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Harmuthsachsen

Stadtteil von Waldkappel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Harmuthsachsen ist ein Stadtteil von Waldkappel im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Schnelle Fakten Stadt Waldkappel ...
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Geografie

Der Ort liegt im Osthessischen Bergland unmittelbar nordöstlich des Stölzinger Gebirges am Werra-Zufluss Wehre 2,2 km nordwestlich der Waldkappeler Kernstadt, 1,9 km südsüdwestlich des Waldkappeler Ortsteils Rodebach und 2,2 km südöstlich des Waldkappeler Ortsteils Hasselbach. Harmuthsachsen liegt im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land.

Südlich von Harmuthsachsen erhebt sich das Ziegenküppel (405,8 m) und wenige Kilometer nördlich der Hohe Meißner (753,6 m). Im Dorf treffen die Landesstraße 3334 und die Kreisstraße 33 aufeinander, die beide Anschluss an die südwestlich die Ortschaft passierende Bundesstraße 7 (Deutsche Fachwerkstraße) haben.

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Geschichte

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Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Harmuthsachsen erfolgte unter dem Namen Hermensasßen im Jahre 1195 in einer Urkunde des Klosters Germerode.[1] Der damalige Ortsname Hermensassen leitet sich von der Gründung eines Hermann ab. Die Reste der südlich des Ortes gelegenen Burg wurden 1824 abgebrochen. Der Ort und das Kloster Marienheide gehörten bis 1821 zum hessischen Amt Lichtenau und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Bischhausen im Königreich Westphalen (1807–1813).[1]

Bereits 1324 wird eine jüdische Gemeinde erwähnt. 1833 wurde eine Synagoge erbaut. Sie besteht heute nicht mehr. Die evangelische Kirche wurde 1749 errichtet.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde auf freiwilliger Basis zum 1. Januar 1970 zunächst die kleine Gutsgemeinde Wollstein nach Harmuthsachsen eingemeindet. Die so vergrößerte Gemeinde Harmuthsachsen ließ sich zum 31. Dezember 1971 freiwillig in die Stadt Waldkappel eingliedern.[3] Für Harmuthsachsen, sowie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Waldkappel und die Kerngemeinde wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Harmuthsachsen angehört(e):[1][5]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Harmuthsachsen 411 Einwohner. Darunter waren 6 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 78 Einwohner unter 18 Jahren, 168 zwischen 18 und 49, 87 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 168 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 63 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 111 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1575:47 Hausgesesse
 1585:49 Haushaltungen
 1681:44 Hausgesessene
 1747:54 Mannschaften mit 54 Feuerstellen
 1780:132 Einwohner ohne Knechte und Mägde
Harmuthsachsen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
 
603
1840
 
616
1846
 
644
1852
 
603
1858
 
538
1864
 
595
1871
 
511
1875
 
502
1885
 
460
1895
 
476
1905
 
448
1910
 
417
1925
 
455
1939
 
421
1946
 
685
1950
 
635
1956
 
524
1961
 
437
1967
 
413
1970
 
398
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
411
2015
 
359
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Waldkappel[2]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

 1925:385 evangelische (= 84,52 %), 57 jüdische (= 12,53 %) Einwohner[1]
 1961:396 evangelische (= 90,62 %), 29 katholische (= 6,64 %) Einwohner[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kloster Marienheide

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Kloster Marienheide in Wollstein (zu Waldkappel-Harmuthsachsen), Schwestern von Betlehem

3,8 km südwestlich von Harmuthsachsen liegt am quellnahen Oberlauf des Hainebachs, einem südwestlichen Zufluss des zur Wehre fließenden Bach im Hohl, das ehemalige Rittergut Wollstein. Bis 2000 wurde es als Gutshof betrieben. Im Sommer 2000 wurde es an den Orden der Schwestern von Betlehem verkauft und seitdem ist es das Kloster Marienheide.[9] Das Kloster wird seitdem mehr und mehr renoviert und ausgebaut. Eine aus einer ehemaligen Stallung entstandene neue Kirche wurde 2008 vom Bischof Heinz Josef Algermissen von Fulda geweiht.

Ortsbild

  • Der Ortskern, der größtenteils aus Fachwerkhäusern besteht, ist sehr sehenswert.
  • Die alte Kirche am Ortsrand ist ein kleiner Fachwerkbau von 1821 mit Dachreiter.[10]
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Anmerkungen und Einzelnachweise

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