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Nobody 2
Film von Timo Tjahjanto (2025) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nobody 2 ist eine US-amerikanische Actionkomödie von Regisseur Timo Tjahjanto, der am 15. August 2025 in die US-amerikanischen und sechs Tage später in die deutschen Kinos kam. Es handelt sich um eine Fortsetzung zum Film Nobody (2021), in der Bob Odenkirk abermals den Auftragskiller Hutch Mansell verkörpert. Weitere Hauptrollen übernahmen Connie Nielsen und Sharon Stone.
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Handlung
Zusammenfassung
Kontext
Nachdem der Auftragskiller Hutch Mansell das Geld der Russen verbrannt hatte, wurden seine Schulden in Millionenhöhe von seinem Vorgesetzten beglichen. Der nur als „Der Frisör“ bekannte Regierungsberater trägt Hutch daher nun einen Auftrag nach dem anderen auf, um diesen Kredit abzuzahlen. Durch die viele Arbeit entfernt sich der Familienvater zunehmend von seiner Ehefrau Becca und dem gemeinsamen Kindern Brady und Sammy, für die er in seinem Alltag nur noch wenig Zeit findet. Um den Familienfrieden wiederherzustellen, plant Hutch einen gemeinsamen Urlaub im Ferienresort Plummerville nahe der kanadischen Grenze, wo er selbst als Kind eine schöne Zeit verbracht hat.
In Plummerville gerät Brady in einen Konflikt mit Max, dem Sohn des Resortleiters Wyatt Martin. Es kommt zu einer Handgreiflichkeit und die Familie wird der Anlage verwiesen, wobei einer der Wachmänner Sammy schlägt. Hutch macht daraufhin die gesamte Mitarbeiterriege fertig und wird später vom zwielichtigen Sheriff Abel verhaftet, von Wyatt Martin allerdings gehen gelassen. Trotzdem trägt Sherrif Abel seinen eigenen Männern auf, Hutch am nächsten Tag während eines Ausflugs eine Lektion zu erteilen, doch der Familienvater kann die Angriffe abwehren.
Hutch erkundigt sich beim Frisör, in welche Machenschaften er hineingerutscht ist, und erfährt, dass Plummerville von der Ganovin Lendina als Umschlagsort für Waffen und Schwarzgeld genutzt wird. Mit dem von ihr geschmierten Abel handelt er aus, das Ferienresort ohne weitere Zwischenfälle verlassen zu können, bemerkt allerdings, dass der Sheriff Max entführt zu haben scheint. Hutch befreit den Jungen aus der Gefangenschaft und bringt ihn zu seiner Familie in Sicherheit. Als er später von Wyatt Martin erfährt, dass Lendina den Resortleiter seit Jahrzehnten erpresst, da dieser die Schulden seines Vaters bei ihr abbezahlen muss, verbünden sich beide gegen die Ganovin.
Lendina erfährt davon, dass Hutch in Plummerville ihre gesamte Ware vernichtet hat, und schickt ihre eigenen Männer los. Mit der Hilfe vom Resortleiter Wyatt Martin, seinem Vater David und dem zu Hilfe gekommenen Bruder Harry gelingt es Hutch, alle Angreifer auszuschalten. Als es zur Konfrontation mit Lendina kommt, scheint der Familienvater in Unterlegenheit zu geraten, wird allerdings in letzter Sekunde von seiner Frau Becca gerettet, die der Ganovin einen Pfeil ins Auge schießt. David jagt den Ferienpark in die Luft, wodurch Lendina und ihre verbliebenen Gefolgsleute endgültig vernichtet werden. Hutch und Becca werden später von Regierungsbeamten über die Vorfälle verhört, aber freigelassen.
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Produktion
Zusammenfassung
Kontext
Nachdem der Actionthriller Nobody (2021) zu einem Überraschungserfolg geworden war und trotz der weltweiten Einschränkungen im Zuge der COVID-19-Pandemie mehr als das Dreifache seines Produktionsbudgets einspielen konnte,[2] sprach Produzent David Leitch im Sommer 2022 von ersten Plänen für eine Fortsetzung.[3] Diese wurde zwei Jahre später von Universal unter dem Titel Nobody 2 offiziell angekündigt, wobei das Drehbuch abermals von Derek Kolstad in Zusammenarbeit mit Aaron Rabin geschrieben wurde. Als neuer Regisseur wurde der für Martial-Arts-Filme und die V/H/S-Fortsetzungen bekannte Indonesier Timo Tjahjanto verpflichtet,[4] da Ilja Naischuller durch den Dreh der Actionkomödie Heads of State (2025) verhindert war und der ursprüngliche Wunschkandidat Kirill Sokolow kurzfristig absprang.[5][6] Als Produzenten fungierten neben Leitch und Odenkirk auch Kelly McCormick von 87North, Marc Provissiero und Braden Aftergood.[4]
In der Hauptrolle verkörpert Bob Odenkirk abermals den ehemaligen Auftragskiller Hutch Mansell. Neben ihm kehrten auch Connie Nielsen als seine Ehefrau Becca,[4] Gage Munroe und Paisley Cadorath als die gemeinsamen Kinder Brady und Sammy,[7] Christopher Lloyd als sein Vater David,[8] RZA als Bruder Harry und Colin Salmon als Hutchs ehemaliger Regierungsberater aus dem Vorgängerfilm zurück.[7] Als neue Antagonistin wurde Sharon Stone verpflichtet.[2] In weiteren Nebenrollen schlossen sich John Ortiz und Colin Hanks der Besetzung an.[9][10]
Die Dreharbeiten mit Kameramann Callan Green erfolgten von Anfang August bis Ende September 2024 rund um Winnipeg.[4][11] Zu den Drehorten in der kanadischen Provinz Manitoba zählten unter anderem die Kleinstadt Winnipeg Beach und der Freizeitpark Lilac Resort.[12] Die Filmmusik komponierte Dominic Lewis.[13]
Erstes Bildmaterial wurde Anfang April 2025 auf der CinemaCon vorgestellt,[14] ehe ein Trailer am 13. Mai 2025 veröffentlicht wurde.[7] Die Weltpremiere erfolgte am 11. August 2025 im TCL Chinese Theatre in Los Angeles.[15] Im Anschluss kam Nobody 2 am 15. August 2025 in die US-amerikanischen und sechs Tage später in die deutschen Kinos.[16][4]
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Synchronisation
Die deutschsprachige Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Sven Hasper bei FFS Film- & Fernseh-Synchron.[17]
Rezeption
Zusammenfassung
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Altersfreigabe
In den Vereinigten Staaten erhielt Nobody 2 von der MPA aufgrund stark blutiger Gewalt und der Sprache ein R-Rating.[18] In Deutschland vergab die FSK eine äquivalente Freigabe ab 16 Jahren. In der Begründung heißt es, der überzeichnete Thriller enthalte zahlreiche drastische Kampf- und Actionszenen mit blutigen Verletzungs- und Tötungsdarstellungen. Ironischer und sarkastischer Humor mildere die Gewaltdarstellungen allerdings ab und betone das filmisch Überspitzte der Inszenierung, was eine Distanzierung für Zuschauende ab 16 Jahren erleichtere.[19]
Kritiken
Nobody 2 konnte 78 % der 192 bei Rotten Tomatoes gelisteten Kritiker überzeugen und erhielt bei Metacritic basierend auf 32 Rezensionen einen Metascore von 59 Punkten.[20][21]
Zu einem positiven Urteil gelangt Owen Gleiberman von Variety, der Nobody 2 als ebenso absurd bösartig und unterhaltsam wie der Vorgängerfilm bezeichnet. Die Fortsetzung treibe die bereits bekannte Formel dabei auf die Spitze, sei von Timo Tjahjanto aber mit einer derartigen Kitschfreude gedreht, dass der Film über sich selbst lachen könne. Ebenso stelle der Hauptdarsteller Bob Odenkirk abermals seine schauspielerische Qualität unter Beweis, denn durch ihn funktioniere die Cartoon-Dualität zwischen konventionellem Familienvater und seinen gewalttätigen Zügen.[22]
Auch für Franck Scheck vom Hollywood Reporter könne Nobody 2 dank seines rasanten Tempos und großartigen Actionszenen unterhalten, auch wenn die bekannte Formel im Verlauf des Films zunehmend ihre Wirkung verliere. Dem von Derek Kolstad und Aaron Rabin verfassten Drehbuch fehle dabei das Überraschungselement wie im ersten Teil, doch die einfache, aber geniale Prämisse sorge trotzdem für jede Menge Spaß. Regisseur Timo Tjahjanto inszeniere das chaotische Geschehen gekonnt und setze die Mischung aus knochenbrechender Gewalt und Slapstick-Humor perfekt um. Daneben würde insbesondere das Stuntteam mit ihren Kampfchoreografien großes Lob verdienen, während Odenkirk eine beeindruckende Körperlichkeit an den Tag lege.[23]
Kritischere Worte findet hingegen Wilson Chapman in seiner Filmkritik für IndieWire, wo er Nobody 2 als uninspirierte Fortsetzung bezeichnet, die keinerlei Gefühl von Sorgfalt oder Leidenschaft vermitteln könne, sondern wie hastig zusammengeschustert wirke. Die dünne Handlung wärme die zentralen Konflikte des ersten Films dabei einfach faul wieder auf, habe aber keinerlei Interesse daran, die Figuren weiter auszubauen oder herauszufordern. Stattdessen würden Spannungen auf die konfliktfreiste Weise gelöst werden, wodurch es Nobody 2 an Schwung und Persönlichkeit fehle. Das Drehbuch sei gleichzeitig zwischen zwei Genres hin- und hergerissen, doch die Witze seien nicht lustig und die Action uninspiriert. Auch die Darsteller rund um Odenkirk seien seltsam abwesend mit einer völligen Energielosigkeit, während der visuelle Stil überbelichtet und hässlich aussehe.[24]
Enttäuscht zeigt sich auch Peter Bradshaw vom Guardian, der Nobody 2 als ziemlich formelhafte und vergessenswerte Fortsetzung bezeichnet. Der Film sei dabei voller endloser und übertriebener Kampfszenen, die zunehmend ihre Wirkung verlieren würden, und habe weder den Humor noch die erzählerische Unverfrorenheit des Originals.[25]
Einspielergebnis
Am Startwochenende konnte Nobody 2 in den Vereinigten Staaten mit einem Einspielergebnis von rund 9,3 Millionen US-Dollar hinter Weapons – Die Stunde des Verschwindens und Freakier Friday den dritten Platz der US-amerikanischen Kino-Charts belegen.[26] Insgesamt stehen dem Budget von rund 25 Millionen US-Dollar[6] weltweite Einnahmen aus Kinovorführungen in Höhe von 39,4 Millionen US-Dollar gegenüber, davon allein 21,6 Millionen aus dem nordamerikanischen Raum.[27]
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Weblinks
Einzelnachweise
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