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Friedrich II. (Anhalt)

Herzog von Anhalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Friedrich II. (Anhalt)
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Friedrich II., Herzog von Anhalt (* 19. August 1856 in Dessau; † 21. April 1918[1][2] auf Schloss Ballenstedt) war ein deutscher Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

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Herzog Friedrich II. von Anhalt
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3-Mark-Münze mit Konterfei Friedrichs II. aus dem Jahre 1909

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Leopold Friedrich Eduard Karl Alexander wurde als zweiter Sohn Herzog Friedrichs I. in Dessau geboren. Von 1904 bis 1918 regierte er als Herzog von Anhalt.

Friedrich begab sich zusammen mit seinem älteren Bruder Leopold von Anhalt auf Studienreise nach Genf, Bonn und München. Beide Brüder traten danach als Offiziere in die Preußische Armee ein und blieben bis 1883 im aktiven Dienst. Nach Leopolds frühem Tod 1886 wurde Friedrich Thronfolger und machte sich mit den Belangen der Staatsverwaltung vertraut.

Am 2. Juli 1889 heiratete er in Karlsruhe Prinzessin Marie von Baden, Schwester des späteren Reichskanzlers Max von Baden. Friedrich starb im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs ohne Nachkommen. Nachfolger wurde sein Bruder Eduard, der 1918 für wenige Monate regierte und dann ebenfalls kurz vor dem Ende der Monarchie starb.[3] Nacherbe wurde dessen 1901 in Dessau geborener Sohn Joachim Ernst Herzog von Anhalt, zuerst unter Vormundschaft[4] des Prinzen Aribert von Anhalt, Friedrichs Bruder. Seine Schwester Alexandra heiratete Sizzo von Schwarzburg-Rudolstadt, Schwester Elisabeth wiederum wurde Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz.

Friedrich II. von Anhalt war seit 1875 Corpsschleifenträger des Corps Borussia Bonn.[5] Im ostbrandenburgischen Landkreis Landsberg (Warthe) besaß er mehrere Rittergüter.[6]

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Der Theaterherzog

Herzog Friedrich widmete er sich ab den 1890er Jahren sehr stark dem Theater und der Oper. Der spätere Bürgermeister von Dessau (siehe unter Öffentliche Ämter), Fritz Hesse (1881–1973), nannte das Herzogliche Hoftheater einen glanzvollen Mittelpunkt im sonst kargen Kulturleben der Stadt. Die Theatersaison begann alljährlich am 1. Oktober und endete am 30. April. An zwei Wochentagen sah man Schauspielvorführungen, am Sonntag meist eine Oper.[7]

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Auszeichnungen

Orden und Ehrenzeichen

Vorfahren

Familienstammbaum
Weitere Informationen Ahnentafel Friedrich II., Herzog von Anhalt (1856–1918) ...
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Literatur

  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's?. Who`s Who in Germany. Biographien. Ausgabe (Band) 5, Oscar Brandstetter. G. E. Stechert & Co. New York, Selbstverlag, Leipzig 1911, S. LXXVII.
  • Thomas Gehrlein: Das Haus Anhalt. Über 900 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen. In: Deutsche Fürstenhäuser. Heft 34, Börde-Verlag, Werl 2011, ISBN 978-3-9814458-1-7, S. 29.
  • Ralf Regener: Der Sturz der Askanier 1918 in Anhalt. Bedingungen, Verlauf und Nachwirkungen des Untergangs einer kleinstaatlichen deutschen Monarchie. Funk, Dessau-Roßlau 2013, ISBN 978-3-939197-79-9.
  • Ralf Regener: Das anhaltische Dreiherzogsjahr 1918. In: Sachsen-Anhalt. Journal für Natur- und Heimatfreunde. 25 (2015), H. 1, S. 19–21.
  • Ralf Regener: Ein vergessener Herrscher – Biographische Studien zu Herzog Friedrich II. von Anhalt (1856–1918). In: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde. 25 (2016), S. 197–213.
  • Sport & Salon. Illustrirte Zeitschrift für die vornehme Welt. 11. Jahrgang, Nr. 19, Wien, 9. Mai 1908, S. 5.
  • Hermann Wäschke: Das Fürstenhaus Anhalts. 1914.
  • Fritz Wecker: Unsere Landesväter wie sie gingen, wo sie blieben. Berlin 1928.
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Commons: Friedrich II. (Anhalt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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