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Hesselberg (Heßdorf)
Ortsteil von Heßdorf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hesselberg (Gemeindeteil der Gemeinde Heßdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Hesselberg hat eine Fläche von 5,404 km². Sie ist in 759 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7120,29 m² haben.[1][4]
) ist einRemove ads
Geographie
Hesselberg liegt am Rande des sogenannten Morhofgebietes, ca. 14 km entfernt von Erlangen und Herzogenaurach. Unmittelbar südlich des Dorfs fließt der Mohrbach oder Moorbach (im Oberlauf Strichweiherbach genannt), ein linker Zufluss des Seebachs. Der Ort ist von Acker- und Grünland und von Weiherplatten umgeben. Im Nordosten sind es die Hesselberger Weiher und Überhangweiher, im Südwesten die Gesalzenen Wiesenweiher und im Süden die Wunderstauden- und Lauterweiher. Das Flurgebiet im Nordwesten wird Großer Anger genannt. Im Südwesten jenseits der Gesalzenen Wiesen-Weiher befindet sich der Hegnichtswald.
Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft zu einer Gemeindeverbindungsstraße (1,5 km südöstlich) zwischen Dannberg (0,8 km westlich) und Niederlindach (0,7 km südöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2240 unmittelbar bei der Einmündung der Kreisstraße ERH 16 (1,5 km nördlich), die nach Neuhaus führt (1,6 km nördlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen nach Mohrhof (1,8 km westlich) und nach Dannberg (1,1 km südlich).[5]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
1157 wurde der Ort erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Theodor erwähnt, das hier Besitz hatte. 1315 und 1346 erscheint Hesselberg in der Namensform „hesselbewer“, was sich als Haus bei den Haselstauden deuten lässt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt, ab dem 16. Jahrhundert, erfolgte die Umdeutung auf -berg. Herrschaftsrechte hatten in Hesselberg ursprünglich die Reichsministerialen von Gründlach und ab 1315 die Hohenlohe-Braunecknach, die diese Güter im Jahre 1364 an die Oblei Hannberg stiftete. Weitere Grundrechte hatten zu späterer Zeit noch die Rittergüter Röttenbach und Adelsdorf.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hesselberg 23 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Höchstadt aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bambergische Kastenamt Höchstadt. Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Kastenamt Höchstadt: 3 Huben, 3 Halbhuben; Verwaltung Röttenbach: 9 Güter, 2 Gütlein), das Domkapitel Bamberg (Oblei Unterstürmig: 3 Höfe, 2 Sölden) und das Rittergut Adelsdorf (1 Sölde).[7]
1802 fiel der Ort an das Kurfürstentum Bayern, 1803 an Preußen und 1810 an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kairlindach und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Kairlindach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Hesselberg, zu der Mohrhof gehörte.[8][9] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Aisch zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden in Hesselberg ein Anwesen dem Patrimonialgericht Adelsdorf (bis 1841). Am 12. Juli 1827 wurde die Gemeinde Hesselberg dem Landgericht Herzogenaurach und dem Rentamt Erlangen zugewiesen, am 1. Oktober 1847 schließlich dem Rentamt Herzogenaurach.[8] Ab 1862 gehörte Hesselberg zum Bezirksamt Höchstadt an der Aisch (1939 in Landkreis Höchstadt an der Aisch umbenannt) und weiterhin zum Rentamt Herzogenaurach (1919 in Finanzamt Herzogenaurach umbenannt, seit 1929: Finanzamt Erlangen). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Herzogenaurach (1879 in das Amtsgericht Herzogenaurach umgewandelt), seit 1959 ist das Amtsgericht Erlangen zuständig. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,620 km².[10]
1877 erbaute in gemeinsamer Arbeit die Hesselberger Bürger die heute noch erhaltene Dorfkapelle der Heiligen Ottilie. 1942 entging Hesselberg nur knapp einer Katastrophe, als ein Flugzeug in der Nähe des Ortes abstürzte.[6]
Am 1. Mai 1978 wurde Hesselberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Heßdorf eingegliedert, während Mohrhof in die Stadt Höchstadt an der Aisch eingegliedert wurde.[11]
Baudenkmäler

- Mohrhofer Straße 8: Dazugehöriges Nebengebäude
- Neuhauser Straße 17: Bauernanwesen
- Neuhauser Straße 22: Innerhalb von Hesselberg ist die Kirche St. Ottilie aus dem Jahr 1877 zu nennen. Größere Umbauten fanden im Jahr 1973 statt, als der neugotische Altar entfernt und ein Volksaltar aufgestellt wurde. Höhepunkt sind die Skulpturen des heiligen Wendelind und der Patronin der Kirche, der heiligen Ottilie. Die Deckenbemalung stammt von P. Weingärtner, der außerdem das Kriegerdenkmal in der Außennische schaffte.[12]
- Wegkreuz
- Rest eines Baus mit Schweifgiebel
- Wohnstallhaus eines Bauernanwesens
- Teilansicht der Kapelle St. Ottilia
- Wegkreuz am südwestlichen Ortsrand
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Hesselberg
Ort Hesselberg
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Religion
Hesselberg gehörte ursprünglich zur Pfarrei Büchenbach und wurde erst nach Errichtung der katholischen Wehrkirche Hannberg im Jahr 1575 dorthin gepfarrt,[6][7] wohin sie bis heute gehören. Der Ort blieb überwiegend katholisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt.[10]
Bilder
- Kapelle St. Ottilia
- Kapelle St. Ottilie
- Wohnstallhaus mit Mansarddach
- Bau mit Schweifgiebel
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hesselberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 644 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 83.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Heßelberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 18 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 127.
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Weblinks
Commons: Hesselberg (Heßdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ortsteile > Hesselberg. In: hessdorf.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Hesselberg in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 9. September 2021.
- Hesselberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. Oktober 2019.
- Hesselberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 4. Oktober 2019.
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Fußnoten
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