Love, Death & Robots (stilisiert als LOVE DEATH + ROBOTS) ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Anthologie-Fernsehserie. Sie besteht aus 35 animierten Kurzfilmen verschiedener Filmemacher aus der ganzen Welt.[1] Jeder Kurzfilm hat eine in sich abgeschlossene Handlung. Die Erstveröffentlichung fand weltweit am 15. März 2019 auf Netflix statt. Die Reihenfolge der Episoden in der ersten Staffel ist variabel: Laut Netflix gibt es vier Varianten, die den Benutzern angezeigt werden.[2]
Als Executive Producer fungierten unter anderem David Fincher und Tim Miller, die laut ihren Angaben ihre eigenen Vorstellungen eines Remakes des Science-Fiction-Zeichentrickfilms Heavy Metal verwirklichten.[3] Die Serie kommt nahezu ohne echte Darsteller aus. Bis auf die Folgen Eiszeit (Ice Age) mit Mary Elizabeth Winstead und Topher Grace, Raumschiff Nr. 13 (Lucky 13) (u. a. mit Samira Wiley) und Golgota (Golgotha) (u. a. mit Rhys Darby) wurde jede Episode vollständig animiert.
Im Juni 2019 kündigte Netflix eine zweite Staffel der Serie an.[4] Am 14. Mai 2021 veröffentlichte Netflix die zweite Staffel und kündigte eine dritte Staffel für das Jahr 2022 an[5][6], die am 20. Mai 2022 veröffentlicht wurde.
Im August 2022 wurde eine vierte Staffel angekündigt[7], welche am 15. Mai 2025 veröffentlicht wurde[8].
Hintergrund
Die einzelnen Episoden haben jeweils eine abgeschlossene Handlung, die auf den Kurzgeschichten verschiedener internationaler Schriftsteller basiert. Die Drehbücher wurden hauptsächlich von Philip Gelatt verfasst und von 18 verschiedenen Animationsstudios realisiert. Alle spielen in futuristischen Utopien oder Dystopien, alternativen Realitäten, im Weltraum oder auf fremden Planeten und beschäftigen sich mit Gewalt, Sex, Robotern oder künstlichen Intelligenzen. Die Serie richtet sich somit an erwachsene Zuschauer. Elemente von Cyberpunk und Steampunk sowie des Horrorfilms finden ebenso Verwendung wie schwarzer Humor oder gesellschaftskritische Inhalte.
Synchronisation
Die deutsche Synchronisation wurde von der Synchronfirma Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke erstellt. Die Übersetzung schrieb Sebastian Römer. Für das Dialogbuch und die Dialogregie war Benjamin Wolfgarten verantwortlich.[9]
Episodenliste
Staffel 1
Staffel 2
Staffel 3
Staffel 4
Produktion
Fincher verwirklichte hier sein „Traumprojekt“. Sein Ziel war es, kreativ aus der Welt der Science-Fiction zu schöpfen und einen Beitrag zu leisten, der sich an alle Erwachsene, nicht mehr nur an „Geeks und Nerds“, richtet.[10] Folglich sah er im Portal Netflix die für seine Ziele am besten geeignete moderne Plattform. Jede der von verschiedenen Studios wie Sony Pictures Imageworks, Blur Studio (beide USA), Platige Image (Polen) oder Digic Pictures (Ungarn) realisierten Episoden unterscheidet sich von den anderen sowohl im Animationsstil als auch im jeweiligen Tenor.
Rezeption
Auf Rotten Tomatoes erhielt das Format in der ersten Woche eine Durchschnittsbewertung von 72 %[11], in der IMDB hingegen 9/10 Punkten bei über 22.000 Bewertungen.
Magazine wie Digital Spy, Wired oder IndieWire bemängelten die in ihren Augen „rückschrittliche“ Darstellung von Frauen als „Sexobjekte“ und „Opfer“[12], das „übermäßige Zurschaustellen stoischer Supermänner und ihnen unterlegenen Frauen“[13] oder den hohen Grad an „Hypermaskulinismus“ und die damit verbundene Eindimensionalität.[14] Außerdem wird das teilweise erzwungen wirkende Maß an Sexualität und Nacktheit des Öfteren als „befremdlich“ kritisiert.[15] Die Serie sei zwar „visuell opulent“, schreibt Benjamin Freud auf Zeit Online, doch auch er kritisiert das „überkommene Frauen- und Männerbild“. Männer seien meist starke Krieger, die Frauen zum Opfer degradierte Figuren. Wolle die Serie gesellschaftskritisch sein, gehe das meist „total daneben“.[16]
Auf FAZ-Autor Axel Weidemann dagegen wirkt die Anthologie-Serie „wie ein herrlich bösartiger Adventskalender der Apokalypse“.[17] Ben Travers von der Website The Daily Beast lobte die Serie für ihren „facettenreichen Umgang mit Gewalt, Humor“ und den Einsatz „einer wohl dosierten Prise Herz“.[18]
Weblinks
Einzelnachweise
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