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Hilmes

Ortsteil von Schenklengsfeld Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Hilmes ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt etwa drei Kilometer nordöstlich der Kerngemeinde, am nordwestlichen Hang des Landecker Berges im nördlichsten Bereich der Rhön.

Schnelle Fakten Gemeinde Schenklengsfeld ...
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Geschichte

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Kilianskirche
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Wohnstallhaus eines Dreiseitenhofs an der Hauptdurchgangsstraße

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hilmeserfolgte unter dem Namen Hyldemundes im Jahr 1367 in einer Urkunde des Klosters Kreuzberg.[1] Die erste Besiedlung fand aber vermutlich bereits in der späten Völkerwanderungszeit statt, wie es das karolingische Gräberfeld oberhalb von Hilmes belegt. 1413 wurde der Ort als „zu dem Hildemans“ und 1500 als „Hylmes“ erwähnt.

Das Dorf gehörte zum hersfeldischen Amt Landeck, das seinen Namen vom Landecker Berg hat. Der größte Teil dieses Berges liegt in der Gemarkung von Hilmes. Am südöstlichen Ausläufer des Landecker Berges befindet sich die Burgruine Landeck, ein zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichteter Stützpunkt der Abtei Hersfeld. Es gibt einen alten Brauch, dass man aus den umliegenden Orten am Himmelfahrtstag zum Tanzvergnügen auf dem „Alten Schloß“ zusammenkam; dort stand das Schankrecht einem Hilmeser Wirt zu. Nun wird dieses alljährliche Himmelfahrtsfest am Landecker durch die Freiwillige Feuerwehr Hilmes veranstaltet.

Die Kilianskirche im Ort gehörte zum Dekanat Geisa und damit zum Bistum Würzburg. Sie wurde mit ihrem Haubendach von 1820 bis 1822 erbaut. 1966 wurde der Kirchenraum, wegen Verkleinerung des Kirchspiels, verkleinert. 2005 wurde die Kirche zum Kirchenzentrum mit Kirchsaal ausgebaut. Die „Sankt-Anna-Glocke“ im Dachreiter wurde 1518 von dem inschriftlich genannten "meister hans" gegossen, der teils mit dem in Homberg tätigen Glockengießer Hans Kortrog identifiziert wird; daher schließt man, dass es einen Vorgängerbau der heutigen Kirche gab. Zu der Glocke gibt es die Sage, dass bei ihrem Guss ein Burgfräulein namens „Susanne-Marie“ ihren Schmuck in die Schmelze geworfen habe; beim Läuten soll die Glocke daher ihren Namen rufen.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. August 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde Hilmes kraft Landesgesetz in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[3][4] Für Hilmes wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hilmes angehört(e):[1][6]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Hilmes 285 Einwohner. Darunter waren 9 (3,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 108 zwischen 18 und 49, 66 zwischen 50 und 64 und 69 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 117 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 48 Paare mit Kindern sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 66 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Im Jahr 1585 hatte der Ort 51 Haushaltungen, 1747 waren es noch 31.[10]

Hilmes: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
292
1840
 
304
1846
 
322
1852
 
304
1858
 
302
1864
 
253
1871
 
278
1875
 
294
1885
 
265
1895
 
271
1905
 
254
1910
 
251
1925
 
288
1939
 
294
1946
 
466
1950
 
409
1956
 
374
1961
 
339
1967
 
318
1970
 
338
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
285
2019
 
281
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[11]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:265 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:288 evangelische (= 84,94 %), 51 katholische (= 15,04 %) Einwohner[1]
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Politik

Für den Ortsteil Hilmes besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hilmes) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Zur Kommunalwahl in Hessen 2021 konnten nicht genügend Kandidaten für den Ortsbeirat gewonnen werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Denkmalschutz

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Hilmes.

Vereine

Schützenverein Hilmes: Die Sportschützen sind eine Abteilung der Sportgemeinschaft Hilmes (SG). Die Sportgemeinschaft wurde 1982 gegründet und unterhält neben der Sportschützenabteilung noch eine Gymnastikabteilung. Die Abteilung Sportschützen hat zurzeit 85 aktive Mitglieder, insgesamt sind etwa 100 Hilmeser Mitglied in der SG. Die Sportschützen haben vier Mannschaften, die an Wettkämpfen teilnehmen. Außerdem gibt es eine Jugend- und eine Seniorenmannschaft.

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Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.

Verkehr

Durch den Ort führt die Kreisstraße 9, die die Verbindung nach Schenklengsfeld gewährleistet. Nach Osten hin verbindet die Kreisstraße das Dorf mit der nächsten überregionalen Straße, der Bundesstraße 62.

Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die Rhönenergie Bus GmbH mit der Linie 345.

Commons: Hilmes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ortsteil Hilmes. In: Webauftritt der Gemeinde Schenklengsfeld.
  • Ortsteil Hilmes. Ortsgeschichte, Infos. In: www.schenklengsfeld.info. Private Website, archiviert vom Original;.
  • Hilmes, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Literatur über Hilmes nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
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Anmerkungen und Einzelnachweise

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