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Orchestre National de Jazz

französische Band Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Orchestre National de Jazz
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Das Orchestre National de Jazz ist eine französische Bigband, in der bekannte französische Jazzmusiker (auch in Frankreich lebende Musiker) zusammenarbeiten.

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Orchestre National de Jazz (2019)

Geschichte

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1986 wurde das Orchestre National de Jazz auf Initiative des Musikwissenschaftlers Maurice Fleuret unter Jack Lang als Kulturminister gegründet. Das Orchester wird von der französischen Republik finanziert. Der jeweilige künstlerische Leiter stellt sich ein Ensemble zusammen und ist für die gespielten Musikprogramme verantwortlich. Im Arrangement wird nicht auf ein Tuttispiel der Bläser gesetzt; vielmehr werden die Einzelstimmen polyphon geführt, um so eine zeitgenössische Grundlage für die Improvisationen der Solisten zu haben.

Künstlerische Leiter waren zuerst für ein Jahr der Saxophonist und Flötist François Jeanneau, dann der Saxophonist Antoine Hervé (1987–1989). Diesem folgten jeweils für drei Jahre Claude Barthélemy (1989–1991), Denis Badault (1991–1994), Laurent Cugny (1994–1997) und Didier Levallet (1997–1999). Von 2000 bis 2002 standen Paolo Damiani und François Jeanneau gemeinsam an der Spitze. 2002 bis 2005 wurde die Leitung wieder von Barthélemy wahrgenommen, dem der Vibraphonist Franck Tortiller folgte (bis 2008). Bis Ende 2013 leitete Bassist Daniel Yvinec das Ensemble, um dann für die Jahre 2014 bis 2018 von Olivier Benoît abgelöst zu werden.[1]

2016 präsentierte das Orchester beim Festival Jazz à la Villette einen Querschnitt durch seine abwechslungsreiche Geschichte; alle zehn bisherigen Leiter des ONJ dirigierten jeweils eine eigene Komposition.[2] Frédéric Maurin leitete den Klangkörper von 2019 bis 2024; für sein letztes Programm vereinte er Musiker des ONJ und des Ensemble intercontemporain in einem Programm, das er gemeinsam mit Sofia Avramidou und Andy Emler komponiert hatte. 2025 übernahm Sylvaine Hélary die künstlerische Leitung des ONJ.[3]

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Repertoirepflege und zusätzliches nationales Jugendjazzorchester

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Neben seinen eigenen Werken engagierte sich das Orchestre National de Jazz in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit Radio France auch für die Wiederentdeckung wichtiger, in Frankreich entstandener Werke des großformatigen Repertoires. Anlässlich des hundertsten Geburtstags von André Hodeir führte die Formation am 6. März 2021 im Pariser Maison de la radio et de la musique dessen Werk Anna Livia Plurabelle aus dem Jahr 1966 wieder auf.[4] 2024 erklang die Musik, die Martial Solal zwischen 1988 und 1997 für seine Dodecaband geschaffen hatte, wieder.[5]

Als Förderorchester für den Nachwuchs wurde 2018 zudem das Orchestre des Jeunes de l’ONJ ins Leben gerufen, das bis 2019 François Jeanneau leitete. Für die zweite Besetzung folgte als Dirigent Franck Tortiller. Die dritte Staffel (2021/22) des französischen Jugendjazzorchesters widmete sich unter Denis Badault der Musik, die dieser zwischen 1991 und 1994 für das ONJ komponiert hatte. 2023 war es dann Laurent Cugny, der das Jugendorchester in seiner vierten Spielzeit anleitete und mit den Musikern die Arrangements erarbeitete, die das ONJ unter ihm 1994 bis 1997 interpretierte. 2024 folgte Claude Barthélemy mit seinen Werken. Mit der sechsten Besetzung des Klangkörpers erarbeitet 2025 Sophia Domancich das ONJ-Repertoire von Didier Levallet.

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Preise und Auszeichnungen

  • 2009: Victoires du jazz in der Kategorie Album jazz instrumental de l'année für Around Robert Wyatt
  • 2020: Victoires du jazz als Ehrenpreis (Victoire d'honneur) für die Aktivität seit 1986[6]
  • 2021: Grand prix Jeune Public Herbst 2021 der Académie Charles-Cros für Dracula[7].
  • 2022: Grand prix Jeunesse du livre audio des Centre national du livre für Dracula
  • 2023: Grand Prix du répertoire jeune public der SACEM

Diskographie

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Literatur

Belege

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