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Keith Spalding
britischer Germanist, Sprachwissenschaftler und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Keith Spalding, früher Karl Heinz Georg Spalt (* 15. Mai 1913 in Darmstadt; † 29. November 2002 in Bangor) war ein britischer Germanist, Sprachwissenschaftler und Hochschullehrer.[1]
Leben und Wirken
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Der in Deutschland geborene Karl Heinz Georg Spalt legte 1931 seine Reifeprüfung in Darmstadt ab. Seine Studienzeit begann er nach einem Aufenthalt in England an der Universität Frankfurt/M. und der Universität Wien, wo er Anglistik, Romanistik und Latinistik studierte. Da er sich stark für die Friedensbewegung engagierte, musste er sich 1933 durch seine Flucht nach England einer drohenden Verhaftung entziehen. Sein Studium setzte er an der University of Birmingham fort, dort widmete er sich schwerpunktmäßig der Germanistik. 1937 erwarb er den Bachelorgrad, 1940 den Magistergrad und promovierte 1940 zum Ph.D. bei Roy Pascal in Birmingham. Kurze Zeit als deutscher Flüchtling in Großbritannien interniert, trat er dort 1940 in den Militärdienst ein und änderte seinen Namen in „Keith Spalding“. Bis 1946 war er britischer Soldat und war nach dem Zweiten Weltkrieg einige Zeit in der britischen Besatzungszone in Deutschland eingesetzt. Von 1946 bis 1950 arbeitete er als Dozent für Germanistik am University College Swansea und bis zu seiner Emeritierung 1980 als Professor am University College of North Wales in Bangor.
In seinen Veröffentlichungen beschäftigte sich Spalding vor allem mit der Lexikographie und deutsch-englischen Wörterbüchern. In britischen Verlagen gab er Ausgaben verschiedener deutscher Lektüretexte heraus. Außerdem schrieb er über seine Erlebnisse in Deutschland bis 1946.
Im Jahre 1972 verlieh ihm die Eberhard Karls Universität Tübingen die Ehrendoktorwürde. 1975 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
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Veröffentlichungen (Auswahl)
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- Kultur oder Vernichtung? Ein Handbuch über Gedanken bedeutender Menschen über Friedensfragen .... Riechert, Heide i.Holst. 1933 (3. Aufl. Verlag Darmstädter Blätter, Darmstadt 1990, ISBN 3-87139-093-3).
- An introduction to the German language through lyric poetry. The Harmony Press, London 1940.
- Der weite Weg. Ein Handbuch über den Pazifismus. 2. Aufl. Grenzland-Verlag, Aachen 1947.
- (Hrsg.): Advanced German unseens. Macmillan, London 1958.
- A historical dictionary of German figurative usage. Sechs Bände. Blackwell, Oxford 1959–2000.
- (Hrsg.): Simple German unseens. Macmillan, London 1963.
- German word patterns. Vocabulary exercises. Macmillan, London 1964.
- 33 – alles umsteigen. Eine Autobiographie. Ed. Outline, Lübeck 1992, ISBN 3-928496-11-5.
- Worte sind meine Werkzeuge. Das kleine Börne-Brevier. Droste, Düsseldorf 1995, ISBN 3-7700-1053-1.
- Bunte Bilderwelt. Phraseologische Streifzüge durch die deutsche Sprache. Narr, Tübingen 1996, ISBN 3-8233-5161-3.
- Der lange Marsch. Erinnerungen 1913–1946. Narr, Tübingen 1996, ISBN 3-8233-5175-3.
Festschrift
- Hinrich Siefken/Anthony Bushell (Hrsg.): Experiencing tradition. Essays of discovery. In memory of Keith Spalding (1913–2002). Ebor Press, York 2003, ISBN 1-85072-294-3.
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Literatur
- Hinrich Siefken: Keith Spalding. A tribute. In: German life and letters, N.S., Bd. 46, H. 2, S. 179–192
Weblinks
- Literatur von und über Keith Spalding im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Spalding, Keith. Hessische Biografie. (Stand: 29. November 2025). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
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