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Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/100 m der Frauen

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Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/100 m der Frauen
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Der 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde am 10. und 11. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

Schnelle Fakten 10., Medaillengewinnerinnen ...
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Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Die Athletinnen der Bundesrepublik Deutschland errangen mit Silber und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde die Mitinhaberin des Weltrekords Renate Stecher aus der DDR, vorher bereits erfolgreich unter ihrem Namen Renate Meißner. Sie gewann vor der Fünfkampfolympiasiegerin von 1968 Ingrid Mickler-Becker, die bei diesen Europameisterschaften außerdem Gold im Weitsprung und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel errang. Bronze ging an Elfgard Schittenhelm, frühere Elfgard Weismann, die hier ebenfalls Sprintstaffeleuropameisterin wurde.

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Rekorde

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Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1] 11,0 s Vereinigte Staaten Wyomia Tyus OS Mexiko-Stadt, Mexiko 15. Oktober 1968
Taiwan Chi Cheng Wien, Österreich 18. Juli 1970
Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Meißner Ost-Berlin, DDR (heute Deutschland) 2. August 1970
Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher 31. Juli 1971
Europarekord[1] 11,0 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Meißner Ost-Berlin, DDR (heute Deutschland) 2. August 1970
Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher 31. Juli 1971
Meisterschaftsrekord 11,4 s Deutschland Jutta Heine EM Belgrad – Halbfinale, Jugoslawien (heute Serbien) 13. September 1962
Polen 1944 Ewa Kłobukowska EM Budapest – Vorlauf, Ungarn 30. August 1966
EM Budapest – Halbfinale, Ungarn 31. August 1966

Rekordegalisierungen

Europameisterin Renate Stecher aus der DDR egalisierte den bestehenden EM-Rekord von 11,4 s zweimal ein:

  • Vierter Vorlauf am 10. August bei einem Gegenwind von 0,8 m/s
  • Finale am 11. August bei Windstille

Elektronisch gemessene Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 11,08 s Vereinigte Staaten Wyomia Tyus OS Mexiko-Stadt, Mexiko 15. Oktober 1968[1]
Europarekord 11,19 s Polen 1944 Irena Kirszenstein OS Mexiko-Stadt, Mexiko 15. Oktober 1968[2]
Meisterschaftsrekord 11,66 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Petra Vogt EM Athen, Griechenland 17. September 1969

Rekordverbesserungen

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften dreimal verbessert:

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Vorrunde

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10. August 1971

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Von nur zwanzig angetretenen Läuferinnen schieden in den Vorläufen lediglich vier Athletinnen aus. Die Vorlaufeinteilung ist nachträglich ziemlich unverständlich. In zwei Rennen starteten jeweils fünf Sprinterinnen, in einem waren es sechs. Im vierten Lauf standen sich lediglich vier Teilnehmerinnen gegenüber, die nur ins Ziel kommen mussten, um sich damit automatisch für die nächste Runde zu qualifizieren.

Vorlauf 1

Wind: −1,6 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Irena SzewińskaPolen 1944 Polen11,811,84
2Anita NeilVereinigtes Konigreich Großbritannien11,911,85
3Monika MeyerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,911,86
4Wilma van den BergNiederlande Niederlande11,911,88
5Margit MarkóUngarn 1957 Ungarn12.112,10

Vorlauf 2

Wind: −1,0 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Elfgard SchittenhelmDeutschland BR BR Deutschland11,511,53 CRel
2Györgyi BaloghUngarn 1957 Ungarn11,711,6800000
3Petra VogtDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,711,7300000
4Meta AntenenSchweiz Schweiz11,811,7900000
5Elizabeth JohnsVereinigtes Konigreich Großbritannien11,811,8600000

Vorlauf 3

Wind: −0,9 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Ingrid Mickler-BeckerDeutschland BR BR Deutschland11,611,56
2Ljudmila ScharkowaSowjetunion 1955 Sowjetunion11,811,82
3Cecilia MolinariItalien Italien11,911,90
4Danuta JędrejekPolen 1944 Polen11,911,92
5Helga KapferOsterreich Österreich12,011,99
6Valerie PeatVereinigtes Konigreich Großbritannien12,112,07

Vorlauf 4

Wind: −0,8 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Renate StecherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,4 CRe11,42 CRel
2Inge HeltenDeutschland BR BR Deutschland11,7000011,6600000
3Sylviane TelliezFrankreich Frankreich11,9000011,9100000
4Helena FliśnikPolen 1944 Polen12,0000011,9700000
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Halbfinale

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11. August 1971, 17:00 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Wind: −1,1 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Ingrid Mickler-BeckerDeutschland BR BR Deutschland11,511,53
2Elfgard SchittenhelmDeutschland BR BR Deutschland11,611,56
3Irena SzewińskaPolen 1944 Polen11,811,75
4Petra VogtDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,811,78
5Cecilia MolinariItalien Italien11,911,92
6Ljudmila ScharkowaSowjetunion 1955 Sowjetunion11,911,94
7Danuta JędrejekPolen 1944 Polen12,012,00
DNSSylviane TelliezFrankreich Frankreich

Lauf 2

Wind: +0,1 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Renate StecherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,511,50
2Inge HeltenDeutschland BR BR Deutschland11,611,61
3Györgyi BaloghUngarn 1957 Ungarn11,711,68
4Anita NeilVereinigtes Konigreich Großbritannien11,711,70
5Monika MeyerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,811,78
6Helena FliśnikPolen 1944 Polen12,011,97
7Wilma van den BergNiederlande Niederlande12,112,05
DNSMeta AntenenSchweiz Schweiz

Finale

11. August 1971, 18:40 Uhr

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Renate StecherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,4 CRe11,35 CRel
2Ingrid Mickler-BeckerDeutschland BR BR Deutschland11,5000011,4600000
3Elfgard SchittenhelmDeutschland BR BR Deutschland11,5000011,5100000
4Inge HeltenDeutschland BR BR Deutschland11,6000011,5500000
5Györgyi BaloghUngarn 1957 Ungarn11,6000011,5900000
6Irena SzewińskaPolen 1944 Polen11,6000011,6300000
7Petra VogtDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,7000011,7100000
8Anita NeilVereinigtes Konigreich Großbritannien11,8000011,7500000
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Video

Einzelnachweise und Anmerkungen

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