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Mailberg

Marktgemeinde im Bezirk Hollabrunn, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mailberg
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Mailberg ist eine Marktgemeinde mit 560 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Hollabrunn im nordöstlichen Niederösterreich.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
BW

Die Gemeinde ist durch ihre hervorragenden Weinlagen bekannt und zeigt sich in der Vinothek des Schlosses und dem jährlich stattfindenden großen Kellergassenfest.

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Geografie

Der Ort Mailberg liegt im nördlichen Weinviertel in einem Talkessel auf 217 Meter über dem Meer. Nach Westen steigt das Gemeindegebiet zum Melker Wald an. Die höchste Erhebung ist der Buchberg mit 417 Meter.

Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 15,74 Quadratkilometer. Davon sind 48 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 18 Prozent Weingärten und 28 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

Es gibt nur die Katastralgemeinde Mailberg.

Nachbargemeinden

Seefeld-Kadolz
Hadres Thumb Großharras (MI)
Wullersdorf Nappersdorf-Kammersdorf
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Geschichte

1055 gab es die erste urkundliche Erwähnung von Mailberg und am 12. Mai 1082 fand in der Nähe von Mailberg die Schlacht bei Mailberg statt, in der böhmische und mährische Truppen dem Markgrafen Leopold II. eine schwere Niederlage zufügten.[2]

Überregionale Bedeutung erlangt der Ort, als er um 1146 dem Johanniterorden geschenkt wurde, der anschließend hier die Kommende Mailberg gründete.[2]

Am 14. Oktober 1451 berief Ulrich von Eyczing in Mailberg eine Ständeversammlung ein, in der der Mailberger Bund gegen König Friedrich IV. besiegelt wurde.

Mailberg wurde 1514 zum Markt erhoben.[2]

Einwohnerentwicklung

Mailberg: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
1.293
1880
 
1.445
1890
 
1.498
1900
 
1.356
1910
 
1.424
1923
 
1.310
1934
 
1.255
1939
 
1.194
1951
 
1.128
1961
 
882
1971
 
768
1981
 
696
1991
 
598
2001
 
583
2011
 
576
2021
 
567
2025
 
560
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Schloss Mailberg
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Schlosskirche Mailberg
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Friedhofskirche Mailberg
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Kellergasse Unterer Zipf
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
Kontext
  • Schloss Mailberg: Im Besitz des Souveränen Malteser Ritterordens und Teil der Kommende, welche der älteste noch bestehende Besitz des Ordens ist. Der heutige Schlossbau, befestigt mit Burgmauer und Burggraben, stammt aus dem 16. Jahrhundert.[3]
  • Schlosskirche Mailberg: Die Schlosskirche ist wie die meisten Ordenskirchen dem hl. Johannes dem Täufer geweiht und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Ursprünglich als gotische Hallenkirche erbaut, wurde sie 1609 barockisiert. Die Kirche wurde 2007 renoviert und hat die Funktion der Pfarrkirche der Gemeinde Mailberg.[4] Der Innenhof des Schlosses und die Kirche sind frei zugänglich, die eigentlichen Schlossgebäude wurden renoviert und beherbergen das Schlosshotel Mailberg, ein Restaurant sowie die Vinothek des „Schlossweinguts Malteser Ritterorden“ und der Qualitäts-Winzergemeinschaft „Mailberg Valley“.[5]
  • Friedhofskirche Mailberg hl. Kunigunde: Aus dem 14. Jahrhundert und älter. Aufgrund ihrer Hügellage hat man einen herrlichen Blick auf Mailberg und das Umland.
  • Grenz-Wachturm: In den Weinbergen: Er wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs an der burgenländisch-ungarischen Grenze abgebaut.
  • Die Kellergasse „Zipf“ besteht aus einer unteren und oberen Kellergasse, wobei die obere unter Denkmalschutz steht. Diese umfasst über 20 Weinkeller und ist eine der schönsten in Niederösterreich. Insgesamt gibt es in Mailberg fast 200 Weinkeller, welche größtenteils in der Originalbausubstanz erhalten und liebevoll gepflegt sind.[6]
Veranstaltungen

Im Juni findet jährlich ein Kellergassenfest statt, das sich sowohl zur Verkostung der Weine als auch zu einem Rundgang in den zum Teil denkmalgeschützten Presshäusern und Kellern anbietet.

Radroute

Durch Mailberg führt die 65 Kilometer lange Portugieser Radroute.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur

Mailberg ist vor allem als Weinbau-Ort bekannt.

Im Jahr 2010 gab es 58 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 25 Haupterwerbsbetriebe (1999 waren es 101 / 23).[8] Im schwach ausgeprägten Produktionssektor beschäftigt eine Baufirma sechs Arbeitnehmer. Der Dienstleistungssektor bietet mit 25 Betrieben 80 Personen Arbeit. Mehr als die Hälfte davon ist im Handel beschäftigt (Stand 2010).[9][10]

Bildung

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine privat geführte Volksschule.[11]

Gesundheit

In Mailberg ordiniert ein praktischer Arzt.[12]

Tourismus

Durch Mailberg verlaufen mehrere Weitwanderwege: der Niederösterreichische Landesrundwanderweg, der Ostösterreichische Grenzlandweg sowie der Europäische Fernwanderweg E8.

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Politik

Zusammenfassung
Kontext
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Gemeindeamt

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1995–2023 Herbert Goldinger (SPÖ)[20][21][22]
  • seit 2023 Christoph Hohl (SPÖ)

Wappen

Im Jahr 1999 wurde der Gemeinde folgendes Wappen verliehen: In Rot ein anstoßendes silbernes Malteserkreuz, belegt mit einem von Grün und Silber gevierten Herzschild mit vier zueinander gekehrten aufgerichteten Pferden in gewechselten Farben.[2]

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Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 4. Band: Leis bis Neusiedl. Sollinger, Wien 1834, S. 57 (MailbergInternet Archive).
  • Rudolf Fürnkranz: Der Weinbau wird mit Fleiß betrieben … Mailberg von 1850 bis zur Gegenwart. Geschichten und Geschichte. Ein Beitrag zum Jubiläum 950 Jahre Mailberg. Edition Weinviertel, Gösing am Wagram 2005, ISBN 978-3-901616-78-5.
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Commons: Mailberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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