Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Oberschöna

Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Oberschöna
Remove ads

Oberschöna ist eine seit dem 1. Januar 1997 zusammengeschlossene Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen[2], bestehend aus fünf Dörfern und einer Eisenbahnsiedlung. Hervorgegangen ist der Gemeindeverbund aus einem kommunalen landwirtschaftlichen Rat, beziehungsweise ab 1973 aus dem Gemeindeverwaltungsverband „An der Striegis“, dem neben Bräunsdorf, Kleinschirma, Langhennersdorf, Oberschöna und Wegefarth auch der heute zu Freiberg gehörige Stadtteil Kleinwaltersdorf angehörte.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Thumb
Oberschöna im Herbst 2022
Remove ads

Ortsgliederung

Oberschöna besteht aus folgenden Gemeindeteilen:

Ortsteile:

Eisenbahnsiedlung

Geographie

Lage

Das Waldhufendorf Oberschöna liegt im Osterzgebirge, 6 km westlich von Freiberg, 6 km nördlich von Brand-Erbisdorf und 30 km östlich von Chemnitz in einer Höhenlage von 350 m bis 390 m über NN. Die Gemeinde befindet sich im Tal der Großen Striegis. Durch den Ort führt die Bundesstraße 173, eine Staatsstraße führt nach Brand-Erbisdorf.

Nachbarorte

Striegistal Großschirma
Hainichen Thumb Freiberg
Oederan Brand-Erbisdorf

Der Ortsteil Oberschöna grenzt im Westen an die Siedlung Bahnhof Frankenstein, im Norden an den Ortsteil Wegefarth, im Westen an den Ortsteil Kleinschirma, im Südwesten an die Brand-Erbisdorfer Ortsteile St. Michaelis und Linda und im Südosten an den Oederaner Ortsteil Kirchbach.

Remove ads

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Rittergut Oberschöna (um 1860)
Thumb
Rittergut Oberschöna. Wohnhaus auf den Grundmauern des ehem. Schlosses
Thumb
Gemeindeamt Oberschöna, ehemaliges Erbgericht

Oberschöna wurde 1183 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Urkunde von 1185, in der die Grenzen der östlich gelegenen Besitzungen des Klosters Altzella beschrieben werden, wird auch der vier Eckhardschen Dörfer gedacht. Diese waren Lehen des hessischen Klosters Hersfeld. Später schlussfolgerte man sicher, dass Oberschöna, Linda, aber auch Wegefarth und vermutlich St. Michaelis zu diesen Dörfern gehörten.

Seit 1445/1447 war in Oberschöna ein Rittersitz bzw. Vorwerk vorhanden, das seit 1551 als Rittergut bezeichnet wurde. Dieses war vom 14. Jahrhundert bis 1761 im Besitz der Familie von Schönberg, danach besaß es bis 1771 der Amtshauptmann von Gersdorff, danach bis mindestens 1860 die Familie von Carlowitz. Zur Grundherrschaft Oberschöna gehörten neben Oberschöna die Orte Oberreichenbach und Kirchbach. Bis ins 16. Jahrhundert unterstanden auch die Stadt Hainichen und die Dörfer Wingendorf und Frankenstein dem Rittergut Oberschöna, sie kamen aber später unter die Grundherrschaft des Ritterguts Wingendorf.

Oberschöna lag nach der Säkularisation des Klosters Altzella im 16. Jahrhundert[3] bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg.[4] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Freiberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Herrenhaus des Ritterguts Oberschöna abgerissen. Ein Wirtschaftsgebäude ist bis heute erhalten geblieben.[6]

Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Oberschöna im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Freiberg fortgeführt wurde und 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging.

Eingemeindungen

Weitere Informationen Ehemalige Gemeinde, Datum ...

Einwohnerentwicklung

Folgende Einwohnerzahlen der Gemeinde Oberschöna beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007:

1982 bis 1988

  • 1982 – 3.843
  • 1983 – 3.833
  • 1984 – 3.808
  • 1985 – 3.737
  • 1986 – 3.664
  • 1987 – 3.565
  • 1988 – 3.574

1989 bis 1995

  • 1989 – 3.503
  • 1990 – 3.437
  • 1991 – 3.401
  • 1992 – 3.415
  • 1993 – 3.543
  • 1994 – 3.688
  • 1995 – 3.775

1996 bis 2002

  • 1996 – 3.844
  • 1997 – 3.868
  • 1998 – 3.915
  • 1999 – 3.903
  • 2000 – 3.864
  • 2001 – 3.836
  • 2002 – 3.803

2003 bis 2013

  • 2003 – 3.784
  • 2004 – 3.773
  • 2005 – 3.711
  • 2006 – 3.679
  • 2007 – 3.665
  • 2012 – 3.397
  • 2013 – 3.347
Thumb
Kirche Oberschöna
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Remove ads

Politik

Zusammenfassung
Kontext
Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 77,3 % (2019: 74,8 %)
 %
50
40
30
20
10
0
43,5 %
25,8 %
24,8 %
5,8 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
+17,5 %p
+7,2 %p
−16,6 %p
−0,7 %p
−7,6 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Freie Wähler Mittelsachsen

Gemeinderat

Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Freie Wähler Mittelsachsen e. V.: 8 Sitze
  • CDU: 4 Sitze
  • AfD: 1 Sitz (vier Sitze bleiben mangels Bewerber unbesetzt)
  • Linke: 1 Sitz
Weitere Informationen Liste, Sitze ...

Bürgermeister

Rico Gerhardt (CDU) wurde im Juni 2015 zum Nachfolger von Helmut Zönnchen (CDU) gewählt und im Juni 2022 mit 94,2 % im Amt bestätigt.[13]

Weitere Informationen Wahl, Bürgermeister ...
Remove ads

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Remove ads

Persönlichkeiten

Remove ads

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Siehe auch

Literatur

  • Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd. Sachsen II Regierungsbezirk Leipzig und Chemnitz; 2. Auflage; Deutscher Kunstbuchverlag; Berlin 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 755f
  • Freiberger Land (= Werte unserer Heimat. Band 47). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1988.
  • M. Koch (Hrsg.): 777 Jahre Kleinschirma 1224–2001; Medienzentrum der TU Bergakademie; Freiberg 2001; 66 S.
  • A. H. Königsdörffer: Verwüstung der Kirchfahrt Langhennerdorf bei Freiberg im dreißigjährigen Kriege und ihre Wiederherstellung; Freiberg 1879
  • G. A. Poenicke, F. Heise: Album der Schlösser und Rittergüter im Kgr. Sachsen. Bd. IV Erzgebirgischer Kreis; Ritterschaftlicher Album Verein; Leipzig 1856; 224 S.
  • J. G. Preußer, M. Kaupisch: Langhennersdorf mit Bräunsdorf, Reichenbach und Seifersdorf. in: Sachsens Kirchengalerie. 1 Bd.; Schmidt Verlag; Dresden 1838; S. 197–202
  • A. Sauer, A. Rothpletz: Erläuterungen zur geologischen Specialkarte des Kgr. Sachsen – Section Freiberg-Langhennersdorf Blatt 79; Engelmann Verlag; Leipzig 1887; 60 S. 6
  • O. Voigt: Die Parochie Langhennersdorf. in: G. Buchwald (Hrsg.): Neue Sächsische Kirchengalerie. Ephorie Freiberg; Strauch Verlag; Leipzig 1900; S. 299–324
  • Richard Witzsch: Zwischen Chemnitz und Freiberg. Bd. II Die Dörfer an der Striegis; Roßberg Verlag; Frankenberg 1929; Striegistal 2012
  • Richard Steche: Oberschöna. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 3. Heft: Amtshauptmannschaft Freiberg. C. C. Meinhold, Dresden 1884, S. 114.
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads