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Rolf Seelmann-Eggebert
deutscher Fernsehjournalist und Adelsexperte (1937–2025) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Werner Erhard Rolf Seelmann-Eggebert CBE (* 5. Februar 1937 in Berlin; † 22. August 2025 in Hamburg) war ein deutscher Journalist des Norddeutschen Rundfunks.[1][2] Seit Ende der 1970er Jahre bis zum Eintritt in den Ruhestand 2019 berichtete er in der ARD über den europäischen Adel.

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Leben
Zusammenfassung
Kontext
Seelmann-Eggebert wurde als Sohn des Rechtsanwalts und Geheimen Justizrats Walther R. Seelmann-Eggebert geboren. Einer seiner Paten war Georg Moritz von Sachsen-Altenburg, ein Mandant seines Vaters.[3][4] Nach dem Abitur 1956 am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hannover studierte Rolf Seelmann-Eggebert Soziologie, Völkerrecht und Ethnologie in Bristol, München, Hamburg, Hannover und Göttingen. Er beendete sein Studium mit dem Abschluss als Magister Artium.
Schon während der Schul- und Studienzeit war er Volontär und später freier Mitarbeiter beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Nach der Aufspaltung in Norddeutschen und Westdeutschen Rundfunk 1956 blieb er beim NDR als freier Mitarbeiter für Hörfunk und Fernsehen. Ab November 1964 leitete er dessen Reportageabteilung in Hannover, anschließend war er von 1968 bis 1971 ARD-Korrespondent für Westafrika für den Hörfunk in Abidjan (Elfenbeinküste) und von 1972 bis 1976 Fernsehkorrespondent für Afrika in Nairobi. Seit 1977 arbeitete er als Sonderkorrespondent in Hamburg, bevor er am 1. April 1978 ARD-Fernsehkorrespondent und Studioleiter in London wurde.

Dort trat Seelmann-Eggebert im selben Jahr erstmals als Adelsexperte auf, als er über den 30. Geburtstag von Charles, Prince of Wales berichtete. Ebenfalls aus London sendete er das Magazin Rund um Big Ben, das Neuigkeiten über das Vereinigte Königreich in Deutschland darbot.
Im Januar 1982 wurde er Programmdirektor des „III. Fernsehprogramms der Nordkette“ (heute NDR-Fernsehen) und übte diese Funktion bis Dezember 1989 aus. In dieser Zeit schuf Seelmann-Eggebert zusammen mit dem Regisseur István Bury von 1985 bis 1992 die elfteilige Reihe „Königshäuser“ über die europäischen Monarchen. Am 1. Januar 1990 ging er als Chefkorrespondent des NDR nach London und fungierte dort zudem von 1994 bis 1996 als Leiter des ARD-Studios.
Seelmann-Eggebert kommentierte von 1982 bis 2015[5] die Last Night of the Proms im NDR-Fernsehen und im Hörfunk. Außerdem erläuterte er über 40 Jahre lang, ab dem silbernen Thronjubiläum Elisabeths II.,[6] von 1977 bis 2019, das Geschehen während der alljährlichen Liveübertragung von Trooping the Colour im Ersten, bis er in den Ruhestand trat.[7] Zur Geburtstagsparade 2022 übernahm erstmals Leontine von Schmettow den Part Seelmann-Eggeberts bei der Live-Übertragung der ARD. In den Jahren 2020 und 2021 hatte die ARD die aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie in reduzierter Form abgehaltenen Geburtstagsparaden auf Windsor Castle nicht ausgestrahlt.[8][9]
Im April 2008 legte Seelmann-Eggebert im Zusammenhang mit dem Finanz- und Spendenskandal um UNICEF Deutschland sein zwölf Jahre ehrenamtlich ausgeübtes Amt als UNICEF-Vorstand nieder; er tat dies gemeinsam mit dem übrigen Vorstand (darunter Sabine Christiansen).[10][11] Seit 2003 war er Kuratoriums-Vorsitzender des Kammerorchesters Hamburger Camerata.
Seelmann-Eggebert starb im Alter von 88 Jahren in Hamburg.[12] Er hinterlässt seine Frau Barbara, die ihren Psychologen-Beruf zu Beginn der Ehe aufgab, und drei gemeinsame, zwischen 1964 und 1971 geborene Kinder.[13][14]
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Dokumentarfilm-Miniserie
- Königshäuser: Porträts der europäischen Monarchen, 11-teilig
- Royalty – ein Jahr im englischen Königshaus: wurde mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet
- Majesty: 5-teilig, über Elisabeth II. zu ihrem goldenen Thronjubiläum
- Das größte Musikfestival Schottlands (Edinburgh Military Tattoo), jährlich Ende August aus Edinburgh
- The Last Night of the Proms, jährlich Mitte September aus London
- Die Windsors – 100 turbulente Jahre: 3-teilig, Rückblick auf 100 Jahre Königshaus Windsor[15]
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Auszeichnungen
Preise
- 1985: Goldener Gong für den Tag für Afrika, den Seelmann-Eggebert im Januar 1985 überall in der Bundesrepublik initiierte
- 1985: Goldene Kamera als Autor der Reihe Royalty
- 1992: Bambi
- 2011: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Besondere Leistung
- 2017: Dr.-Carl-Linder-Preis[16]
Staatliche Orden
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Privates
Seelmann-Eggebert war verheiratet, hatte drei Kinder.[18] Er lebte im Wendland in Gülden.[19] Seelmann-Eggebert war Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW).[20]
Weblinks
Commons: Rolf Seelmann-Eggebert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Rolf Seelmann-Eggebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rolf Seelmann-Eggebert bei IMDb
- Elbvororte.de vom 5. Juli 2000 ( vom 28. November 2004 im Internet Archive)
- Royalty.de – Homepage zu seiner gleichnamigen Sendereihe
- Seelmannfilm.de – Produktionsfirma (Facebook)
Einzelnachweise
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