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Szarvas
Stadt im Südosten von Ungarn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Szarvas [] (slowakisch Sarvaš)[2] ist eine ungarische Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Békés. Mehr als fünf Prozent der Bewohner zählen zur Volksgruppe der Slowaken.[2]

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Geografische Lage
Szarvas liegt 45 Kilometer nordwestlich des Komitatssitzes Békéscsaba an einem Altarm des Flusses Körös. Nachbargemeinden sind Mezőtúr, Gyomaendrőd, Örménykút, Kardos, Csabacsűd und Békésszentandrás.
Hinweis: Die Stadt lag im geographischen Zentrum des ehemaligen Königreichs Ungarn im Rahmen der Donaumonarchie.
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die alte Siedlung auf dem gleichnamigen Hügel (ungarisch szarvas = Hirsch) erlosch in der Zeit der türkischen Herrschaft. 1722 wurde die Stadt durch Ansiedlung evangelischer Slowaken neu gegründet. Noch heute hat Szarvas einen Slowakisch sprechenden Bevölkerungsteil mit einer eigenen Grundschule.
Sámuel Tessedik (1742–1820), ein Pfarrer und Wissenschaftler, plante das streng schachbrettartige Siedlungsbild mit breiten Straßen, das die Stadt noch heute von anderen ungarischen Orten unterscheidet, und begründete eine der ersten Landwirtschaftsschulen Europas.
Im 19. Jahrhundert wurde von der Familie Bolza ein Arboretum angelegt (85 Hektar), eine Hauptattraktion der Stadt.
Im Jahr 1913 gab es in der damaligen Großgemeinde 5153 Häuser und 25.879 Einwohner auf einer Fläche von 45.127 Katastraljochen.[3] Sie gehörte zu dieser Zeit zum Bezirk Szarvas im Komitat Békés.
Seine heutige Bedeutung hat Szarvas als Zentrum der landwirtschaftlich geprägten Umgebung und als Standort zweier Forschungszentren (für Fischzucht und für Bewässerung), einer agrarwissenschaftlichen Hochschule, einer pädagogischen Hochschule und weiterer Schulen. Auch wird der Tourismus immer wichtiger (unter anderem Wassersport auf dem Körös-Altarm, Reitsport). Szarvas ist Mittelpunkt des Körös-Maros-Nationalparks.
Seit 1990 findet am westlichen Rand der Stadt jeden Sommer das Internationale Jüdische Jugendlager statt, das von der Lauder Foundation gesponsert wird.
Im September 2011 wurde durch die BayWa r.e Bioenergie GmbH Ungarns größte und modernste Biogasanlage offiziell in Betrieb genommen. In einer einjährigen Bauzeit wurde die Abfallverwertungsanlage mit einer Leistung von rund 4 Megawatt (MW) errichtet.
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Städtepartnerschaften
Es bestehen folgende Städtepartnerschaften:[4]
Persönlichkeiten
- Ján Kvačala (1862–1934), Theologe, Religionshistoriker und Hochschullehrer, besuchte zwischen 1872 und 1880 das Gymnasium in Szarvas
Söhne und Töchter der Stadt
- Árpád Szendy (1863–1922), Komponist
- Endre Bajcsy-Zsilinszky (1886–1944), Politiker
- György Melis (1923–2009), Opernsänger
- László Dankó (1939–1999), römisch-katholischer Geistlicher und Erzbischof
- Dóra Bodonyi (* 1993), Kanutin
Sehenswürdigkeiten
- Alte evangelische Kirche (evangélikus ótemplom), erbaut 1788
- Römisch-katholische Szent Klára, erbaut 1812
- Arboretum, um 1830 angelegt, und Mini-Magyarország (Park mit Modellen bekannter Gebäude des historischen Ungarn)
- Sámuel-Tessedik-Museum (Tessedik Sámuel Múzeum)
- Schloss Mitrovszky (Mitrovszky-kastély)
- Pferdemühle von 1836, neben der in Tarpa eine der wenigen restaurierten Pferdemühlen aus dem 19. Jahrhundert in Ungarn
- Theater am Wasser (Víziszínház) von 2011 – Open-Air-Bühne am Altarm des Flusses Körös
- Toter Arm des Flusses Körös in Szarvas
- Evangelische Kirche
- Historisches Gebäude
- Römisch-katholische Kirche Szent Klára
- Bahnhofsgebäude
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Verkehr
Durch Szarvas verläuft die Hauptstraße Nr. 44, die von Kecskemét über die Komitatshauptstadt Békéscsaba nach Gyula an der rumänischen Grenze führt. Die Stadt ist angebunden an die Eisenbahnstrecke von Mezőtur nach Mezőhegyes.
Einzelnachweise
Weblinks
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