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Ferdinand Bohlmann
deutscher Chemiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ferdinand Bohlmann (* 28. August 1921 in Oldenburg; † 23. September 1991 in Berlin) war ein deutscher Naturstoff-Chemiker.

Leben
Bohlmann studierte von 1939 bis 1944 Chemie in Göttingen. Das Studium wurde von Kriegsdienst und Verletzung unterbrochen. Im Jahre 1946 wurde er bei Hans Brockmann (1903–1988) mit dem Thema Solvatochromie in der Pyridinreihe promoviert.[1] Er wechselte zu Hans Herloff Inhoffen an die Universität Marburg. Bohlmann folgte Inhoffen an die TH Braunschweig und habilitierte sich dort. Bohlmann wurde 1952 Dozent und 1957 außerplanmäßiger Professor. Im Jahre 1959 wurde er an der TU Berlin Nachfolger Friedrich Weygands (1911–1969) am Institut für Organische Chemie, wo er einen rasch wachsenden Arbeitskreis leitete. Sein bekanntester akademischer Schüler ist Helmut Schwarz.
Bohlmann starb am 23. September 1991.
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Werk
Bohlmanns Hauptarbeitsgebiet waren Naturstoffe, insbesondere Terpene und Polyine. Diese wurden vor allem aus Korbblütlern (Asteraceae, früher Compositae) isoliert und deren Struktur aufgeklärt. Ein weiteres Arbeitsgebiet waren Chinolizidine, die zu den Alkaloiden zählen. Bohlmanns Publikationsliste umfasst 1453 Veröffentlichungen. Aus der Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Biodiversitätsinformatik am Botanischen Garten Berlin entstand ein System, mit dem die chemischen Substanzen der Compositae in einer Datenbank, den „Bohlmann-Files“, zugänglich gemacht wurden. Nach ihm und Dieter Rahtz ist die Bohlmann-Rahtz-Synthese benannt.
Der Hirsch-Index von Bohlmann liegt bei 46.
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Ehrungen
Zusammenfassung
Kontext
Im Jahre 1954 erhielt er den Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie. 1958 bekam er den Göttinger Akademiepreis verliehen. Die Otto-Wallach-Plakette der GDCh erhielt er 1974.
Am Institut für Chemie der TU Berlin findet seit 1989 alljährlich die Bohlmann-Vorlesung statt. Von 2004 bis 2018 wurde diese Veranstaltung von der Schering Stiftung gefördert.[2] Seit dem Jahre 2019 wird die Veranstaltung in Kooperation mit der Fa. Bayer AG durchgeführt.[3]
Bohlmann-Vorlesung
(Name des Vortragenden farbig unterlegt: Nobelpreisträger)
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Literatur
- Ekkehard Winterfeldt: Ferdinand Bohlmann (1921–1991) und sein wissenschaftliches Werk. in: Liebigs Annalen der Chemie. 1994, S. I–X. doi:10.1002/jlac.15619940502
Weblinks
- Biografie in der Festschrift 125 Jahre Technische Universität Berlin auf opus.kobv.de
- Auflistung der wissenschaftlichen Veröffentlichungen Ferdinand Bohlmanns auf bohlmann-ban.de (PDF-Datei; 196 kB)
Einzelnachweise
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