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Resch&Frisch

österreichischer Betrieb mit Sitz in Gunskirchen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Resch&Frisch
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Die Resch&Frisch Holding GmbH ist ein österreichischer Betrieb mit Sitz in Gunskirchen, der Back- und Teigwaren herstellt. Seit seiner Gründung 1924 hat er sich zu einem international tätigen Unternehmen entwickelt.

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Geschichte

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1924 gründete Peter Resch – der Großvater des späteren Geschäftsführers und Inhabers Josef Resch (1954–2023)[2] – eine Bäckerei in Wels-Pernau.[3] 1950 errichteten Josef und Hertha Resch dort einen Neubau in der Schloßstraße 15.[3] 1968 erhielt die Bäckerei eine Mehlsiloanlage. 1974 wurde die erste Filiale eingerichtet, von 1975 bis 1985 entstanden mehrere Verkaufsgeschäfte in Oberösterreich.[3] Ab 1988 wurde ein Backsystem mit Teiglingen einschließlich Tiefkühlschrank und Backofen zum Fertigbacken entwickelt.[3] 1990 führte das Unternehmen ein Franchise-System ein. 1992 startete Resch & Frisch in Deutschland mit einem Eigenvertrieb in München.[3] Seit 1998 werden tiefgekühlte Backwaren an Privathaushalte geliefert, ein spezieller Haushaltsbackofen ist dabei enthalten.[3]

2006 übernahm Josef Resch von Familienangehörigen alle Firmenanteile und wurde alleiniger Eigentümer und Geschäftsführer.[3] Von 2011 bis 2013 erweiterte das Unternehmen seine Produktions- und Lagerkapazitäten in der Welser Uhlandstraße.[3] Das Unternehmen übernahm 2013 ein vormaliges Salzburger Partnerunternehmen mit rund 260 Mitarbeitern.[3] Im April 2015 wurde die erste Gastro-Vertriebsniederlassung in Vicenza, Italien eröffnet.[3] Von 2015 bis 2017 übernahm das Unternehmen weitere Unternehmen beziehungsweise Filialen sowie die Marke Flöckner in Salzburg.[3] Im Zug der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 stellte das Unternehmen in seinen Betrieben auch anerkannte Flüchtlinge beziehungsweise subsidiär Schutzberechtigte ein.[4]

Im April 2016 wurde die erste Resch&Frisch „Liebesbrot“-Filiale in Leonding eröffnet.[5]

2017 zog die Zentrale des Unternehmens infolge von Platzproblemen und eines Grundstückstreits nach Gunskirchen um,[6] dort ist es seit 2015 mit einem Werk, Büros und einem Besucherzentrum vertreten.[3]

2018 wurde eine neue Filiale im V-Center in Vorchdorf eröffnet.[7]

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Organisation und Zahlen

Resch & Frisch betreibt Bäckerei-, Konditorei- und Café-Filialen. Zudem vertreibt es Teiglinge an private Haushalte und die Gastronomie; das Unternehmen gilt hier als Pionier.[8] Lieferschwerpunkte sind dabei Österreich und Süddeutschland.

Ab 2018 wurde das Unternehmen von Josef Resch und seinem Sohn Georg Resch geführt, beide fungierten als Geschäftsführer.[9] Das Familienunternehmen beschäftigte 2017 1.600 Mitarbeiter; der Gesamtumsatz lag bei rund 143 Millionen Euro.[10] Im Folgejahr stieg der Umsatz auf 152,7 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl auf etwa 1700.

Produziert wird in zwei Welser Werken; das Unternehmen arbeitet zudem mit fünf in- und ausländischen Produktionspartnern zusammen.[11] Das Filialnetz ist insbesondere auf Oberösterreich und auf die Stadt Salzburg konzentriert.[11]

Das Backsystem für Privatleute ist nach Unternehmensangaben in 180.000 Haushalten Österreichs und Süddeutschlands vertreten.[11] Nach Unternehmensangaben kommen 18.000 weitere Kunden aus dem Gastronomiebereich, hier aus Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Liechtenstein und Dänemark.[11]

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Auszeichnungen

2009 erhielt Resch & Frisch als erste österreichweit tätige Großbäckerei das AMA-Gütesiegel.[12]

2012 wurde Resch & Frisch mit dem Top Hotel Star Award in Silber in der Kategorie Innovation für das „Glutenfrei-Sortiment“ im Rahmen der Internorga Hamburg ausgezeichnet.[13]

2018 ist das Unternehmen mit der Bezeichnung für den Staatspreis nominiert ausgezeichnet worden.[14]

Konflikte

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2013 fielen dem Arbeitsinspektorat bei Kontrollen 18.000 Verstöße gegen Arbeitszeit- und Arbeitsruheregeln auf – auch Verstöße im Minutenbereich zählen dazu.[15] Dem Unternehmen wurde daraufhin ein Strafbescheid in Höhe von 900.000 Euro[16] bzw. einer Million Euro[17] zugestellt. In Verhandlungen und juristischen Auseinandersetzungen reduzierte sich der Betrag auf 350.000 Euro.[18] Ende 2014 folgte ein Urteil des Landesverwaltungsgerichts Oberösterreich mit strafreduzierender Wirkung.[19] Akzeptiert und gezahlt hat Resch & Frisch bis Jahresanfang 2015 davon 120.000 Euro. Den verbleibenden Betrag erkannte das Unternehmen nicht an und beabsichtigte, dagegen juristisch vorzugehen.[17] 2016 sah Josef Resch in dieser Sache einen Endbetrag von 140.000 Euro als gerechtfertigt an.[16]

Der Unternehmensleiter und Bezirksobmann der Wirtschaftskammer Oberösterreich Josef Resch, der öffentlich ein Verbot der Gewerkschaften forderte[20] und die Arbeiterkammer Oberösterreich scharf angriff, weil dort „Ideologen“ tätig seien,[21] wehrte sich entschieden gegen die Gründung eines Betriebsrates in seinen Betrieben.[22] Resch & Frisch wendet den Kollektivvertrag (KV) für das Gewerbe an, nicht den Industrie-Kollektivvertrag.[23] Die Gewerkschaftsseite kritisiert das, ebenso die Regelung, dass die Wirtschaftskammer die Entscheidung über die KV-Anwendung trifft.[24]

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Einzelnachweise

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