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Samuel (Name)

Familienname Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Samuel ist ein Vorname und Familienname.

Herkunft und Bedeutung

Der Name Samuel geht auf den hebräischen Namen שְׁמוּאֵל šəmūʾēl zurück. Die genaue Herleitung und Bedeutung ist nicht geklärt. Möglich sind folgende Optionen:[1]

  • ŠM + אֵל ʾēl: „ŠM ist Gott“
  • שֵׁם šēm + אֵל ʾēl: „Nachkomme ist Gott“, „Nachkomme Gottes“
  • ŠMW + אֵל ʾēl: „erhaben ist Gott“

Die volksetymologische Deutung in 1 Sam 1,20 LUT nimmt auf die Wurzel שׁאל šʾl Bezug, was jedoch auf den Namen שָׁאוּל šāʾūl, deutsch Saul, „der Erbetene“ hindeutet.[1]

Die Septuaginta überträgt den Namen mit Σαμουήλ Samuēl, die Vulgata mit Samuhel.

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Verbreitung

Zusammenfassung
Kontext

International

Der Name Samuel erfreut sich international großer Beliebtheit.[2]

In den USA zählt Samuel zu den beliebtesten Jungennamen. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 zählte er durchgängig zu den 100 meistgewählten Jungennamen. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Name etwas seltener vergeben. Mit Rang 91 belegte der Name seine niedrigste Chartplatzierung im Jahr 1960. Heute hat sich der Name in den 20er Rängen der Hitliste etabliert. Zuletzt stand er auf Platz 23 der Vornamenscharts (Stand 2021).[3]

Seit der Jahrtausendwende belegt der Name in der Slowakei durchgehend einen Platz in den Top-5. Zwischen 2003 und 2009 hatte er die Spitzenposition inne.[4] In Tschechien stieg der Name in den 1990er in der Top-100 der Vornamenscharts auf und etablierte sich am Ende des vorderen Drittels der Hitliste. Im Jahr 2016 belegte er Rang 26 der Hitliste.[5] Der Name kommt in Polen seit dem Jahr 2000 alljährlich in der Namensgebung vor und schwankt seitdem um Rang 100. In Ungarn liegt der Name seit 2015 jährlich in den Top-100. Der Name Samuel wird in Slowenien seit 2009 regelmäßig vergeben, er ist aber nur mäßig beliebt.[6]

Der Name befindet sich in Schweden seit den frühen 1990er Jahren in den Listen der 100 beliebtesten Namen. Um die Jahrtausendwende gehörte er zu den Top-30 der Vornamenscharts.[7] In den Niederlanden kommt der Name seit 1930 jährlich in den Hitlisten vor. In den letzten 10 Jahren wurden etwa 1.600 Jungen so genannt.[6]

In Portugal gehörte der Name von 2011 bis 2018 zu den Top-50 der Vornamenscharts.[8] Der Name befindet sich in Italien seit 1999 in den Top-80 und seit 2010 in den Top-50 der Hitlisten.[9]

Der Name lag in England und Wales von 1996 bis 2006 durchgehend in den Top-10, seitdem geht seine Beliebtheit zurück. Im Jahr 2023 belegte er Rang 62.[10] In Schottland kommt der Name seit 1935 jährlich in den Hitlisten der 100 beliebtesten Namen vor. Von 1935 bis 1951 und von 2002 bis 2017 lag er sogar in den Top-50.[11] Der Name befindet sich in Nordirland seit 1997 stets in den Top-100 der Vornamenscharts. Den besten Platz erzielte er im Jahr 2005 mit Rang 25.[12] In Irland wird der Name seit 1964 jedes Jahr vergeben. Seit Ende der 1980er Jahre gehört er stets zu den Top-100 der Vornamenscharts. Von 2001 bis 2016 lag der Name sogar in den Top-50.[6]

Samuel befand sich in Kanada von 1920 bis 1942 in den Top-100, danach ging seine Beliebtheit zurück. Seit 1981 befindet er sich wieder in den Top-100 und war von 2000 bis 2018 in den Top-30.[13] In Québec belegte Samuel von 1995 bis 2007 durchgängig einen der beiden ersten Ränge der Hitliste. Zuletzt sank die Popularität leicht, sodass er im Jahr 2021 Rang 26 der Vornamenscharts belegte.[14] Somit ist der Name dort beliebter als im ganzen Land.[13]

In Australien (Rang 39, Stand 2021)[15], Belgien (Rang 48, Stand 2021)[16], Chile (Rang 43, Stand 2021)[17], Finnland (Rang 39, Stand 2021)[18], Frankreich (Rang 49, Stand 2021)[19], Norwegen (Rang 48, Stand 2021)[20], Neuseeland (Rang 49, Stand 2021)[21] und Spanien (Rang 43, Stand 2021)[22] zählte der Name zuletzt zur Top-50 der Vornamenscharts.

Deutscher Sprachraum

Der Name Samuel wird in der Schweiz seit 1930 jedes Jahr bei der Namenswahl berücksichtigt. Seit 1973 zählt er durchgehend zu den Top-100 und seit 1983 hat er sich unter den 30 beliebtesten Jungennamen etabliert.[6] Im Jahr 2023 belegte er Rang 19 der Hitliste.[23] Von 1930 bis 2023 wurde der Name rund 27.100 Mal vergeben. Die Vergabe ist auch in Liechtenstein nachgewiesen.[6]

In Österreich trat der Name im Jahr 2000 in die Top-50 der Vornamenscharts ein. Seitdem nahm die Popularität des Namens fast jedes Jahr zu.[24] Im Jahr 2021 stand der Name mit 398 Vergaben auf Rang 23 der Hitliste und wurde an 0,9 % aller neugeborenen Jungen vergeben.[25]

In Deutschland kommt der Name vor allem seit den 1980er Jahren vor. War er zunächst mäßig beliebt, stieg er in den 2000er Jahren in den Vornamenscharts auf.[26] Im Jahr 2021 belegte er Rang 33 der Hitliste.[27]

In den „Richtlinien über die Führung von Vornamen“, aus denen während der NS-Diktatur in Deutschland jüdische Bürger gemäß § 1 der „Zweiten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen“ vom 17. August 1938 die Vornamen wählen mussten, war der Name Samuel als jüdischer Name aufgeführt.[28][29]

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Varianten

Beim Namen Schmuel bzw. Shmuel handelt es sich um eine moderne Transkription von שְׁמוּאֵל śəmūʾēl. Die weibliche Varianten des Namens sind Samuela, Samuelina und Samueline.

Namenstage

Namensträger

Vorname

  • Samuel (fl. 1000 v. Chr.), biblischer Prophet
  • Samuel, Mar Samuel († ≈254), Amoräer
  • Samuel von Worms (auch: Samuel von Lorsch; ≈785–857), Bischof von Worms, Abt des Reichsklosters Lorsch und Gründer des Cyriakusstiftes Worms-Neuhausen
  • Samuel ben Qalonymus he-Chasid (fl. ≈ 1096–1150) Toraexeget, Speyer
  • Samuel ben Phöbus (≈ 1650–1705), Rabbiner in Fürth (1691–1694), Talmudist
  • Samuel (1920–1981), koptischer Bischof

Familienname

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Siehe auch

Einzelnachweise

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