polnischer-deutscher Kameramann, Filmregisseur und Maler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marian Manfred Theodor Czura (* 1949[1]) ist ein polnisch-deutscher Filmemacher, Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann und Maler. Er lebt in Darmstadt.
Marian Czura wurde im oberschlesischen Groszowice bei Oppeln[1] geboren. Dort studierte er anschließend Psychologie, Philosophie und Theologie in Neiße, Oppeln und Warschau.
Nach der Ausreise aus der Volksrepublik Polen folgte das Studium der Malerei am Frankfurter Städel und der Kunsthochschule Amsterdam. Parallel begann er sich intensiver für die Filmkunst zu interessieren und drehte seine ersten Filme. Er war Initiator und Mitbegründer der Frankfurter Filmwerkstatt.[2]
Seit 1980 arbeitete er bis zu ihrem Auseinanderbrechen mit der Westallgäuer Filmproduktion (WAF) zusammen, dabei insbesondere mit Leo Hiemer. Mit diesem verbindet ihn bis heute eine produktive künstlerische Zusammenarbeit. Besonders erwähnenswert sind:
In Beutekameraden (2002–2003) beschäftigte er sich mit dem Schicksal polnischer Soldaten in der Wehrmacht. Er tanzte das Leben (2003) porträtiert in einfühlsamer und verständnisvoller Weise das Leben des Flamencotänzers und Widerstandskämpfers Sylvin Rubinstein. Der Filmemacher beschrieb die Arbeit an diesem Werk als seinen „schwierigste[n] Film, weil er so tiefe Blicke in die menschliche Seele verlangte“[3].
In den Jahren 2006–2007 entstand die Kinodokumentation Klang der Seele über vier junge Komponisten, die am 18. November 2007 in Darmstadt Premiere feierte. Prof. Klaus Trapp schrieb im Darmstädter Echo: „Der mit großem Beifall aufgenommene Film hätte es verdient, auch an anderen Orten gezeigt zu werden.“[4] Im Zusammenhang mit dem erst im Juli 2009 bundesweit in die Kinos kommenden Film kam es zu Distanzierungserklärungen von Seiten zweier Beteiligter[5] sowie zu gemischter Kritik von Seiten der Medien[6], da der nun bundesweite Filmstart ohne nochmaliges Einholen eines Einverständnisses von Eisenach und Bornheimer erfolgte. Es gab aber auch positives Presseecho[7][8][9].
Von 1979 bis 1982 war Czura Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Er leitet Filmseminare an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (1998–2002) und IFFMA München (2005-)[10].
Filme, an denen Marian Czura mitgearbeitet hat, erhielten u. a. folgende Preise und Prädikate:
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