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Mergoscia
Gemeinde im Kanton Tessinin der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Mergoscia, in der alpinlombardischen Ortsmundart Mergössa, Merghéscia ,[5] ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Tessin. Sie besteht aus den Fraktionen Ropiana, Busada, Benitt und Lissoi und gehört zum Bezirk Locarno sowie zu dessen Kreis Navegna.


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Geographie
Mergoscia liegt im unteren Verzascatal auf der westlichen Talflanke über dem Stausee Lago di Vogorno. Es hat seine Zufahrt über Contra und nicht wie die übrigen Dörfer im Verzascatal über Gordola.
Nachbargemeinden sind Avegno Gordevio, Brione sopra Minusio, Gordola, Tenero-Contra und Verzasca.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1061 (Kopie von 1402) als Mergossia erwähnt.[6] Die Bedeutung des Ortsnamens ist unsicher. Ein Erklärungsversuch denkt an eine Ableitung von melica «Perlgras».[7] Eine neuere, attraktivere Deutung führt den Namen auf malga zurück, eine vorlateinische Bezeichnung für die Berghütte, die Bergweide.[5] Mergoscia trennte sich zu Anfang des 15. Jahrhunderts politisch von der Landschaft Locarno und schloss sich der Talschaft Verzasca an; kirchlich verselbständigte es sich 1591 von San Vittore in Muralto.
Mergoscia bildet nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[8]
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Bevölkerung

Einwohnerzahlen: Volkszählungsdaten[9][10]
Die knappen wirtschaftlichen Ressourcen zwangen ab ca. 1860 zur Auswanderung, die vor allem nach Übersee führte. 1900 wurde die Fahrstrasse, 1997–98 der Tunnel von Mergoscia gebaut.[11]
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Santi Carpoforo und Gottardo mit Pfarrhaus[12]
- Beinhaus (1733)[12]
- Oratorium Sant’Antonio da Padova im Ortsteil Rivapiana mit Fresko des Patrons von Silvio Baccaglio (1951)[12]
- Oratorium Madonna di Re im Ortsteil Lissoi mit Holzstatue der Madonna von Campini aus Mergoscia[12]
- Casa Torre, erbaut 1424[12]
- Zwei Schalensteine im Ortsteil Bedéglia
- Drei Schalensteine im Ortsteil Monte Fàed (1340 m ü. M.), einer genannt Er Pira[13]
- Zeichenstein Sass di cent crosg an der Grenze der Gemeinden Tenero-Contra und Brione sopra Minusio in Val Resa (300 m nach Viona)[14]
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Persönlichkeiten
- Pietro Andrea Innocente Franca (* 5. November 1768 in Mergoscia; † 22. Dezember 1826 in Muralto), Glockengiesser in Locarno 1790–1826.[15]
- Giovanni Bianconi (1891–1981), Bildschnitzer, Maler, Dialektdichter und Heimatforscher; in Mergoscia begraben.
Literatur
- Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967; derselbe: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino, volume III: L’alto Verbano II. I circoli del Gambarogno e della Navegna (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 73). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1983, ISBN 3-7643-1500-8, S. 182–204.
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 164–165.
- Giuseppe Mondada: Mergoscia. In: Catalogo delle pitture murali fino alla metà dell’Ottocento. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1934, S. 96–97.
- Daniela Pauli Falconi: Mergoscia. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. November 2023.
- Celestino Trezzini: Mergoscia. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 5: Maillard – Monod. Attinger, Neuenburg 1929, S. 3 (Digitalisat).
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Weblinks
Commons: Mergoscia – Sammlung von Bildern
- Mergoscia auf der Plattform ETHorama
- Mergoscia: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Mergoscia
Einzelnachweise
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