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Wullersdorf

Marktgemeinde im Bezirk Hollabrunn, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wullersdorf
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Wullersdorf ist eine Marktgemeinde mit 2441 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
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Geografie

Wullersdorf liegt im nördlichen Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 63,92 Quadratkilometer. Davon sind 86 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, je 2 Prozent sind Gärten und Weingärten und 5 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):

Die Gemeindefläche gliedert sich in elf Katastralgemeinden (Fläche Stand: 31. Dezember 2023[3]):

  • Aschendorf (142,06 ha)
  • Grund (1.245,93 ha)
  • Hart (316,49 ha)
  • Hetzmannsdorf (229,93 ha)
  • Immendorf (1.234,79 ha)
  • Kalladorf (669,8 ha)
  • Oberstinkenbrunn (670,45 ha)
  • Raffelhof (221,51 ha)
  • Roggendorf (289,71 ha)
  • Schalladorf (491,94 ha)
  • Wullersdorf (879,75 ha)

Nachbargemeinden

Guntersdorf Haugsdorf, Alberndorf im Pulkautal, Hadres Mailberg
Thumb Nappersdorf-Kammersdorf
Grabern Hollabrunn
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Aus der Mittelsteinzeit wurden in Immendorf eine Kreisgrabenanlage und in Oberstinkenbrunn Klingen, Klingenschaber, Rundschaber und Abschlagstücke gefunden. Aus der Bronzezeit stammen ein Griffenplattendolch vom Fuß des Galgenbergs und ein Gräberfeld mit sieben Skeletten und Grabbeigaben aus Maria Roggendorf.[4]

Das Gebiet um Wullersdorf wurde etwa im 11. Jahrhundert nach Christus von Bayern aus besiedelt, Wullersdorf entstand als Kirchensiedlung. Im Jahr 1108 weihte der Passauer Bischof Ulrich eine Kirche. Wullersdorf ist eine der niederösterreichischen Mutterpfarren, die im frühen 12. Jahrhundert, vielleicht sogar schon im 11. Jahrhundert entstand. 1113 übertrug Leopold III. die Pfarre dem Stift Melk. Die offizielle Markterhebung erfolgte 1411.[4]

Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts hatten sich zwei Grundherrschaften gebildet, die größere gehörte den Grafen von Hardegg, die kleinere dem Kloster Melk. Im Jahr 1651 kaufte das Kloster Melk den Besitz der Hardegger und wurde so bis 1848 Alleineigentümer. Ab 1848 konnten die ehemaligen Untertanen Grund und Boden als Eigentum erwerben.

Einwohnerentwicklung

Seit 1981 bleibt die Bevölkerungszahl konstant, da die positive Wanderungsbilanz die negative Geburtenbilanz aufhebt.[5]

Wullersdorf: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
3.919
1880
 
4.101
1890
 
4.225
1900
 
4.231
1910
 
3.994
1923
 
3.972
1934
 
3.624
1939
 
3.741
1951
 
3.384
1961
 
2.782
1971
 
2.575
1981
 
2.320
1991
 
2.251
2001
 
2.420
2011
 
2.368
2021
 
2.391
2025
 
2.441
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Hochaltar der Basilika in Roggendorf
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Pfarrkirche Immendorf
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Pfarrkirche Oberstinkenbrunn
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Bauernmuseum Kalladorf
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Kellergasse Raffelfeld in Maria Roggendorf
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Kellergasse Steinfeld in Aschendorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2010 gab es 122 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, bei der Erhebung 1999 waren es 163. Etwa zwei Drittel sind Haupterwerbsbetriebe, die knapp drei Viertel der Fläche bewirtschaften.[6] Im Produktionssektor gibt es 25 Betriebe, die 154 Arbeitnehmer beschäftigen, mehr als drei Viertel im Baugewerbe. Der Dienstleistungssektor beschäftigt in 113 Betrieben 257 Personen, etwa 100 in sozialen und öffentlichen Dienstleistungen und 80 im Handel (Stand 2010).[7][8]

Verkehr

  • Bahn: Wullersdorf liegt an der Nordwestbahn mit dem Bahnhof Hetzmannsdorf-Wullersdorf und Direktverbindungen nach Wien, Retz und Znojmo.[9]
  • Straße: Durch das westliche Gemeindegebiet führt die Weinviertler Straße B303 von Hollabrunn nach Znojmo. Seit 2017 ist die Verlängerung der Weinviertler Schnellstraße S3 im Bau. Sie wird eine eigene Abfahrt Wullersdorf erhalten und voraussichtlich 2020 fertiggestellt.[10][11]

Bildung

In der Gemeinde gibt es zwei Kindergärten, eine Volksschule und eine Mittelschule.[12]

Gesundheit

In Wullersdorf ordiniert eine praktische Ärztin.[13]

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Politik

Zusammenfassung
Kontext
Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen

Im Jahr 1535 verlieh König Ferdinand I. das Marktwappen. Eine Verbesserung des Wappens erfolgte 1974: Im goldenen Schild ein schwarzer Adler mit einem in Blau und Gold geteilten Brustschild.[4]

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Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1964: Leopold Samal, Pfarrer
  • 1971: Andreas Maurer, Landeshauptmann von Niederösterreich
  • 1971: Leopold Grünzweig, Landesrat
  • 1971: Karl Zöchmann, Leiter des Schul- und Kindergartenwesens in Niederösterreich
  • 1974: Reginald Zupancic, Abt des Stiftes Melk
  • 1975: Robert Hellriegl, Feuerwehrkommandant
  • 1978: Opilio Rossi, päpstlicher Nuntius
  • 1979: Hans Hermann Groër, Kardinal
  • 1980: Josef Thürr, Bürgermeister
  • 1986: Ludwig Furherr, Pfarrer
  • 1990: Gregor Zöchbauer, Pfarrer
  • 2020: Godhalm Gleiss, Pfarrer

Söhne der Gemeinde

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Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 7. Band: Sebarn bis Zwingendorf. Mechitaristen, Wien 1835, S. 256 (WullersdorfInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 6. Band: Schloßhof; c) Sebarn).
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Commons: Wullersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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