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Fußball-Bundesliga 2014/15
52. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Bundesliga 2014/15 war die 52. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Fußball der Männer. Sie begann am 22. August 2014 mit der Begegnung zwischen dem Titelverteidiger FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg (2:1) und endete am 23. Mai 2015 mit dem 34. Spieltag. Vom 22. Dezember 2014 bis zum 29. Januar 2015 war sie durch die Winterpause unterbrochen worden.
Tabellenführer
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Tabellenletzter
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Nach dem 30. Spieltag am 26. April 2015 stand der FC Bayern München als Meister fest.[1]
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Saisonverlauf
Zusammenfassung
Kontext
Meisterschaft und internationale Wettbewerbe
Wie auch schon im Vorjahr wurde die Bundesliga vom FC Bayern München dominiert, die ab dem 5. Spieltag Tabellenführer waren. In der Hinrunde gaben die Bayern nur sechs Punkte ab und konnten damit an den Punkteschnitt der Vorjahre anknüpfen. Selbst nach einer Niederlage zum Rückrundenauftakt beim direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg lag der Vorsprung immer noch bei komfortablen acht Punkten, die man souverän verteidigte und somit am 30. Spieltag die Meisterschaft feiern konnte. In der Folge leistete man sich aber noch drei der fünf Saisonniederlagen.
Der VfL Wolfsburg wurde dank einer konstant starken Saison Vizemeister und konnte 69 Punkten sammeln, genauso viele wie in der Meistersaison 2008/09. Herausragender Spieler bei den Wolfsburgern war Kevin De Bruyne, der 30 Scorerpunkte erzielte. Auf den beiden verbliebenen Champions-League-Plätzen liefen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen ein, was ebenfalls bereits im Frühjahr weitestgehend feststand. Mönchengladbach wurde mit 39 Punkten bestes Rückrundenteam und sicherte sich Platz 3, was die beste Platzierung der Borussia seit 1987 darstellte. Schalke 04 sicherte sich den Einzug in die Europa League am 33. Spieltag. Das größte Überraschungsteam war der FC Augsburg, der nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn an Fahrt aufnahm und gegen Mitte der Saison zeitweise sogar auf Champions-League-Plätzen stand. Meist belegte Augsburg Platz 6, konnte am letzten Spieltag aber noch an Schalke vorbeiziehen und ebenfalls die Europa-League-Teilnahme sichern.
Eine aufwühlende Saison spielte Borussia Dortmund, der in den Vorjahren engster Konkurrent der Bayern im Kampf um die Meisterschaft war. Mit sieben Niederlagen am Stück war man in der ersten Saisonhälfte in die Abstiegszone geraten und überwinterte mit nur 15 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nachdem der BVB am 19. Spieltag sogar noch Schlusslicht war, schaffte Dortmund die Wende, holte aus den verbliebenen 15 Spielen 30 Punkte und leistete sich nur noch gegen die drei bestplatzierten Teams aus München, Wolfsburg und Mönchengladbach Niederlagen. Aufgrund der CL-Qualifikation des DFB-Pokal-Finalisten VfL Wolfsburg berechtigte auch Platz 7 für einen Start in der Europa League. Dortmund sicherte sich diesen Platz mit einem 3:2 gegen Werder Bremen, verlor allerdings das DFB-Pokal-Finale gegen die Wolfsburger. Dies waren zugleich die letzten Spiele unter Trainer Jürgen Klopp, an dem man trotz größter Abstiegssorgen festgehalten hatte, sich nach dem turbulenten Saisonverlauf aber auf eine Trennung nach sieben Jahren einigte.
Abstiegskampf
Nachdem sich die Dortmunder aus dem Tabellenkeller befreien konnten, rückte immer mehr der VfB Stuttgart an deren Stelle und belegte über weite Teile der Rückrunde den letzten Platz. Vor dem letzten Spieltag aber sprang der VfB auf den Relegationsrang. Die direkten Abstiegsplätze belegten der SC Paderborn, der nach einem tollen Saisonstart abgerutscht war, und der Hamburger SV, der nach der knappen Rettung ein Jahr zuvor erneut bangen musste, erstmals abzusteigen.
Der Abstiegskampf blieb in dieser Saison ungewöhnlich lange offen, sodass zu diesem Zeitpunkt noch kein Team abgestiegen war. So hatte Paderborn (31 Punkte) noch alle Chancen, mit einem Sieg gegen den VfB Stuttgart (33 Punkte) diese vom Relegationsrang zu stoßen. Der HSV (32 Punkte) konnte sogar noch auf die direkte Rettung hoffen, da der SC Freiburg und Hannover 96 auf Platz 14 und Platz 15 nur zwei Punkte mehr auf dem Konto hatten (34 Punkte) und zudem auch noch im direkten Duell aufeinandertrafen. Am vorletzten Spieltag besiegte der SC Freiburg den FC Bayern München zuhause mit 2:1 und verbesserte damit seine Chancen im Abstiegskampf erheblich. Aufgrund dieser Konstellation konnte Hertha BSC (35 Punkte) zumindest nicht mehr direkt absteigen, wohl aber noch auf den Relegationsplatz fallen.
Der SC Paderborn ging gegen Stuttgart in Führung, musste aber den Ausgleich und in der zweiten Hälfte den Gegentreffer zur 1:2-Niederlage hinnehmen. Paderborn stieg damit nach einem Jahr Bundesliga direkt wieder ab, während sich der VfB durch den Sieg aufgrund der Umstände aus eigener Kraft direkt retten konnte. Der HSV bog gegen den FC Schalke 04 in Halbzeit 2 auf die Siegerstraße ein und profitierte von der hannoverschen Führung, die Hamburg auf Platz 16 hievte. Die Herthaner gerieten in Hoffenheim in Rückstand, waren aber bei einem Hannover-Sieg ebenfalls gesichert. Letztlich gewann 96 gegen Freiburg 2:1, womit Letztere neben Paderborn direkt absteigen mussten. Bei einem Remis wäre der HSV abgestiegen und Hannover 96 hätte die Relegation spielen müssen. Stattdessen trat dort der Hamburger SV an und setzte sich auf dramatische Weise gegen den Karlsruher SC durch.
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Statistiken
Zusammenfassung
Kontext
Abschlusstabelle

Zum Saisonende 2014/15: | |
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Zum Saisonende 2013/14: | |
(M) | Deutscher Meister 2013/14: FC Bayern München |
(P) | DFB-Pokal-Sieger 2013/14: FC Bayern München |
(R) | Sieger der Relegation 2013/14: Hamburger SV |
(N) | Aufsteiger aus der 2. Bundesliga 2013/14: 1. FC Köln, SC Paderborn 07 |
Tabellenverlauf
Die Nummer vor dem Vereinsnamen gibt die Abschlussposition an, um die Zuordnung zu erleichtern.
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.
Relegation
Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Sechzehnten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Bundesliga wurden am 28. Mai und 1. Juni 2015 ausgetragen.[2]
Torschützenliste

Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch geordnet. Torschützenkönig wurde Alex Meier mit 19 Toren.
Scorerliste
Als Scorerpunkt (Ges.) zählen sowohl die erzielten Tore als auch die Torvorlagen (Vorl.) eines Spielers. Bei gleicher Anzahl von Scorerpunkten sind die Spieler zuerst nach der Anzahl der Torvorlagen und danach alphabetisch geordnet.
Meiste Torvorlagen
Bei gleicher Anzahl von Vorlagen sind die Spieler alphabetisch geordnet.
Zuschauertabelle


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Die Meistermannschaft des FC Bayern München
1. | FC Bayern München |
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|
* Xherdan Shaqiri (9/1) und Pierre Emile Højbjerg (8/-) verließen den Verein während der Saison.
Spielstätten
Die Spielstätten sind nach Kapazität der Stadien geordnet.[6]
* = In der Hinrunde bot die Allianz Arena nur 71.000 Zuschauerplätze.[8]
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Trainerwechsel
(Interimstrainer sind berücksichtigt, sofern sie ein Spiel absolvierten)
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Sponsoren
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Wissenswertes
Besonderheiten
- Das Freistoßspray wurde erstmals in der Bundesliga eingesetzt. Da zum 1. Spieltag die Vorbereitungslehrgänge für Schiedsrichter den Umgang mit dem Freistoßspray noch nicht thematisiert hatten, wurde es nach weiteren Schiedsrichterschulungen zum 8. Spieltag eingeführt.
- Der SV Werder Bremen spielte am 28., 29. und 30. Spieltag drei Mal hintereinander gegen den jeweiligen Tabellenletzten des Spieltags (VfB Stuttgart, Hamburger SV und SC Paderborn 07). In jeder dieser Partien sah ein Spieler des Tabellenletzten die Rote Karte.
Rekorde
- Karim Bellarabi erzielte für Bayer 04 Leverkusen am 23. August 2014 (1. Spieltag, Endstand 2:0) bei Borussia Dortmund nach neun Sekunden das bis dahin schnellste Bundesligator. Er unterbot die Rekordmarke von Giovane Élber, Ulf Kirsten und Paul Freier, die jeweils nach elf Sekunden getroffen hatten.[28]
- Am 20. September 2014 (4. Spieltag) schoss der Paderborner Offensivakteur Moritz Stoppelkamp beim Heimspiel gegen Hannover 96 in der 93. Minute den Ball aus einer Distanz von 82,3 Metern ins unbewachte Tor der Gäste zum Endstand von 2:0 für seine Mannschaft. Er stellte damit eine neue Bestmarke in der Kategorie der größten Torentfernung eines Torschützen in der Fußball-Bundesliga auf. Den bisherigen Rekord des Frankfurters Giorgos Tzavelas aus der Saison 2010/11 (26. Spieltag) übertraf er dabei um zehn Meter.[29]
- Am 27. September 2014 (6. Spieltag) hatte Xabi Alonso beim 2:0-Sieg des FC Bayern München beim 1. FC Köln 206 Ballkontakte, was einen neuen Bundesligarekord darstellt. Die bisherige Bestmarke lag bei 185 Ballkontakten und wurde in der vergangenen Spielzeit durch Thiago beim 5:0-Sieg des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt aufgestellt.[30]
- Jérôme Boateng blieb am 8. November 2014 (11. Spieltag) beim 4:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt in seinem 50. Bundesligaspiel in Folge ungeschlagen und löste seinen Mitspieler Franck Ribéry mit 49 ungeschlagenen Bundesligaspielen in Folge aus der Vorsaison als Rekordhalter ab.[31] Diese Serie baute er auf 56 Bundesligaspiele aus, bis er erstmals am 30. Januar 2015 gegen den VfL Wolfsburg wieder eine Niederlage auf dem Platz hinnehmen musste.
- Der FC Bayern München sicherte sich zum vierten Mal in Folge die Herbstmeisterschaft, was noch nie zuvor einer Mannschaft gelungen war.[32][33]
- Das Spiel des FC Bayern München gegen den SC Freiburg am 16. Dezember 2014 (16. Spieltag) gilt mit acht Fouls als das fairste Spiel, seit die DFL solche Daten erfasst.[34]
- Mit 13 Hinrunden-Spielen ohne Gegentor und nur vier Gegentoren in der gesamten Hinrunde stellte der FC Bayern München zwei weitere Ligarekorde auf.[34][35][36][37]
- Mit elf Punkten Abstand auf den Tabellenzweiten zum Ende der Hinrunde stellte der FC Bayern München ebenfalls einen neuen Rekord auf, den er selbst in der Saison 2013/14 und Borussia Dortmund in der Saison 2010/11 jeweils mit zehn Punkten innehatte.[36]
- Am 4. Februar 2015 (19. Spieltag) bekam der Hamburger SV im Gastspiel gegen Paderborn nach acht Sekunden den schnellsten Strafstoß der Bundesliga-Geschichte zugesprochen. Vorangegangen war ein Foul des Paderborners Patrick Ziegler gegen Marcell Jansen.[38]
- In der Rückrunde kassierte Borussia Mönchengladbach mit Yann Sommer im Tor nur zehn Gegentore und unterbot damit den Rückrundenrekord des FC Bayern aus der Saison 2012/13 um ein Tor.[39]
- Insgesamt 22-mal blieb der FC Bayern München ohne Gegentor, wodurch der eigene Bestwert aus der Saison 2012/13 (21 Spiele ohne Gegentor) übertroffen wurde. In 20 dieser Spiele stand Manuel Neuer im Tor, der dadurch den Rekord von Oliver Kahn aus der Saison 2001/02 ebenfalls um ein Spiel übertraf.[40]
- Kevin de Bruyne erreichte mit 20 Torvorlagen in dieser Statistik einen neuen Bestwert.
Bundesliga-Statistik
- Der SC Paderborn 07 absolvierte beim 2:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 zum Saisonauftakt seine Bundesligapremiere. Er ist die 53. Mannschaft, die sich für die Bundesliga qualifiziert hatte.
- Werder Bremen blieb am 18. Oktober 2014 (8. Spieltag) bei der 0:6-Auswärtsniederlage gegen den FC Bayern München als erste Mannschaft seit Beginn der Erfassung von Torschüssen (Saison 1993/94) ein ganzes Spiel lang ohne eigenen Torschuss.[41]
- Marwin Hitz traf am 22. Spieltag im Spiel FC Augsburg gegen Bayer 04 Leverkusen in der 94. Minute zum 2:2 für Augsburg. Er ist der dritte Torhüter, der in der Bundesliga einen Treffer aus dem laufenden Spiel heraus erzielte.
Höchstwerte der Saison
- Der höchste Sieg der Saison 2014/15 war mit acht Toren Differenz das 8:0 des FC Bayern München gegen den Hamburger SV am 21. Spieltag.
- Die torreichsten Partien der Saison waren mit jeweils neun Toren
- das 5:4 des VfB Stuttgart bei Eintracht Frankfurt am 9. Spieltag.
- das 5:4 des VfL Wolfsburg bei Bayer 04 Leverkusen am 21. Spieltag.
- Das torreichste Unentschieden der Saison war das 4:4 von Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC am 16. Spieltag.
- Der torreichste Spieltag der Saison war mit 38 Toren der 21. Spieltag vom 13. Februar bis 15. Februar 2015.
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Schiedsrichter
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Kader
Literatur
- kicker Sonderheft: Bundesliga 2014/2015, Olympia-Verlag, Nürnberg 2014, ISSN 0948-7964.
- kicker Sonderheft: Die große Bilanz 2014/15, Olympia-Verlag, Nürnberg 2015, ISSN 2199-2568.
Weblinks
Commons: Fußball-Bundesliga 2014/15 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bundesliga - Spielplan 2014/2015, fussballdaten.de
Einzelnachweise
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