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Stellung einer Person innerhalb einer definierten Rangordnung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Dienstgrad, Grad oder Dienstrang bezeichnet die Stellung einer Person innerhalb einer definierten Rangordnung beim Militär, aber auch bei Behörden wie der Polizei und zivilen Organisationen wie der Feuerwehr, Luftfahrtgesellschaften oder anderen Hilfsorganisationen. Der Dienstgrad wird durch Rangabzeichen oder Kennzeichen an der Uniform oder der Kopfbedeckung angezeigt. Auch andere Uniformmerkmale können über den Dienstgrad Aufschluss geben. In Deutschland sind bei Beamten das Amt im statusrechtlichen Sinne sowie die Amtsbezeichnung vergleichbar mit dem Dienstgrad bzw. der Dienstgradbezeichnung eines Soldaten der Bundeswehr.
Der Dienstgrad ist nicht mit der Dienststellung zu verwechseln.
Ein höherer Dienstgrad bedingt in der Regel eine höhere Besoldung, nicht aber zwangsläufig ein höheres Unterstellungsverhältnis. Dieses kann vielmehr auch durch die Dienststellung, die Seniorität, den Aufgabenbereich oder Einzelanordnungen begründet werden. Aufgrund der Vorschriften der Vorgesetztenverordnung (VorgV) ist es möglich, dass ein Dienstgradniedrigerer Befehlsbefugnis gegenüber einem Dienstgradhöheren hat. Allgemein ist dies unüblich; in bestimmten Situationen, etwa im Wachdienst, jedoch alltäglich.
Typische Dienststellungen sind zum Beispiel Kompaniefeldwebel, Kompaniechef oder Kommandierender General.
Dienstgradabzeichen können sich am Kragen (Kragenspiegel), am Ärmel (Ärmeltressen), auf der Schulter (Schulterklappen) oder auf der Brust befinden. Sie können angenäht (Stoffabzeichen), angeknöpft oder eingeschlauft werden. Daneben geben Laufbahngruppenabzeichen (beispielsweise eine Mützenlitze), Soldgruppenabzeichen (bei den US-Streitkräften am Ärmel getragen) und Funktionsabzeichen (wie „OvWa“/Offizier vom Wachdienst, „Einsatzleitung“ oder Ähnliches als Kordel, Ansteckschild, Armbinde oder Rückenbeschriftung) Auskunft über Dienstgrad, dienstliche Stellung und Aufgabe eines Uniformträgers.
Mit Charakter bezeichnete man in Preußen und im Deutschen Reich einen militärischen Heeresdienstgrad, der lediglich ehrenhalber vergeben wurde; bei der Marine war der entsprechende Terminus chargiert.
Der militärische Dienstgrad steht jedem Kombattanten zu, insbesondere Angehörigen regulärer Streitkräfte. Er erleichtert die Einordnung des einzelnen Soldaten in die militärische Hierarchie. Über den militärischen Dienstgrad werden auch Befehl und Gehorsam, Grußpflicht und teilweise der Verantwortungsbereich geregelt. Jedem Dienstgrad ist – z. B. in der Bundeswehr – eine Besoldung zugeordnet, diese kann je nach Aufgabenbereich noch differenziert sein (beispielsweise für einen Oberst in der Regel A 16, für einen Oberst als Brigadekommandeur B3 der Bundesbesoldungsordnung (BBesO)). Der Aufstieg ergibt sich nach dem milit. Bedarf (Verwendung), Qualifikation (Bestehen von Laufbahnlehrgängen) oder Dienstalter.
Dienstgrade beim Militär unterteilen sich üblicherweise in Laufbahngruppen (Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere) sowie Dienstgradgruppen, z. B.:
Im Unterschied zu den Dienstgradgruppen ist in den Laufbahngruppen nicht der erreichte, sondern der angestrebte Dienstgrad maßgeblich. Soldaten unterschiedlicher Laufbahngruppen werden unterschiedlich ausgebildet und verwendet.
Militärische Dienstgrade unterschiedlicher Länder innerhalb der NATO werden mit Hilfe der NATO-Rangcodes verglichen.
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