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Ortenberg (Baden)

Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ortenberg ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ortenaukreis. Sie ist die flächenmäßig kleinste Gemeinde dieses Landkreises.

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Geographie

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Ortenberg, von den Weinbergen aus betrachtet

Geographische Lage

Ortenberg liegt in den Vorbergen des Schwarzwalds am Austritt der Schwarzwälder Kinzig in die Rheinebene und grenzt an die Kreisstadt Offenburg. Die Badische Weinstraße führt durch Ortenberg.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde ist an drei Seiten vom Stadtgebiet Offenburgs umschlossen und grenzt im Osten an Ohlsbach.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Ortenberg gehören das Dorf Ortenberg, die Weiler Fröschlach, Käfersberg (beide mit Ortenberg zusammengewachsen) und Steingrube und die Wohnplätze Bachgraben und Schloss. In Ortenberg aufgegangen ist die Ortschaft Freudental.[2]

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Geschichte

Das Dorf wurde im Jahre 1148 erstmals urkundlich erwähnt, damals trug es noch den Namen Dottenwiler/Tatenwilre. Erst Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Name der Burg, die bereits 1233 als castrum Ortinberg bezeichnet wurde, auch für das Dorf verwendet. Die Burg wurde 1678 zerstört. Leonhard von Berckholtz baute sie im 19. Jahrhundert wieder auf.

In Ortenberg wurden von 1573 bis 1630 Hexenverfolgungen durchgeführt. 19 Frauen gerieten in Hexenprozesse und wurden hingerichtet.[3]

Ortenberg gehörte lange Zeit zum Landkreis Offenburg, als dieser 1973 aufgelöst wurde, kam der Ort zum neugebildeten Ortenaukreis.

Am 19. Juni 1974 unterschrieb die Gemeinde einen Vertrag über die Gründung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Offenburg, Durbach und Hohberg.

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Demographie

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Weitere Informationen Jahr, Einwohnerzahl ...

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 72,6 % zu folgendem Ergebnis[5]:

Weitere Informationen Partei / Liste, Stimmenanteil ...

Bürgermeister

  • 1946–1969: Joseph Vollmer (-1992)
  • 1969–2008: Hermann Litterst (1940–2022)
  • 2008–2024: Markus Vollmer (* 1965)
  • seit 2024: Amalia Lindt-Herrmann (* 1974, FDP)

Verwaltung

Die Gemeinde gehört wie die Gemeinden Durbach, Hohberg und Schutterwald der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Offenburg an.

Partnerschaften

Ortenberg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
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Schloss Ortenberg
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Schloss Ortenberg im Mai 2008
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Kirche St. Bartholomäus von Hans Voß

Sehenswürdigkeiten

Das Schloss Ortenberg dient als Jugendherberge, die Turmanlagen sind jedoch öffentlich zugänglich. Der heutige schlossartige Bau wurde 1838 bis 1843 vom livländischen Kaufmann Gabriel Leonhard von Berckholtz nach Plänen des Architekten Friedrich Eisenlohr an der Stelle der Burg Ortenberg errichtet, die 1678 zerstört worden war. Entgegen der landläufigen Meinung gab diese ehemalige Reichsburg nur dem Ort ihren Namen, nicht aber der Landschaft Ortenau. Diese Bezeichnung wird abgeleitet aus dem früheren Begriff Mortenau (von lat. Moridunum = Sumpfland), dessen Anfangskonsonant ab dem späten 16. Jahrhundert dem Volksmund zum Opfer fiel.

Die Bühlwegkapelle wurde 1497 erbaut und wird seit 1972 ökumenisch genutzt.

Die Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde 1824 vom Architekten Hans Voß im Weinbrenner-Stil erbaut. Die Altargemälde im Nazarener-Stil stammen von der Malerin Marie Ellenrieder.

Religion

Seit der Dekanatsreform am 1. Januar 2008 gehört Ortenberg mit der St. Bartholomäus-Kirche zum Dekanat Offenburg-Kinzigtal und gehört zudem zu der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal St. Pirmin.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Ortenberg ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Weinbauregion Ortenau im Weinbaugebiet Baden gehören.

Verkehr

Zwar tangiert die von Offenburg nach Singen (Hohentwiel) führende Schwarzwaldbahn Ortenberg am südwestlichen Ortsrand, der Haltepunkt der Gemeinde ist jedoch seit den 1980er Jahren stillgelegt. Für eine Wiederinbetriebnahme der Station gibt es zurzeit keine konkreten Planungen.

Durch eine Alltagsroute aus dem Radnetz Baden-Württemberg[6] ist Ortenberg mit Offenburg und über Ohlsbach und Gengenbach mit Haslach im Kinzigtal verbunden.

Durch Ortenberg verläuft als Landes-Radfernweg der Badische Weinradweg[7]. Er führt von Grenzach-Wyhlen am Hochrhein nach Laudenbach im Norden Baden-Württembergs, dabei werden sieben der neun badischen Weinanbaugebiete untereinander verbunden. Die Route verläuft von Gengenbach nach Ortenberg und weiter oberhalb der Offenburger Stadtteile Fessenbach und Zell-Weierbach nach Durbach und Oberachern.

Bildung

Mit der Von-Berckholtz-Schule gibt es eine Grundschule in Ortenberg. Für die jüngsten Einwohner gibt es einen Kindergarten.

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Persönlichkeiten

Aus Ortenberg stammend

Ehrenbürger

  • 1938: Gabriel Leonhard von Berckholtz[8] (1781–1863), baltischer Edelmann und Kaufmann
  • 1987: Franz Vollmer, Autor und Heimatforscher
  • 1998: René Weisgerber, Altbürgermeister der elsässischen Partnergemeinde Stotzheim
  • 2008: Hermann Litterst, Bürgermeister von 1969 bis 2008[9]
  • 2009: Richard Huber, Gemeindepfarrer von 1991 bis 2009[10]
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Literatur

  • Gregor Markl: Schwarzwald. Lagerstätten und Mineralien aus 4 Jahrhunderten. Das Gebiet von Gengenbach, Ohlsbach und Ortenberg. Pegmatite in der Umgebung von Reichenbach. 3. Band – Mittlerer Schwarzwald, Bode Verlag, 2017.

Einzelnachweise

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