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Stimmhafter velarer Nasal
Konsonant Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der stimmhafte velare Nasal, nach der in europäischen Sprachen üblichen Schreibung mit dem Digraph ng auch ng-Laut genannt, ist ein in verschiedenen Sprachen der Welt vorkommender Konsonant. Der Laut ist egressiv, stimmhaft, velar, nasal und ein Verschlusslaut. Sein IPA-Zeichen ist [ŋ]. Neben dem Digraph ng werden auch eigene Zeichen für den Laut verwendet, z. B. Ŋ (Saami und Afrika-Alphabet), Ň (Turkmenisch) und G (Fidschi).
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Silbenauslaut
Lautliche und orthographische Realisierung des stimmhaften velaren Nasals am Silbenende in verschiedenen Sprachen:
- Deutsch [ŋ]: Meist durch <ng>, vor /k/ und /g/ durch bloßes <n> gekennzeichnet.
- Beispiel: Ding [ ], Fink [ ], Singular [ ]
- Englisch [ŋ]: Gekennzeichnet durch <ng>, bzw. (vor /g/ und /k/) durch <n>.
- Beispiel: sing [ ], angle [ ], think [ ]
- Italienisch [ŋ]: Jedes <n>, dem ein [g] oder ein [k] folgt.
- Beispiele: vengo [ ], cinquanta [ ]
- Persisch [ŋ]: Jedes <n>, dem ein [g] oder ein [k] folgt.
- Beispiele: سنگر [ ], کنکور [ ]
- Spanisch [ŋ]: Jedes silbenauslautende <n>, dem ein velarer Konsonant folgt.
- Beispiel: lengua [ ]
In der griechischen und lateinischen Grammatik heißt der Laut Agma.[1]
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Wortanfang
Zusammenfassung
Kontext
In manchen Sprachen kann dieser Laut nicht am Wortanfang stehen; dies gilt für die meisten europäischen Sprachen (eine Ausnahme ist Irisch), aber auch beispielsweise für das Koreanische. (In der Koreanischen Schrift (Hangul) dient daher dasselbe Zeichen „ㅇ“ zur Darstellung des [ ] im Auslaut und zugleich zur Darstellung eines Silbenbeginns ohne Konsonant, eben weil ein [ ] im Anlaut sowieso nicht gesprochen werden könnte.)
Zahlreiche andere Sprachen – vor allem in Afrika, Ost- und Südostasien – haben den Laut aber als eigenständiges Phonem auch am Wortanfang.[2] Beispiele:
- Indonesisch: ngarai [ ] „Tal“
- Vietnamesisch: người [ ] „Mensch“
- Kantonesisch: 鴨 [ ] „Ente“
- Birmanisch: ငါ [ ] „ich“
- Khmer: ងាវ [ ] „Auster“
- Thai: งู [ ] „Schlange“
- Swahili: ng’ombe [ ] „Rind“, ngoma [ ] „Trommel“, nge [ ] „Skorpion“ (letzteres auf dem [ ] betont)
- Nganasanisch: ŋonənə „ich selbst“
- Pitjantjatjara: ngunytju [ ] „Mutter“
- Tagalog: hier erscheint ein „ng“ sogar als (orthographisch) eigenes Wort, dessen Funktion manchmal als „Genitivmarkierung“ beschrieben wird: Puti ang buhok ng matanda-ng babae. (= Wort für Wort: „Weiß (sind) die Haare der(=Gen.) alten Frau.“) Siehe unter Tagalog #ng-Phrase.
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Fußnoten
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