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GIS-Datenformat
Datenformate von Geoinformationssystemen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als GIS-Datenformat werden standardisierte Datenformate von Geoinformationssystemen auf Basis der PC-Plattformen bezeichnet.
Abgrenzung und Einordnung
In der Geoinformatik und in der Geoinformatiktechnologie (GeoIT) werden unterschiedliche IT-Plattformen genutzt und teils über raumbezogene Anwendungen (GIS), Services (Geowebinfrastrukturen, wie OpenStreetMap, Google Maps oder EU INSPIRE) and Apps (Location Based Apps) spezialisiert. Im Moment etablieren sich IoT-Plattformen für den Innenraum (z. B. indoor maps, Smart Home) und für den Außenraum (z. B. outdoor, HD maps, Autonomes Fahren und Fliegen).
Die allgemeine Bezeichnungen für räumliche Daten sind Geodaten oder genauer GeoIT-Daten. Eine Unterkategorie auf Basis des PCs fasst GIS-Datenformate zusammen, die häufig Binärformate sind. Das Shp-Format ist ein bekanntes Beispiel. Die andere Unterkategorie auf Basis des Internets umfasst XML-Datenformate, die über sog. Dialekte spezialisiert sind. Das GML-Format wie auch das OSM-XML-Format oder das GeoJSON-Format sind Beispiele dafür.
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GIS-Datenformate
Zusammenfassung
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In einem GIS werden verschiedene Datenformate zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse und Präsentation geografischer Daten verwendet. Es gibt vektorbasierte bzw. rasterbasierte Formate. Alle Geometriedaten können durch Sachdaten (Attribute) ergänzt werden. Offizielle Geo-Informatik-Standards werden zum Beispiel von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) oder dem Open Geospatial Consortium, die aber vorrangig für Geowebinfrastrukturen entworfen werden, wobei diese mittlerweile auch von GIS-Anwendungen gelesen werden können. Von den kommerziellen Herstellern dieser Systeme wurden eigene Datenformate eingeführt. Häufig sind auch De-facto-Industriestandards anzutreffen. Viele Datei-Formate von Open-Source-Projekten sind kompatibel zu ihrem kommerziellen Äquivalent.
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Derzeit lassen sich in Bezug auf die Verwendung verschiedener Datenformate drei große Klassen an Dateitypen bilden: ESRI-ArcGIS-Dateientypen, die meist zu Open-Source-Programmen (DIVA-GIS, GRASS GIS, QGIS etc.) kompatibel sind. Die Dateitypen, die durch das Open Geospatial Consortium OGC genormt wurden und meist in den Open-Source-Programmen Verwendung finden. Und schließlich spezielle Datenformate, die nur im System des jeweiligen Entwicklers funktionieren, wie IMAGINE, Rasterdatenformat von ERDAS Imagine.
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In den folgenden Auflistungen werden vor allem Formate für Vektordaten und Rasterdaten unterschieden.
Dateiendungen und -formate für Vektordaten
Zusammenfassung
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Weitere Formate
- DKM – für Daten des Automatisierten Liegenschaftsbuchs in Österreich
- NAS – Normbasierte Austauschschnittstelle, Neumodellierung des AFIS-ALKIS-ATKIS-Modells
- OVL – Overlay, (Geogrid Viewer, Top50)
- PMF – Polygis-Metafile
- SVG – Scalable Vector Graphics (W3-Consortium)
- SQD – SICAD/open
- VEC/VEH – SPANS Vektor Archivformat
- WLDGE – für Daten des Automatisierten Liegenschaftsbuchs in Deutschland
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Dateiendungen und -formate für Rasterdaten
Zusammenfassung
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Erweiterungen für Georeferenzdaten
World-File
Ein World file ist eine Zusatzdatei mit der Georeferenz eines Rasterbildes. Eigene Geodaten sind nicht enthalten. Der Dateityp wurde vom Unternehmen ESRI als Ergänzung für einfache Bilddateien eingeführt. Die Dateinamenserweiterung leitet sich vom Bildtyp ab und lautet beispielsweise .jgw, .pgw, .gfw oder .tfw für JPEG, PNG, GIF oder TIFF Bilddaten.
GeoTIFF
GeoTIFF hat sich als Quasi-Standard zur Darstellung von Rasterdaten entwickelt und wird von den meisten Rasterdaten verarbeitenden GIS-Programmen sowie einigen Bildbearbeitungsprogrammen (u. a. Adobe Photoshop) unterstützt. Die Bildinformationen sind in jedem Programm darstellbar, welches den normalen TIFF-Standard unterstützt.
Ein GeoTIFF ist eine spezielle Form eines TIFF-Bildes. Da das TIF-Format eine verlustfreie Speicherung zulässt, eignet es sich gut zur Verarbeitung von geographischen Daten, da es bei Satelliten- und Luftbildern bzw. anderen Rasterdaten oft auf hohe Abbildungsgenauigkeit ankommt.
Die Besonderheit von GeoTIFF gegenüber dem normalen TIF-Format liegt darin, dass spezielle Daten über die Georeferenz zusätzlich zu den sichtbaren Rasterdaten in die Bilddatei eingebettet werden. Dazu zählen Koordinaten zur Georeferenzierung des Bildausschnitts sowie zur verwendeten Kartenprojektion: Die Datei enthält spezifische Angaben über das Koordinatenreferenzsystem.
Die Informationen werden im Gegensatz zum GeoJPEG oder normalem TIF-Format nicht in einer separaten Datei (world file), sondern direkt in den Metatags des Bildes gespeichert, wobei sechs Tags für die Geoinformationen genutzt werden. Bei Bedarf sind diese Tags um weitere Felder erweiterbar.
GeoTIFF-Dateien können mit allen Algorithmen komprimiert werden, die für das TIF-Format möglich sind, neben diversen verlustfreien Verfahren also auch mit einer verlustbehafteten JPEG-Komprimierung, mit der sich ggf. auf Kosten der Bildqualität eine deutliche Reduktion der Dateigröße erreichen lässt. Allerdings unterstützt nicht jede Applikation alle vom TIF-Format erlaubten Kompressionsalgorithmen.
Die Initiative zur Schaffung des GeoTIFF-Formats geht auf das Unternehmen Intergraph mit Entwicklungsbeginn in den frühen 1990er zurück.
Weitere Formate
- CIT – Intergraph CCITT Group IV, Type 24 (.CIT, .COT), Bentley Microstation
- MrSID – Multi Resolution Seamless Image Database
- PCX – Picture exchange
- PGR – Polygis-Raster-Format
Literatur
- Christine Andrae: Spatial Schema. ISO 19107 und ISO 19137 vorgestellt und erklärt (= Andrae, Fitzke, Zipf [Hrsg.]: OpenGIS essentials. Die Geo-Standards von OGC und ISO im Überblick). Wichmann, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-87907-473-0.
- Wolfgang Liebig: ArcGIS-ArcView9 Personal-Geodatabase – Praktische Einführung. Points Verlag Norden, Halmstad 2006, ISBN 3-9810453-0-0.
Weblinks
Einzelnachweise
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