auch eine Dehydrochlorierung.[5]

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Reaktionsmechanismus

Man unterscheidet zwischen der monomolekularen Eliminierung (E1) und der bimolekularen Eliminierung (E2).[6] Daneben gibt es noch den Carbanion- oder E1cB-Mechanismus nach dem derartige β-Eliminierungen ablaufen können.[7]

Einzelnachweise

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