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Landtagswahlkreis Bodensee

Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Landtagswahlkreis Bodensee
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Der Wahlkreis Bodensee (Wahlkreis 67) ist ein Landtagswahlkreis im Süden von Baden-Württemberg. Er umfasste bei der Landtagswahl 2021 die Gemeinden Bermatingen, Daisendorf, Deggenhausertal, Eriskirch, Frickingen, Friedrichshafen, Hagnau am Bodensee, Heiligenberg, Immenstaad am Bodensee, Kressbronn am Bodensee, Langenargen, Markdorf, Meersburg, Oberteuringen, Owingen, Salem, Sipplingen, Stetten, Überlingen und Uhldingen-Mühlhofen aus dem Bodenseekreis. Wahlberechtigt waren 130.185 Einwohner des Wahlkreises.

Schnelle Fakten Wahlkreis 67: Bodensee, Staat ...

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Der Wahlkreis Bodensee war zunächst identisch mit dem Bodenseekreis[1], musste aber infolge überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums zur Landtagswahl 1992 erstmals verkleinert werden. Deswegen wurden die Gemeinden Neukirch und Tettnang dem Wahlkreis Ravensburg zugeordnet. Bei der Landtagswahl 2011 wurde auch die Gemeinde Meckenbeuren an den Wahlkreis Ravensburg angegliedert.[2]

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Wahl 2021

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 67 Bodensee
 %
40
30
20
10
0
36,8 %
21,9 %
13,3 %
8,6 %
8,5 %
3,1 %
7,9 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+1,1 %p
−5,5 %p
+4,2 %p
−3,8 %p
−1,6 %p
+0,4 %p
+5,4 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Weitere Informationen Direktkandidat, Partei ...
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Wahl 2016

Landtagswahl 2016
Wahlkreis 67 Bodensee
 %
40
30
20
10
0
35,7 %
27,4 %
12,4 %
10,1 %
9,1 %
2,7 %
2,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
+9,4 %p
−10,7 %p
+12,4 %p
−10,3 %p
+2,1 %p
−0,5 %p
−0,1 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[5][6]

Weitere Informationen Direktkandidat, Partei ...
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Wahl 2011

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[8][9]

Weitere Informationen Direktkandidat, Partei ...

Abgeordnete seit 1976

Zusammenfassung
Kontext

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[11] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Die bis 2006 gültige Regelung sah eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vor. Das führte in Verbindung mit den Änderungen der Wahlkreisgrenzen zur Landtagswahl 1992 für den Wahlkreis Bodensee dazu, dass der FDP-Abgeordnete und spätere Justizminister Ulrich Goll bei dieser Wahl sein Mandat an den parteiinternen Mitbewerber im Wahlkreis Tübingen, Dietmar Schöning, verlor, nachdem er das Mandat vier Jahre zuvor gegen seinen Parteifreund Hinrich Enderlein (ebenfalls Wahlkreis Tübingen) aufgrund der höheren Stimmenzahl gewonnen hatte.

Den Wahlkreis Bodensee vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Weitere Informationen Partei, Art des Mandats ...

Da der CDU im Regierungsbezirk Tübingen 1976, 1980 und 1984 mehr Sitze zustanden, als es dort Wahlkreise gab, wurden ihr zusätzlich ein bzw. zwei zusätzliche Zweitmandate für Ersatzbewerber in den Wahlkreisen mit der höchsten Zahl absoluter Stimmen zugeteilt. Der Wahlkreis Bodensee war dabei 1976 der Wahlkreis mit der zweithöchsten Stimmenzahl für die CDU.

Die Grünen konnten im Wahlkreis Bodensee mit Martin Hahn 2011 erstmals ein Zweitmandat gewinnen; zuvor waren sie hier bei fünf Wahlen nur knapp gescheitert. 1984 fehlten 1155 Stimmen im gesamten Regierungsbezirk Tübingen, damit der neunte und letzte Grünen-Sitz diesem Regierungsbezirk, und nicht dem Regierungsbezirk Stuttgart[12] zugeteilt worden wäre, 1988 fehlten entsprechend 2011 Stimmen gegenüber dem Regierungsbezirk Karlsruhe[13]. In beiden Fällen wäre das Zweitmandat im Wahlkreis Bodensee vergeben worden.[14] Entscheidend war dabei auch die Unterverteilung nach dem D’Hondt-Verfahren, das Tübingen als kleinsten Regierungsbezirk benachteiligte. 1996, 2001 und 2006 scheiterten die grünen Bewerber des Wahlkreises Bodensee jeweils mit vergleichsweise geringen Rückständen gegenüber Thomas Oelmayer (Ulm). 1996 fehlten 45 Stimmen, 2001 waren es 129 Stimmen, 2006 schließlich 84, wobei in den beiden letztgenannten Fällen die Bewerberinnen des Wahlkreises Reutlingen noch geringere Rückstände aufwiesen.[15]

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Einzelnachweise

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