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Postleitzahl (Schweiz)

Postleitzahlen in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Schweizerische Post führte am 26. Juni 1964 als drittes Land nach Deutschland (1941) und den Vereinigten Staaten (1963) die Postleitzahlen ein.

In der Schweiz sind die Postleitzahlen vierstellig. Wie beim 1993 eingeführten Postleitzahlensystem in Deutschland kann eine Gemeinde mehrere Postleitzahlen erhalten. Dass eine Ortschaft (Ansiedlung) eine eigene Postleitzahl führt, bedeutet also nicht, dass es sich um eine selbständige politische Gemeinde handelt, es ist aber eine amtliche Ortschaft. Hinzu kommt, dass eine Postleitzahl mehrere politische Gemeinden umfassen kann (Bsp.: 3048 Worblaufen, mit Teilen der Gemeinden Bern und Ittigen), sogar über Kantonsgrenzen hinweg (Bsp.: 8866 Ziegelbrücke, in den Kantonen Glarus und St. Gallen), weshalb eine eindeutige Zuordnung in beide Richtungen nicht möglich ist. Zusätzlich ist es in grösseren Städten oft nicht möglich, Poststellen (Postfächer) eine eindeutige Postleitzahl zuzuweisen. Aus diesem Grund wird postintern mit einer Zusatzziffer zwischen 00 und 99 gearbeitet, die in Kombination mit der Postleitzahl die postinterne, sechsstellige Postleitzahl PLZ6 ergibt.[1]

In das schweizerische Postleitzahlensystem sind auch einige Poststellen außerhalb der Schweiz einbezogen, so das Fürstentum Liechtenstein. Die deutsche Enklave Büsingen am Hochrhein hat zusätzlich zu ihrer deutschen Postleitzahl 78266 die schweizerische Postleitzahl 8238. Auch das ebenso in einer Exklave innerhalb des Schweizer Territoriums liegende Campione d’Italia führte zusätzlich zur italienischen eine Schweizer Postleitzahl (6911); diese wurde jedoch aufgegeben, ebenso wie die Schweizer Poststelle in 3907 Domodossola.

Die Feldpost der Schweizer Armee verwendet seit 1997 für Formationen, die dauernd oder temporär nicht auf einer Kaserne basieren, eigene Militärleitzahlen.

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Aufbau der Postleitzahlen

Die Postleitzahlen sind nach einem logischen Prinzip aufgebaut. Jede der vier Ziffern sagt etwas über die geografische Lage des betreffenden Ortes aus:

  • 1. Ziffer: Leitkreis – 9 Regionen grob von Südwest (1) nach Nordost (9)
  • 2. Ziffer: Leitgebiet – innerhalb der Regionen
  • 3. Ziffer: Leitstrecke – Streckenzuteilung für Verlad auf Bahn resp. Postauto
  • 4. Ziffer: Zielort – ein Zielort kann mehrere Ortschaften umfassen

Diese Aufteilung der PLZ – insbesondere mit der dritten Ziffer als Leitstrecke, der heute in der Praxis keine Bedeutung mehr zukommt – stammt aus jener Zeit, als noch die gesamte Post mit der Eisenbahn und Postautokursen befördert wurde.

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Gliederung

Zusammenfassung
Kontext

Schweiz

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Postleitzahlen-Gebiete in der Schweiz nach den ersten beiden Stellen

Die erste Ziffer der Postleitzahl gibt die Region an.

Ausländische Orte mit Schweizer Postleitzahlen

Alle Ortschaften ausserhalb Schweizer Territoriums mit Schweizer Poststelle rep. Postzustellung nach Schweizer Postleitzahlenstruktur haben (resp. hatten) auch eine Postleitzahl nach dem Postverteilsystem, in dessen Land sie sich befinden.

Historisch

Die folgenden schweizerischen Postleitzahlen sind nicht mehr gültig:

  • CH-3907 Domodossola (italienische PLZ: I-28845)
    – Die ehemalige Schweizer Poststelle in Domodossola ist nicht mehr in Betrieb, die PLZ für andere Orte aber weiterhin gültig[2]
  • CH-6911 Campione d’Italia (italienische PLZ: I-22061)
    – Bis Ende 2019 war der Ort de facto Teil des Schweizer Zollgebiets und hatte sowohl eine schweizerische Postleitzahl als auch eine italienische PLZ. Am 1. Januar 2020 wechselte Campione zum Zollgebiet der Union, womit es postalisch zum Ausland wurde.[3]

Liechtensteiner Postleitzahlen

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Siehe auch

Literatur

  • Bekanntgabe im Sonderdruck des Post-, Telephon- und Telegraphen-Amtsblatts vom 26. Juni 1964.
  • Nikolaus Lappin, Bonn: Postleitzahlen im In- und Ausland. In: ZPF. Nr. 14, 1968, S. 546.
  • Poster Postleitzahlenkarte Schweiz 1:275 000. Landkarte, Hallwag – Kümmerly + Frey, Bern 2005, ISBN 978-3-259-90100-7.

Einzelnachweise

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